Eine der Maßnahmen gegen die Ausbreitung von COVID-19 trifft die Kultur schwer – alle Veranstaltungen, einschließlich Theateraufführungen und Konzerte müssen abgesagt werden. Die Theatersalons und Konzertsäle sind nun leer. Dennoch brauchen die Liebhaber von Schauspiel, Gesang, Tanz und symphonische Musik nicht auf Aufführungen dieser Künste zu verzichten. Das Gemeindetheater „Wasraschdane“ (zu Deutsch „Wiedergeburt“) begann einige beliebte Inszenierungen live zu übertragen. So wurde am 10. März vor leerem Salon das Stück „Onkel Wanja“ von Tschechow und am 14. März „Hallo, hallo“ von Jeremy Lloyd und David Croft gegeben. Sind diese Online-Vorstellungen in der Lage, neues Publikum zu gewinnen, das nach dem Notstand ins Theater gehen wird, um die Stücke aus nächster Nähe zu erleben? Mit dieser Frage wandten wir uns an die Schauspielerin Albena Pawlowa.
„Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, ist aber gut möglich. Eines macht mir große Sorgen, dass nämlich die Schauspieler zusammen auf einer Bühne stehen, obwohl sie größere Abstände einhalten müssten, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Sie haben aber Recht! Es wird einen positiven Effekt geben und das Interesse des Publikums am Theatererlebnis entfachen.“
Der Vorsitzende des Schauspielverbands in Bulgarien Christo Mutaftschiew versicherte, dass die Schauspieler für die Zeit des Notstands ihre vollen Gehälter erhalten werden. Die Bühnenkünstler wissen das zu schätzen, teilen aber die Sorgen aller:
„Die älteren Menschen sind notdürftiger. Wir unsererseits haben Arbeit und werden schon über die Runden kommen“, meint die Schauspielerin. „Früher oder später werden sich die Dinge normalisieren und das Publikum wird wieder in die Zuschauerräume zurückkehren. Da bin ich mir ganz sicher! In Sofia haben nur sehr wenige Menschen die Eintrittskarten für die ausgefallenen, genauer gesagt verschobenen Vorstellungen zurückgegeben. Wir freuen uns ungemein, dass uns das Publikum nicht im Stich lässt. Das Theater wird es auch künftig geben.“
Albena Pawlowa ist zufrieden mit der Arbeit des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung, auch wenn die Maßnahmen gegen die Seuche etliche Probleme bereiten.
„Im Endeffekt wird das Leben wieder seinen natürlichen Lauf nehmen – das ist nur eine Frage der Zeit“, sieht die Schauspielerin optimistisch in die Zukunft. „Momentan ist es jedoch angebracht, zu Hause zu bleiben. Die Panik und das Horten verschiedener Artikel, was wir in letzter Zeit erleben, sind eine Reflexreaktion, die fehl am Platz ist. Ich würde den Menschen raten, nicht in Angstzustände zu verfallen. Wir müssen vor allem Disziplin zeigen und die Anweisungen befolgen“, rät Albena Pawlowa. „Wir sind uns und unseren Nächsten gegenüber verantwortlich. Ich will die Sache nicht dramatisieren, aber das ist lebenswichtig! Man sollte Vitamine zu sich nehmen, Tee trinken, alle Kontaktflächen mit Spiritus reinigen und die Hände öfters waschen. Das sind grundlegende Dinge, die unser Leben retten werden.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: theater.bg, Emil Nikolow
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