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Jugendwelle Sofia: Ein weiterer Erfolg der Schüler des Sofioter Mathematikgymnasiums

Foto: BTA
Es ist schon Tradition geworden, dass die Schützlinge des Sofioter Mathematikgymnasiums mit vielen Preisen von internationalen Wettbewerben zurückkehren. Neulich haben sie die starke Konkurrenz von über 300 Teilnehmern aus 16 Ländern geschlagen und haben zwei Gold-, zwei Silber und eine Bronzemedaille bei der 6. internationalen Mathematik-, Physik- und Informatikolympiade in Kasachstan gewonnen.

Diese Olympiade wird speziell für Mathematikschulen organisiert. In der Gesamtwertung belegten die Schützlinge des Sofioter Mathematikgymnasiums Platz drei von insgesamt 49 Teams, gefolgt von einer anderen bulgarischen Schule – das Naturmathematische Gymnasium in Schumen. Das waren nicht die einzigen Preise, die die Sofioter Gymnasiasten in letzter Zeit mit nach Hause nahmen. Ende letzten Jahres kamen sie ebenfalls preisgekrönt vom Internationalen Mathematikwettbewerb in den Philippinen zurück. Die aktive Beschäftigung der Kinder mit diesem Fach beginnt sehr intensiv bereits in der fünften Klasse. „Ihr Talent ist schon im Alter von 10 bis 12 Jahren zu erkennen und man muss gleich mit seiner Förderung beginnen“, sagte Mariana Todorowa, Direktorin des Gymnasiums.

Einige der besten Lehrer auf diesem Gebiet arbeiten dann mit den Kindern, viele von ihnen haben frühre selbst diese Schule besucht. „Wir versuchen die besten Studenten, die bei uns ein Praktikum absolvieren, zu behalten“, erklärt weiter Mariana Todorowa. Außer den regulären Unterricht, besuchen die Schüler auch spezielle Kurse, die mit Mitteln des Bildungsministeriums finanziert werden. Dadurch können Preisträger aus verschiedenen Wettbewerben gefördert werden. Im letzten Jahr allein haben unsere Schüller Preise im Wert von über 35 000 Euro gewonnen. Dadurch konnten wir uns die Zusatzausbildung von fast 600 Schülern leisten. Die Direktorin des Gymnasiums ist davon überzeugt, das das Interesse an der Mathematik weiterhin sehr hoch sein wird.

„Die bestbezahlten Jobs weltweit sind in der IT-Branche“, sagt sie. „Da unsere Schüler sehr gut dafür vorbereitet sind, bekommen sie später auch sehr gute Angebote. Deswegen schicken auch die Eltern sie zu uns. Alle unsere Abiturienten studieren danach und fast 90 Prozent von ihnen bleiben auf diesem Gebiet. Natürlich gibt es auch einige, die Medizin oder Jura studieren, aber sie sind nicht sehr viel. Wir stehen in Verbindung mit vielen ausländischen Universitäten. Die neueste Vereinbarung haben wir mit der Uni im holländischen Groningen unterzeichnet. Da man dort bemerkt hat, wie begabt unsere Schüller sind, haben sie ihnen ein vierjähriges Hochschulstudium angeboten, das in nur drei Jahren absolviert werden kann. Dieses Angebot kommt als Reaktion auf den Bedarf nach IT-Spezialisten in Europa. Unser Problem ist aber, dass es in Bulgarien bislang leider keine gute Angebote auf diesem Gebiet gibt und unsere Schüler verlassen das Land, nicht unbedingt aus wirtschaftlichen Gründen, sondern vor allem, um ihren Beruf dort auszuüben und eine moralische Genugtuung zu bekommen“.

Viktor Valow, der eine Goldmedaille in Kasachstan gewann, hat vor, in den USA oder in Europa Finanzen zu studieren. Sein Mitschüler Wladislaw Haralampiew, der Silber mit nach Hause nahm, sieht dagegen seine Zukunft in Bulgarien. „Es gefällt mir hier und ich will bleiben. Ich denke nicht, dass man unbedingt ins Ausland gehen muss. Einige talentierte Menschen sollen auch hier bleiben“, meint er. Er will Informatik an der Uni in Sofia studieren. Über seine Motivation hierfür sagt er folgendes:

„Einerseits ist die Informatik heutzutage fast unersetzlich, andererseits gefällt mir, dass ich dem Computer fasst alle Aufgaben auferlegen kann, die mir gefallen. Außerdem vereint dieses Fach viele andere Richtungen des Wissens in sich. Denn sie müssen sich dafür gut mit Mathematik, Physik und Biologie auskennen. Einige Algorithmen basieren zum Beispiel auch auf biologischen Gesetzen“.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Rumjana Tzwetkowa


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