Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Hughes ist Autorin von zwei Folgen der BBC-Dokumentarreihe „Die Schätze Bulgariens“

Prof. Bettany Hughes: Bulgarien ist ein ganz besonderer Ort

Dies ist eine Nation, die nicht nur auf dem Kreuzweg zwischen Ost und West liegt, sondern auch Erschafferin der Kultur von Ost und West ist, so die britische Historikerin gegenüber BNR

Prof. Bettany Hughes
Foto: BTA

In der bulgarischen Botschaft in London präsentierte Prof. Bettany Hughes Auszüge aus ihrer neuen BBC-Serie - „Wonders of Bulgaria“ - „Die Schätze Bulgariens“.
Prof. Bettany Hughes ist Autorin von zwei Folgen der Dokumentarserie „Die Schätze Bulgariens“, die in 120 Ländern der Welt ausgestrahlt wird.

Hughes ist Historikerin, Schriftstellerin und Autorin von Dokumentarserien. Sie ist Mitbegründerin von SandStone Global, einer Fernseh-, Film- und Audioproduktionsfirma, deren Filme zur Hauptsendezeit auf BBC, National Geographic, Viasat History, Discovery, Amazon und Netflix ausgestrahlt werden. Ihre größte Gabe ist jedoch ihre Fähigkeit, sehr fesselnde Geschichten zu erzählen.

In der bulgarischen Botschaft in London erzählte sie dem interessierten Publikum von den Filmserien und von ihrer Verbindung zu Bulgarien, die mit eindrucksvollen Filmausschnitten illustriert wurde.

In der ersten der 2023 entstandenen Folgen ging es um das thrakische Grab bei Kasanlak, um das kommunistische Denkmal auf dem Busludscha-Gipfel, die Basilika in Plowdiw, Heraclea Syntyca, das Rila-Kloster, die Rila-Seen, das Archäologische Museum in Warna, wo das älteste bearbeitete Gold der Welt ausgestellt ist, den Warna-See, die Feuertanz-Rituale im Dorf Kosti und die einzigartigen Hochzeitstraditionen der Bewohner des Dorfes Ribnowo.

Bettany Hughes bei Dreharbeiten in Sosopol

In der zweiten Folge, die man im April dieses Jahres zu drehen begann, wurden Plowdiw, Weliko Tarnowo, Belogradtschik, Sosopol und die Magura-Höhle gefilmt.

Bettany Hughes hat jedoch nicht vor, es dabei zu belassen.

„Ich werde nach Bulgarien zurückkehren, um zwei wunderschöne Filme über Sofia und Plowdiw zu drehen. Ich werde in diesen aufregenden, modernen, zeitgenössischen Städten leben und in der Zeit zurückreisen, um das Erbe zu entdecken, das sie hinterlassen haben, ihre Wurzeln, durch moderne Technologie und Zugang zur Archäologie und zum Kulturerbe. Das ist mein Plan, und wir werden versuchen, ihn im Jahr 2025 umzusetzen“, erklärte sie in einem int3 für den Bulgarischen Nationalen Rundfunk.

„Es handelt sich um ein neues Projekt mit dem Titel 'The Greatest Cities on Earth'. Und wie kann man da Bulgarien nicht mit einbeziehen! Die Bedeutung von Sofia und Plowdiw als kulturelle Zentren durch all die Zeiten in verschiedenen Zivilisationen ist enorm. Wir drücken die Daumen, denn ich glaube, wir haben heute Abend den Deal ausgemacht. Wir wollen zurückkommen und sind entschlossen, diese beiden Filme nächstes Jahr in Bulgarien zu drehen“, sagte der Bettany Hughes und verriet, wie ein solches Projekt finanziert wird:

Bettany Hughes bei der Präsentation der Dokumentarreihe „Die Schätze Bulgariens“ in der bulgarischen Botschaft in London

„Die Finanzierung ist ein ziemlich kompliziertes Puzzle. Wir bekommen etwas Unterstützung von den Sendern und Medien, für die die Sendung gedreht wird, von internationalen Verleihern, von lokalen Behörden. Ich bin eine sehr schlechte Geschäftsfrau und arbeite oft umsonst oder mit Zahlungsaufschub. Wenn aber etwas Gutes entstehen soll, ist das Wichtigste, dass dies auch passiert. Deshalb werden wir alles tun, was wir können, damit diese Filme gedreht werden.“

Auf die Frage, was sie in Bulgarien auszeichnen würde, antwortete die weltbekannte Forscherin:

„Das ist eine schwierige Frage, weil es so viele Dinge gibt. Ich liebe die Herzlichkeit, mit der man hier empfangen wird. Ich liebe den kosmopolitischen Charakter des Landes. Ich mag die Tatsache, dass man in Bulgarien thrakische, griechische, römische, byzantinische, osmanische und bulgarische Kultur sehen kann. Ich mag die Tatsache, dass dies ein Land und eine Nation ist, die nicht nur an der Kreuzung zwischen Ost und West liegt, sondern die Kultur von Ost und West geschaffen hat. Bulgarien ist ein ganz besonderer Ort. Ich fühle mich geehrt, dass ich mit bulgarischen Archäologen und Historikern zusammenarbeiten darf, und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um diese Geschichten der Welt zu erzählen. Es ist eine Freude, in Bulgarien zu arbeiten. Ich bin sehr aufgeregt, denn ich habe gerade erfahren, dass mein Buch über die Sieben Weltwunder ins Bulgarische übersetzt wurde.“


Lesen Sie auch:


Autor: Wesselin Paunow, BNR-Korrespondent in London

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: BTA, Wesselin Paunow



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Ausstellung zeitgenössischer bulgarischer Kunst „Scham und Schuld“ in Berlin

Heute wird im Bulgarischen Kulturinstitut in Berlin die Gruppenausstellung zeitgenössischer Kunst „Scham und Schuld“ eröffnet. Zu sehen sind Werke der jungen Künstler Maria Nalbantowa, Martin Penew, Martina Watschewa, Newena Ekimowa und Radostin..

veröffentlicht am 14.11.24 um 11:35

Graffiti in Blagoewgrad zur 20-jährigen NATO-Geschichte Bulgariens

Vor einigen Tagen wurde in der südwestbulgarischen Stadt Blagoewgrad in der Slawjanska-Straße 65 ein farbenfrohes Graffiti-Wandbild präsentiert, das im Zusammenhang mit dem 20. Jahrestag der NATO-Mitgliedschaft Bulgariens entstanden ist...

veröffentlicht am 10.11.24 um 09:10
Konzil der Heiligen Apostel

Hristo Zokew - einer der ersten Künstler mit akademischer Ausbildung vor der Befreiung Bulgariens

1847 wurde in der Familie von Christo Iwanow Bankow - einem wachen Mann aus einer alten Familie und einem Meister von Pantoffeln - in einem der Stadtteile von Gabrowo der zweite Sohn - Christo - geboren. Als er erst 12 Jahre alt war, ging der..

veröffentlicht am 01.11.24 um 08:40