Der erste Teil „Die Gefährten“ der grandiosen Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“ nach dem Roman von John Tolkien wird in der „Arena Armeetz“ in Sofia in einer Superaufführung vor 7.000 Zuschauern gezeigt werden. Während der Film in HD-Qualität auf einer 25-Meter-Leinwand läuft, wird ein Symphonieorchester mit einer Besetzung von 250 Musikern die Filmmusik synchron zum Geschehen spielen. Dem Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks werden der Kinder- und der gemischte Chor unseres Hauses, wie auch der Sofioter Knabenchor zur Seite stehen. Das Publikum wartet schon mit Ungeduld auf die Aufführung, die für diesen Freitag angesetzt ist. Unter den Organisatoren des Ereignisses ist Petar Dimitrow – er gewährte uns einen Blick hinter die Kulissen:
„Die Aufführung „The Lord of the Rings in Concert“ kombiniert zwei der am leichtesten zu konvertierenden Künste – Film und Musik“, sagt Petar Dimitrow. „Das Publikum in der „Arena Armeetz“ wird zum ersten Mal ein solches Genusserlebnis haben. Howard Shore, der die Musik zum „Herrn der Ringe“ schrieb, hat die merkwürdigsten Instrumente einbezogen, um die gewünschten Klangeffekte zu erzielen. Darunter sind ein großer Amboss, auf dem mit einem Dampfhammer „gespielt“ wird, Becken mit spiralförmigen Einschnitten, wie auch ein „distressed piano“, wie es Shore bezeichnet. Dieses Klavier besteht im Grunde genommen nur aus dem Rahmen mit den Seiten, auf denen mit Ketten „gespielt“ wird. Für unser Konzert haben wir auch speziell japanische Taiko-Trommeln aus dem Ausland bezogen.
Der Gleichlauf von Ton und Bild wird mit einer speziellen Technik verwirklicht, die wiederum aus Deutschland stammt. Der Dirigent wird seinerseits bei seiner Arbeit nicht nur auf eine herkömmliche Partitur zurückgreifen, sondern auch über einen Bildschirm mit Lichtanzeigen verfügen. Der Film selbst wird mit Untertiteln auf Bulgarisch laufen und auf einer Leinwand über dem Orchester zu sehen sein. Unsere Techniker haben alles so arrangiert, dass man von jedem Platz aus eine sehr gute Sicht auf die Aufführung haben wird.“
Die Wahl fiel nicht zufällig auf das Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Es genießt auch im Ausland hohes Ansehen und selbst der Komponist Howard Shore zeigte sich mit dem Vorschlag der Organisatoren mehr als zufrieden. Das Orchester wird vom Konzertmeister der Münchner Symphoniker, Marian Kraew, dirigiert werden. Der in Deutschland geborene Geiger ist bulgarischer Abstammung.
Was die Technik anbelangt, werden rund 60 Lautsprecherboxen und über 30 Subwoofer für ein volles Klangerlebnis sorgen.
Der Aufführung des ersten Teils der Trilogie „Der Herr der Ringe“ sollen bald auch die zwei anderen Teile folgen, wie auch eines anderen Projekts. Petar Dimitrow verriet uns:„Vor etwa 12 Jahren brachte Howard Shore ein Werk zur Aufführung, das sich „The Lord of the Rings Symphony“ nennt“, erzählt Petar Dimitrow. „Dabei handelt es sich um eine sechsteilige Symphonie, in die die gesamte Musik der Filmtrilogie eingeflossen ist. Dieses Werk wird in der ganzen Welt gespielt, wobei zusätzlich auf einer Leinwand einzelne Bilder aus den Streifen gezeigt werden. Als Howard Shore eine ähnlich gestaltete Aufführung eines anderen Films sah, erwarb er bei „New Line Cinema“ die Aufführungsrechte auf die Trilogie und es entstand „The Lord of the Rings in Concert“. Demnächst erwarten wir in Bulgarien ein internationales Team mit dem Dirigenten David Reitz an der Spitze und dem Supervisor Jeff Markowitz, der über die Qualität der Aufführungen wacht. Er war Manager auch anderer Hit-Aufführungen dieses Formats, wie „Pirates of the Caribbean“ und „The Matrix“... Die Technik-Teams werden aus England und Deutschland kommen. Alle werden ihr Bestes für das Gelingen der Show geben“, sagte abschließend Petar Dimitrow, einer der Organisatoren von „The Lord of the Rings in Concert“ in Sofia.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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