Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarien zu 100 Prozent bereit für den Schengener Raum

Im Einklang mit den Schengener Vereinbarungen hält Bulgarien nun fünf neue schnelle Patrouillenboote einsatzbereit, darunter das 100-Tonnen-Schiff "Obsor".
Foto: www.mvr.bg
Bulgarien ist technisch bereit für den Schengener Raum. Dies sagte für Radio Bulgarien der stellvertretende bulgarische Innenminister Pawlin Dimitrow. Es wurden 174 Verträge im Wert von 170 Millionen Euro aus europäischen und bulgarischen Quellen abgeschlossen, die bis Ende 2010 realisiert werden sollen. Im Einklang mit den Schengener Vereinbarungen wurde die bulgarische Flagge auf fünf schnellen Patrouillenbooten gehisst, die unsere Seegrenze bewachen sollen. Eines von ihnen – das 100-Tonnen-Schiff "Obsor", ist nach den Worten von Pawlin Dimitrow einzigartig. Damit haben wir 13 Schiffe und sie sind die besten in Europa. Zur Kontrolle auf der Donau wird es Ende November schon sechs Schnellboote geben.

"Gleichzeitig müssen bis zum 5. November auch die drei neuen Hubschrauber geliefert werden", sagt der stellvertretende Innenminister weiter. "Sie werden ausschließlich zur Kontrolle der EU-Außengrenze eingesetzt, wozu Bulgarien verpflichtet ist. Gegenwärtig laufen die notwendigen Verfahren – Versicherungen, Treibstofflieferverträge, damit nach dem Erhalt und der Registrierung der Hubschrauber, sie ihre Funktion aufnehmen können."

Bisher liefen nach den Worten von Pawlin Dimitrow sechs Kontrollbesuche der Schengener Arbeitsgruppe bei uns. Die Empfehlungen werden erfüllt und jeden Monat wird Bericht erstattet. Die wichtigste Kontrolle der Bereitschaft Bulgariens wird Anfang Dezember sein. Es geht um die Bereitschaft des Landes für das Schengener Informationssystem. Es ist die größte gemeinsame Datenbank in Europa zum Schutz der öffentlichen Sicherheit. Nach den Worten von Pawlin Dimitrow wird Bulgarien ab dem 5. November das Schengener Informationssystem nutzen.

"Wir sind zu 100 Prozent bereit und werden die 30 Millionen Informationseinheiten in diesem System der Mitgliedsländer nutzen können", sagte der stellvertretende Innenminister. "Wir werden unsererseits alle unsere Informationen zur Verfügung stellen – gesuchte Personen und Kraftfahrzeuge. In diesem Zusammenhang haben wir die entsprechende Änderung unserer Gesetzgebung beschlossen. Ich kann sagen, dass wir technisch gesehen bereit sind. In den nächsten Tagen wird das bulgarische SIRENE-Büro eröffnet, das das Herzstück des Systems darstellt. Jedes Land, das zum Schengener Raum gehört, errichtet ein solches nationales Büro. Es wird rund um die Uhr arbeiten und im ständigen Kontakt mit dem Schengener Informationssystem stehen."

Gegenwärtig werden die Kader ausgebildet, die notwendig sind, um das Informationssystem aus allen Gliedern der Kriminalpolizei, die mit der Suche nach Personen oder Sachen befasst sind, mit Informationen zu versorgen.

Unsere polizeiliche Zusammenarbeit mit Rumänien und Griechenland ist nach den Worten von Pawlin Dimitrow sehr gut entwickelt, entsprechend der Schengener Konvention. Insbesondere mit Rumänien arbeite Bulgarien sehr intensiv in dieser Hinsicht. Auf der Grundlage einer bilateralen Vereinbarung wurden Kontaktzentren in Giurgiu in Rumänien und in Promahon in Griechenland geschaffen. Das ist eine Voraussetzung für operative polizeiliche Zusammenarbeit im Schengener Rahmen.

"Das Wichtigste für mich ist die letzte Bewertung im Dezember d. J. in bezug auf das Schengener Informationssystem und das SIRENE-Büro. Damit werden die bulgarischen Bemühungen abgeschlossen. Falls wir eine positive Bewertung erhalten und man keine weiteren Kontrollen durchführen möchte, glaube ich, dass das die Hauptvoraussetzung für unseren Schengenbeitritt im März 2011 sein wird."

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Iliana Rajtschewa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

90 Jahre BNR - eine Geschichte voller Stolz und frei von Vorurteilen

Am 25. Januar 1935 wurde das Dekret von Zar Boris III. unterzeichnet, mit dem der Rundfunk in Bulgarien in Staatseigentum überführt wurde und somit „Radio Sofia“, wie der Sender damals genannt wurde, offiziell aus der Taufe gehoben wurde. Im..

veröffentlicht am 25.01.25 um 09:35

Die neuen QSL-Karten des BNR präsentieren die Schönheit Bulgariens

Liebe Freunde, wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die QSL-Karten der BNR für 2025 ab sofort erhältlich sind. Die eine Serie besteht aus 6 QSL-Karten und bestätigt das Hören der Programme von „Radio Bulgarien“ in allen Sprachen...

veröffentlicht am 23.01.25 um 12:25
Simeon von Sachsen Coburg und Gotha

Simeon Sachskoburgotski: Die jungen und wissbegierigen Bulgaren sind heute das Kapital des Landes

Ein Jahr der politischen Instabilität und der Konfrontationen, bei denen es nicht so sehr um Ideen für einen Ausweg aus den langjährigen Machtkämpfen ging,  sondern um das persönliche Ego und die persönlichen Vorteile. So sah das Jahr 2024 in politischer..

veröffentlicht am 19.01.25 um 09:25