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Bulgarien schließt sich dem Projekt Connecting classrooms an

Das Projekt wurde offiziell vom bulgarischen Bildungsminister Sergej Ignatow (r.) und dem Direktor des British Council in Bulgarien Tony Buckby gestartet.
Foto: BTA
Die bulgarischen Schüler sollen zusammen mit ihren Altersgenossen im Ausland Wissen und Können erwerben, die ihnen ermöglichen sollen, „Bürger der Welt“ zu werden. Das wird im Rahmen des internationalen Projektes der britischen Organisation für Kulturarbeit im Ausland British Counsil „Klassenräume verbinden“ (Connecting classrooms) erfolgen. Das Projekt wurde offiziell gestern gestartet, als der bulgarische Bildungsminister Sergej Ignatow und der Direktor des British Council in Bulgarien Tony Buckby ein Abkommen über Zusammenarbeit unterzeichneten.

An dem Projekt sind 20 Länder in Europa und 60 weltweit beteiligt. Es ist auf die interkulturelle Bildung ausgerichtet. 2011 werden sich am Projekt "Connecting classrooms“ zehn Schulen aus den bulgarischen Gemeinden Dimitrowgrad und Widin beteiligen. In den nächsten zwei Jahren werden sich ihnen 20 weitere Schulen aus anderen Landesteilen anschließen. Partner der bulgarischen Schüler werden Altersgenossen aus Großbritannien, Russland, Israel und Italien sein. Sie treten in Kommunikation miteinander und tauschen Information und Bildungsprogramme über die vom Microsoft kostenlos zur Verfügung gestellte Plattform Live@Edu, die von jedem in einer eigenen Sprache genutzt werden kann.

„Die Verbindung der Klassenräume wird einige positive Effekte haben – sagte der Bildungsminister Sergej Ignatow. „Erstens, wird sich der Abstand der traditionell starken Bildungszentren von denen verringern, die als zurückgebliebener gelten. Sie wird auch zur Angleichung der Standards führen und Antwort auf viele Fragen zur neuen Rolle des Lehrers und des Schülers in unserer Zeit geben. Wir werden junge Menschen haben, deren Talent sehr früh entdeckt wird und nicht allein im Rahmen einer kleinen geschlossenen Gesellschaft irgendwo in der Provinz bleibt. Am wichtigsten ist, dass das Projekt "Connecting classrooms“ die Überwindung des Provinzialismus unterstützen wird, dieser großen Schwäche der einstigen geschlossenen Gesellschaften, das mürrische Anschauen der Anderen, dieses Misstrauen, das grundlos sogar in Hass umschlägt. Alles das wird verschwinden. Am Ende wird es einen außerordentlich guten und intensiven Erfahrungsaustausch in der Bildung geben, weil alle Länder etwas Positives haben, etwas, was sie erfunden haben und was nunmehr uns allen gehört.“

„Im Jahr des 20-jährigen Jubiläums des British Council in Bulgarien ist dieses Projekt ein weiteres Beispiel für eine etablierte solide Zusammenarbeit“, erklärte Tony Buckby. „Das ist ein Abkommen, das unser gemeinsames Verständnis von der Bedeutung und dem Wert der kulturellen Beziehungen würdigt. Und ich glaube, dass es auch den gemeinsamen Wunsch widerspiegelt, den jungen Menschen neue Möglichkeiten bieten in einem internationalen Kontext gemeinsam zu arbeiten, ein gegenseitiges Verständnis und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, um ihnen eine bessere Vorbereitung auf das Leben in einer globalen Welt und unter den Bedingungen der globalen Wirtschaft zu ermöglichen.“

Unter den vorgesehenen Tätigkeiten im Rahmen des Projektes sind die Unterstützung der Bildung von Partnerschaften, der beruflichen Entwicklung von Lehrern, die Ausbildung von jungen Führungspersönlichkeiten, Förderung der Nutzung von modernen Informationstechnologien, Förderung der Teilnahme der Gemeinden an gemeinsamen Aktivitäten der Schulen, einschließlich der sozial benachteiligten Schüler oder Schüler aus den Minderheiten. Zu den Zielen von "Connecting classrooms“ sagte die Koordinatorin des Projektes beim British Council Krassimira Tantschewa:

„Dieses Projekt soll etwas anderes in den Lernprozess im Rahmen Europas bringen. Etwas, was an ersten Stelle stabil sein wird und außerhalb des Rahmens des Projektes fortgesetzt wird. Zweitens, wird es Teil des Lernprozesses sein. Das, was immer Stabilität garantiert, sind Themen im Lernprozess, die die jungen Menschen motivieren, begeistern, sie aktiver machen. Die interaktiven Formen sind etwas, was nützlich ist für die Herausbildung von neuen Bürgern Europas. Was sie darauf vorbereitet, ist die Möglichkeit ihre Anschauungen und Weltsicht zu erweitern, ihnen die Möglichkeit der Teamarbeit geben wird, wie es von den modernen Bedingungen erforderlich ist. Heute reicht es nicht im Rahmen einer Stadt oder eines Staates zu arbeiten. Wir bringen ihnen bei im Team zu arbeiten, mit anderen Kulturen zu kommunizieren. Was sie lernen ist, dass sie keine Stereotypen über die verschiedenen Kulturen zu haben brauchen, sondern, dass es wichtiger ist, sie kennen zu lernen.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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