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„Kindheit für alle“ - ein bulgarisches Projekt im Europäischen Jahr des Kampfes gegen Armut und soziale Ausgrenzung

Das Treffen zum Projektstart wurde vom bulgarischen Arbeits- und Sozialminister Totju Mladenow eröffnet.
Foto: BTA
Mit einem Beschluss des EU-Parlamentes und des EU-Ministerrates wurde das Jahr 2010 zum Europäischen Jahr des Kampfes gegen Armut und soziale Ausgrenzung erklärt. Die damit verbundenen Veranstaltungen in Bulgarien laufen unter der Schirmherrschaft des Arbeits- und Sozialministeriums. Eine davon heißt „Kindheit für alle“ und wird mit Hilfe der Staatlichen Agentur für Kinderschutz realisiert. Mitfinanziert wird das Projekt mit Mitteln aus dem EU-Programm „Entwicklung der menschlichen Ressourcen“. Ziel ist, eine dauerhafte Unterbringung der behinderten Kinder außerhalb der staatlichen Kinderheimen zu erreichen.

Das Projekt konzentriert sich auf die Erstellung eines Gesamtkonzeptes für die Dienstleistungen für Kinder. Darunter sind Seminare für das Personal der Kinderheime und die Förderung der Unterbringung der Heimkinder bei Pflegeeltern. Im Rahmen des Projektes gab es auch ein Treffen in Sofia, bei dem mehr als 100 Heimkinder aus dem ganzen Land anwesend waren. Das Treffen wurde vom bulgarischen Arbeits- und Sozialminister Totju Mladenow eröffnet. „Die Kinder aus den Heimen haben das Recht auf gleiche Chancen. Die Sorge und der Schutz der Kinder, ihre Unterbringung in Familien und die Rechte der Kinder gehören zu den wichtigsten Prioritäten des Ministeriums“, sagte Minister Mladenow in seiner Eröffnungsrede.

Über 2 000 Kinder werden jährlich in Bulgarien von ihren Eltern in die Pflege des Staates überlassen. Sie brauchen Bildung, Erziehung und medizinische Versorgung wie alle anderen Kinder im Land. Ein Großteil der Kinder haben noch lebende Eltern, daher besteht auch die Chance, sie zu ihren Eltern zurück zu bringen. Dafür ist aber die Unterstützung der Öffentlichkeit notwendig. Die Präventionskampagne für Eltern, die ihre Kinder in den Heimen unterbringen wollen, ist ein wichtiger Aspekt des Projektes. Die Aktivitäten für die Prävention dauern drei Jahre und sind auf Dienstleistungen für die verlassenen Kinder gerichtet.

„Aufgrund der Evaluierung der Heime wird festgestellt, welche Pflege die Kinder brauchen“, sagte Walentina Simeonowa vom Sozialministerium. „Wir werden alles Mögliche tun, um ein Teil der Kinder zu ihren Eltern zurückzubringen. Für die restlichen Kinder wird eine soziale Infrastruktur aufgebaut – wie zum Beispiel betreute Wohngruppen etc. Besondere Unterstützung bekommen auch die Pflegefamilien landesweit. Alle, die keine Arbeit haben und in der Lage sind, Pflegeeltern zu werden, können sich daran beteiligen“.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Diana Hristakiewa


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