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Internationale Studentenkonferenz "Europäische Union 2020" in Sofia

Foto: www.unwe.acad.bg
Studenten und Doktoranden aus 7 bulgarischen und 5 ausländischen Hochschulen besprachen in Sofia die Möglichkeiten, die die Strategie Europa 2020 den jungen Menschen im nächsten Jahrzehnt bietet. Das Forum "Europäische Union 2020", das von der Sofioter Universität für nationale und Weltwirtschaft veranstaltet wurde, sollte den Wunsch junger Forscher stimulieren, zu aktuellen Themen in den Gesellschaftswissenschaften zu arbeiten und das Wissen und das Interesse für die Probleme der Europäischen Union zu stärken. Eine wettbewerbsfähige Jugend zu haben ist eine der vier Prioritäten Bulgariens nach der Strategie "Europa 2020". Einen Vortrag vor den Teilnehmern hielt der Minister für Wirtschaft, Energiewesen und Fremdenverkehr Trajtscho Trajkow.

"Wir werden als Gesellschaft und Staat nicht erfolgreich sein, falls alle oder wenigstens die meisten Menschen nicht von den Früchten ihrer Arbeit und den Errungenschaften Bulgariens Gebrauch machen", sagte vor den Teilnehmern Minister Trajtscho Trajkow. Er sagte, dass als EU-Vollmitglied Bulgarien die außerordentlichen Chance habe, bei der Formulierung der EU-Strategien teilzunehmen und seine eigenen Interessen zu vertreten. Laut einer Analyse des Ministeriums für Wirtschaft, Energiewesen und Fremdenverkehr stützt sich die bulgarische Wirtschaft zu sehr auf Branchen, die auf billige Arbeitskräfte und Naturressourcen setzen. Wir können aber nicht langfristig damit rechnen, dass unsere Wettbewerbsfähigkeit sich auf dieser Grundlage entwickeln wird. Der Mehrwert bei den auf Innovationen gestützten Sektoren ist in Bulgarien laut Trajtscho Trajkow nur rund 25 Prozent, während er im EU-Durchschnitt bei 45 Prozent liegt. Ein Instrument, um hier aufzuholen, ist laut dem Minister die Nutzung der Mittel aus den Operationellen Programmen zur Förderung der jungen Menschen.

"Nach dem Programm "Wettbewerbsfähigkeit" waren bis September 2009 oder zu Beginn des Mandats der Regierung rund 100.000 Euro von insgesamt 1,3 Milliarden Euro abgerufen", so der Minister. "Gegenwärtig wurden bereits 300 Mal mehr Gelder abgerufen. Dass ist eine relativ große Zahl, aber es gibt noch viel zu tun."

Trajtscho Trajkow erläutert außerdem, dass man am Gesetz für die Innovationen arbeite, um das nationale Ziel von 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Investitionen in Wissenschaft und Forschung bis 2020 zu erreichen. In den letzten Jahren lag er zwischen 0,3 und 0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Der Wirtschaftsminister empfahl den jungen Bulgaren jetzt vor allem für Wissen und nicht so sehr für Geld zu arbeiten. Die bulgarische Wirtschaft brauch gut ausgebildete Menschen, betonte er. 90 Prozent der Unternehmen beschweren sich, dass nach der Einstellung von Akademikern, die gerade mit dem Studium fertig geworden sind, erneut ausbilden müssen.

Stanislaw Kostadinow, Student im dritten Studienjahr im Fach "Finanzen" der Universität für nationale und Weltwirtschaft meint, dass eines der besten Dinge für die jungen Bulgaren heute die Chance ist frei in der Europäischen Union zu reisen, den Ort zu wählen, wo es ihnen am besten gefällt und wo ihre Arbeit am höchsten bewertet wird. Stanislaw Kostadinow wird ganz bestimmt in mehr Wissen investieren.
"Jeder normale Mensch weiß, dass das Geld kein Ziel, sondern ein Mittel ist", sagte er. "Deswegen hoffe ich sehr, dass mit einer Konferenz, wie diese, wir den jungen Menschen helfen ihre Aufmerksamkeit auf das Wissen auszurichten, obwohl die Bildung heute in Bulgarien schlechter ist als in anderen europäischen Staaten. Das wird vom wachsenden Anteil der jungen Menschen bei uns bezeugt, die sich für das lernen in Europa in den letzten Jahren entscheiden."

Lilija Elenkowa, Magister für das Management von internationalen Projekten an der Universität für nationale und Weltwirtschaft ist ebenfalls überzeugt, dass sich die Investition in Wissen immer lohnt. Auf dem Forum in Sofia hielt sie einen Vortrag über Bildung und Karriere.
"Meine persönliche Meinung ist, dass man ernsthaft in die Entwicklung der menschlichen Ressourcen investieren muss", sagte sie. "Bulgarien ist auf diesem Gebiet im Vergleich zu anderen Ländern in Europa zurück geblieben. Wichtig ist, dass die Investitionen in die Karriereorientierung der jungen Menschen in einem jüngeren Alter erfolgen – in der Schule. Dort muss man seine Verantwortung, Entscheidungsfindung, Analyse der Situationen lernen, sowie die Mittel und Verfahren zum Wachstum, Orientierung und Umorientierung erwerben. Auch andere Teilnehmer und Lektoren der Konferenz waren der Meinung, dass unsere Haupttriebkraft die menschliche Ressource ist bzw. die Investition in die Wissenschaft lebenswichtig ist."

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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