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In Bulgarien bewerben sich 90 Menschen für eine Stelle

Im 2011 gab es eine Belebung des Arbeitsmarktes, zeigt eine Studie der Zeitung „Klasa“, die die größten Internetseiten mit Jobangeboten erforscht hat. Ab Januar bis Oktober dieses Jahres waren die Stellenangebote um 20 Prozent mehr als im selben Zeitraum des letzten Jahres.

Im Oktober 2011 gab es 20.600 freie Stellen, für die es 1.850 000 Bewerbungen gab. Das bedeutet, dass für eine Stelle sich im Durchschnitt 90 Personen beworben haben. Es gab auch Positionen, für die es über 1000 Bewerber gegeben hat und welche, für die sich nur ein Paar Kandidaten interessiert haben. Laut Statistik war der Höhepunkt der Jobangebote im April. In den letzten Jahren war das eher der Mai. Seit September 2008 ist eine Stagnation auf dem Arbeitsmarkt in Bulgarien zu verzeichnen. Die Tendenz blieb bis 2010. Im Jahre 2011 gab es einen relativen Zuwachs auf Jahresbasis, kommentierte Plamen Wuschew vom Jobs.bg.

Laut Swetlozar Petrow, Managing Direktor einer anderen Internetseite für Stellenangebote – Jobtiger.bg, suchen die Arbeitgeber qualifiziertere Arbeitskräfte. Deswegen gibt es relativ viele freie Stellen, denn die meisten Arbeitssuchenden nicht über die notwendige Qualifikation verfügen. Es gibt auch Angebote, für die sich mehrere Tausend Bewerber melden. Der Gehalt ist um so höher, je seltener die Qualifikation des Bewerbers ist. Am besten verdienen nach wie vor die Computerfachkräfte aber auch die Schweißer, kommentiert Swetlozar Petrow.

Die Erwartungen über die Entwicklung des Arbeitsmarktes im kommenden Jahr sind widersprüchlich. Die Situation bei uns wird von der Entwicklung weltweit und vor allem in Europa beeinflusst, meinen die Experten. Wir sind ein kleiner Markt und sind stark von der globalen Entwicklung abhängig. Die Überwindung der Schuldenkrise in Europa ist für den Arbeitsmarkt in Bulgarien ausschlaggebend. Aber auch eine umgekehrte Entwicklung ist möglich.

„Die wirtschaftliche Situation außerhalb Bulgariens bringt einige Unternehmen dazu, ihre Tätigkeit nach Bulgarien zu versetzen, was sich positiv auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes auswirken kann, kommentiert Wuschew. „Das Jahr 2012 wird sicher schwierig sein, aber wir hoffen, dass wir nicht so sehr davon betroffen sein werden“, sagte Swetlozar Petrow. Nach Meinung von anderen Experten kann es im kommenden Jahr erneut eine Stagnation des Arbeitsmarktes geben.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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