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Abruf von EU-Fördermitteln in Bulgarien läuft gut, aber man kann es noch besser machen

Foto: БГНЕС
In den letzten anderthalb Jahren ist der Abruf der EU-Fördermittel um das Fünffache gestiegen. Momentan sind 48 Prozent der Gelder oder 3,9 Milliarden Euro, die für Bulgarien vorgesehen sind, absorbiert. Davon wurden bereits 13 Prozent oder 1 Milliarde Euro ausgezahlt.

Dies erklärte der Minister für die Nutzung der EU-Fördermittel Tomislaw Dontschew nach der Sitzung des Ausschusses für das Monitoring des Nationalen Referentenrahmens in Sofia. Daran beteiligte sich auch eine Delegation der EU-Kommission, die von dem Direktor der Generaldirektion Regionalpolitik Jean-Marie Seyler geleitet wurde. Die Bewertung des Monitorringausschusses stimmt mit der Meinung von Minister Dontschew überein. Was die Perspektiven für die nächste Programmperiode von 2014 bis 2020 betrifft, müssen die Abrufprozesse beschleunigt werden, meint der Minister.

„Nach all unseren Bemühungen müssen wir in der Lage sein, die Mittel schneller abzurufen“, erklärte Tomislaw Dontschew. „Das Tempo muss schneller werden. Darüber sind wir uns alle einig. Darüber hinaus bleiben die hohe Qualität der finanzierten Projekte, die Rechtmäßigkeit der Ausgaben, die Reduzierung des Verwaltungsaufwandes und die intelligente und effektive Kontrolle ein weiterer Faktor für die Optimierung der Prozesse“.

Tomislaw Dontschew betonte, dass parallel zu den Bemühungen, alle Möglichkeiten der im Jahr 2013 ablaufenden Programmperiode zu nutzen, Bulgarien sich bereits für die nächste vorbereitet. Seines Erachtens nach, braucht unser Land zum ersten Mal keine monatlichen Beratungen seitens der Kommission, weil wir schon Vieles gelernt haben und es auch anwenden können. Jean-Marie Seyler bestätigte diese positive Bewertung.

„Nach Meinung der Kommission gibt es einen sehr großen Fortschritt bei der Nutzung der EU-Mittel in einigen Bereichen“, sagte er. „Vor einigen Wochen zum Beispiel wurde die Ljulin Autobahn in Betrieb genommen. Das ist der erste Schritt, der zeigt, was die öffentliche Verwaltung tun kann. Es wurde auch eine Kläranlage in der Nähe von Sofia eröffnet. Sie ist ziemlich beeindrückend und wird 1,5 Millionen Menschen bedienen. Das ist für die Gesundheit der Bürger sehr wichtig. Weitere bedeutende Projekte sind die Erweiterung der Sofioter U-Bahn und der Bau der Thrakia Autobahn. Das sind wichtige Signale für die Kommission, die Fortschritte in vielen Infrastrukturvorhaben erwartet. Weitere positive Entwicklung ist in den Sozialprojekten zu verzeichnen. Das ist zum Beispiel das Programm für die Unterbringung von Heimkindern in Familien oder ihre Erziehung in Familien ähnlichen Verhältnissen. Ich besuchte persönlich einige von ihnen und bin davon überzeugt, dass die Situation sich viel verbessert hat. Das sind wichtige Errungenschaften für die Bürger“, ist der Experte überzeugt.

Jean-Marie Seyler ist von dem allgemeinen Fortschritt des Landes beeindruckt. Die Kommission hat auch die erste Bauphase der Abfallaufbereitungsanlage bei Sofia genehmigt. Das Projekt ist in Wert von 183 Millionen Euro, die Finanzierung der ersten Phase beträgt 69 Millionen Euro. 50 davon sind unentgeltlich. Der Vertreter der EU-Kommission hat auch empfohlen, die ungenutzten Mittel zurück in den Haushalt zu zahlen.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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