Vom 15. bis 18. Juni findet im Park „Bedetschka“ in Stara Sagora das Festival „Im Grünen“ statt.
„Am Freitag und Samstag, sprich am 16. und 17. Juni, treten auf der Bühne im Park mehrere Bands aus Stara Sagora, der Hirtenflötenspieler Teodosij Spassow und DJ Iwan Schopow auf. Wir planen Workshops zu Themen wie Vogel- und Naturschutz, Graffiti, Yoga und vieles andere mehr sowie ein Amateurfilmfestival, das mit Hilfe des Nationalen Kulturfonds organisiert wird“, sagte der Soziologe Parwan Simeonow, der sich in seiner Heimatstadt für den Erhalt der Umwelt einsetzt. „Am 15. Juni stellen wir unsere Initiative „Urbane Begegnungen“ vor, bei der wir über die Energie und den Elan sprechen werden, die zur Entwicklung von kreativen Vierteln und Festivals im ganzen Land beigetragen haben. Wir werden uns mit den Hindernissen befassen, die der Entwicklung grüner Projekte in unserem Land im Wege stehen und mit der Frage, wie der Staat Partner statt Rivale bei ihrer Verwirklichung sein kann.“
Grünflächen sind die „Lunge“ einer jeder Siedlung. Deshalb sind ihre Entwicklung und Pflege von wesentlicher Bedeutung, um den Bewohnern ein besseres Lebensumfeld zu sichern. Leider wird das öffentliche Interesse oft von privaten Interessen überlagert und die Flächen, die in unserem Land in Parks verwandelt werden können, werden immer weniger. Ein positives Beispiel sind diesbezüglich etwa 30 Hektar, die zum Park „Bedetschka“ in Stara Sagora gehören. Um über das Schicksal dieses Teils des Parks, der sich über eine Gesamtfläche von 100 Hektar erstreckt, zu entscheiden, wurde 2017 eines der wenigen lokalen Referenden in Bulgarien abgehalten.
„Bekanntlich wird bei solchen Referenden kaum eine derart große Wahlbeteiligung erreicht, die die Gemeinde verpflichten würde, sich an den deren Beschluss zu halten“, erklärte Parwan Simeonow gegenüber „Radio Bulgarien“. „Lobenswert ist jedoch, dass die Stadtverwaltung in der Person von Bürgermeister Schiwko Todorow dieses Referendum beachtet hat, denn rund 20.000 Menschen haben eindeutig dafür votiert, dass die Eigentümer der Grundstücke im Park entschädigt werden, damit der Park erhalten werden kann. Der Bürgermeister hat diesem Votum Rechnung getragen, der Bebauungsplan der Stadt wurde abgeändert und das Gelände wieder zum Park erklärt.“
Das Problem mit dem Privateigentum an Grundstücken, die Teil von Parks oder Flächen zwischen den Wohnblocks sind, besteht in vielen Städten unseres Landes seit Jahrzehnten. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Vorschläge für Steuererleichterungen für die Eigentümer solcher Grundstücke oder für die Einrichtung eines Fonds diskutiert, aus dem sie entschädigt werden könnten, aber auf nationaler Ebene wurde bisher keine solche Möglichkeit ins Auge gefasst.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Facebook/ Rettet Bedetschka, Facebook/ Аrt Collective On The Street
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