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Bulgarien verzeichnet Rekordjahr in der Herstellung von Strom aus erneuerbaren Energien

Foto: BGNES
2010 hat Bulgarien eine Rekordmenge an Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt. Der "grüne" Strom erreichte ein Drittel der Strommenge, die das Atomkraftwerk Kosloduj herstellt. Und der Atomstrom macht 15% des Energiemix in Bulgarien aus. Diese mathematische Gleichung stellte Wirtschafts- und Energieminister Trajtscho Trajkow auf. Er beteiligte sich an einer Konferenz über die Energieeffizienz und die erneuerbaren Energien. Auf der Konferenz wurde jedoch erneut darauf hingewiesen, dass der Anteil der grünen Energie in der Industrie bei weitem nicht so schnell zunimmt. Die momentan 3,5% hofft das Wirtschafts- und Energieministerium durch die Präferenzen und Stimuli im neuen Gesetz über die erneuerbaren Energien zu verbessern.

Obwohl 2010 ein Rekordjahr in der Energieeffizienz und der Herstellung von Strom aus erneuerbaren Energien war, bleibt Bulgarien das Schlusslicht in der Europäischen Union, was sich auf die Wettbewerbsfähigkeit der bulgarischen Wirtschaft sehr negativ auswirkt. Bulgarien hat im vergangenen Jahr über 3500 Gigawatt Strom eingespart. Trotzdem aber zeigt die Energiestrategie des Landes bis 2020, dass das Land 900 Mio. Euro mehr als die übrigen EU-Länder im Durchschnitt an Energiekosten verursacht. Daher ist die Energieeffizienz für Bulgarien wichtig, um die Kraftstoffimporte zu reduzieren.

"Wir erwarten, dass die Energieeinsparungen in der Industrie, im Transport, in der Landwirtschaft und im Haushalt in vier Jahren rund 700 Mio. Euro erreichen", sagte Wirtschafts- und Energieminister Trajtscho Trajkow auf der Konferenz in Sofia. "Wir befinden uns im Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und dabei ist die Steigung des Anteils der erneuerbaren Energien von Schlüsselbedeutung. Die globalen Investitionen in eine saubere Energiewirtschaft erreichten im vergangenen Jahr 243 Milliarden Dollar, was um ein Drittel mehr als im Vorjahr ist. Es mag schwer zu glauben sein, aber die Anlagen für erneuerbare Energiegewinnung übersteigen inzwischen die Kapazität der Atomanlagen", behauptet der bulgarische Wirtschafts- und Energieminister.

Minister Trajkow sprach weiter über die Möglichkeiten der großen Industrieunternehmen in Bulgarien, EU-Finanzierung für grüne Wirtschaftsprojekte zu bekommen. Bulgarien hat noch viel aufzuholen, bis es eine saubere und grüne Industrie hat. Das Wirtschafts- und Energieministerium hat ein Schema für die Finanzierung sog. "grüner" Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen erarbeitet. Demnach werden 150 Mio. Euro aus den EU-Töpfen mit einer Kreditlinie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung kombiniert. Aber auch die staatlichen Einrichtungen haben einen Plan zu erfüllen – bis 2012 sollen 60% des Papiers, das in den Ministerien und Ämtern im Umlauf ist, recycelt sein. 60% der Bürotechnik, 80% der Beleuchtung und 90% der Klimaanlagen sollen Energie sparen.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Tanja Harisanowa


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