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Jugendwelle Sofia: Freiwillige Reiseleiter wollen Sofia im einem neuen Licht zeigen

Die freiwilligen Fremdenführer haben bisher über 2000 Gäste aus mehr als 60 Ländern durch Sofia begleitet.
Foto: ree Sofia Tour
"Die beste Art, das unbekannte Sofia zu entdecken!" Das behaupten von sich junge Enthusiasten, die im Sommer in die Rolle freiwilliger Reiseführer durch Bulgariens Hauptstadt schlüpfen. "Sie sind jung, energisch, interessant und mitreißend", sagten ausländische Touristen, die eine solche Tour mitgemacht haben. Die jungen Reisebegleiter sind Christian, Wanja, Tedi und Bojko und sie nennen sich Free Sofia Tour. Die erste Tour machte Christian im vergangenen Sommer, seine Idee kam sehr gut an und so wurde daraus eine Firma.

Unter ihnen gibt es ausgebildete Ingenieure, Fotografen, IT-Fachleute, Historiker. Alle sprechen mehrere Fremdsprachen und haben noch etwas gemein – sie wollen ihre Heimatstadt Sofia im einem neuen Licht zeigen. Die freiwilligen Reiseleiter veranstalten die Tour nach Wunsch und Vorstellung der Touristen.

"Unser Hauptanliegen ist jedoch, dass sich jeder Gast von Sofia wie daheim fühlt", erzählt Wanja. "Wir möchten unsere Stadt so zeigen, als wären wir mit den Gästen befreundet. Oft werden wir es auch. Bei einer Stadtbesichtigung geht es nicht nur um historische Fakten, sondern auch um andere Geschichten, die man nur von einem Freund erzählt bekommt. Jede Tour ist einzigartig – wir gehen auf die Wünsche der Ausländer ein und planen die Besichtigung gemeinsam. Jede Gruppe ist von maximal 20 Leuten, weil uns der persönliche Kontakt sehr wichtig ist", sagt Reiseleiterin Wanja.

Die freiwilligen Fremdenführer haben bisher über 2000 Gäste aus mehr als 60 Ländern durch Sofia begleitet. Die meisten kommen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den USA.

"Die meisten kommen nach Bulgarien, ohne irgendwelche Information über Land und Leute zu haben", hat Wanja festgestellt. "Ihnen fallen unterschiedliche Dinge auf – die Gäste aus Asien sind von den Todesanzeigen auf den Litfasssäulen beeindruckt, die sie eher an gesuchten Verbrechern oder Vermisstenanzeigen erinnern. Andere sind überrascht, wie sehr sie Sofia an ihre Heimatstadt erinnert. Besonders interessant finden sie die verschiedenen Gesichter von Sofia, wenn z.B. ein absturzgefährdetes Haus neben einem hochmodernen Gebäude steht. In den zwei Stunden, die wir gemeinsam verbringen, sehen sie all das, was sie sonst in einer konventionellen Tour verpassen würden. Und genau das zieht sie an", meint Wanja.

Das bedeutet aber nicht, dass Wanja, Christian und Co. die emblematischen Gebäude in der bulgarischen Hauptstadt nicht zeigen würden. Zu den Stationen gehören sowohl das wunderschöne Gebäude des Volkstheaters als auch die frühere Zentrale der kommunistischen Partei, das ehemalige Zarenpalast, das heute die Nationale Kunstgalerie beheimatet, als auch das Denkmal der Roten Armee. Zu einer Stadtbesichtigung gehört aber auch, die typisch bulgarischen Spezialitäten zu verkosten.

Wer also die bulgarische Hauptstadt mit der Free Sofia Tour besichtigen möchte, kann sich mit den jungen freiwilligen Reiseführern über Facebook oder über die Internetseite freesofiatour.com mit ihnen in Verbindung setzen.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


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