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Burgas – eine der grünsten Städte Bulgariens

Foto: BGNES
Nachdem Burgas 2010 der beste Ort Bulgariens zum Leben war, erhielt die Stadt Ende vergangenen Jahres zwei weitere Preise als grünste Stadt des Landes. Zum einen wurde ihr der Sonderpreis "Nachhaltige Entwicklung des Grünsystems" der Stiftung Grüne Gemeinden verliehen. Und Burgas wurde im Rahmen der Kampagne "Grünes Bulgarien" des Umweltministeriums in der Kategorie Städte mit über 200.000 Einwohnern als grünste Stadt Bulgariens 2011 ausgezeichnet.
Einer der Gründe für die Auszeichnung der zweitgrößten bulgarischen Schwarzmeerstadt ist ihre seit Jahren tatkräftige Politik zur Förderung des Fahrradverkehrs. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Radwege angelegt sowie ein Netz von Ausleihstationen für Fahrräder aufgebaut. Die Initiative wurde vom jungen Burgasser Bürgermeister Dimitar Nikolow angeschoben.
"Unserer Meinung nach ist das ein wichtiger Kasus für unsere Stadt, für die jungen Leute, für alle, die aktiv leben – sagte Bürgermeister Nikolow, während ihm der neue Staatspräsident Rossen Plewneliew den Preis als grünste Stadt überreichte. – In den letzten zwei Jahren konnten wir in Eigenfinanzierung elf Kilometer Radwege anlegen. Die nächsten 20 km sind bereits in Planung. Gleichzeitig fördern wir die Gründung der Bürgerbewegung `Fahrradstadt` als auch verschiedene Konzerte und andere Initiativen zur Popularisierung des Fahrradfahrens als gesunde Lebensform. Die Stadtverwaltung hat damit begonnen, Fahrräder an Schul- und Kindergartenkinder zu verschenken. Und so hat sich unsere Idee in eine städtische Initiative verwandelt, die durch nichts mehr aufzuhalten ist."

Das Fahrradwegenetz kreuzt sowohl die meist belasteten Straßen als auch die Stadtparks und führt zudem vorbei an den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Schwarzmeerstadt. Der zweite Grund für die Auszeichnung als grünste Stadt des Landes ist die Ausweitung der Grünsysteme von Burgas. In den letzten vier Jahren wurden 2.000 Bäume und 3.000 Sträucher gepflanzt. Zudem zählt Burgas zu den wenigen Städten des Landes, in denen neue Parks mit energiesparender Beleuchtung und sparsamen Bewässerungssystemen angelegt wurden. Auch die Pflege der bereits bestehenden Stadtparks wurde verbessert. Und noch eine Seltenheit – hier gibt es gesondert ausgewiesene Grünflächen für Hunde. Der größte Stolz von Burgas ist jedoch der erneuerte Meeresgarten. Die Parks "Rosenetz" und "Mineralbäder" wurden wieder in Schuss gebracht. In den Sommermonaten gehören die dort entstandenen Picknickecken zu den Lieblingsplätzen der Burgasser Bürger.

Stadtarchitekt Petko Jowtschew, der zudem der Architektenkammer des Landes vorsteht, nennt ein weiteres wichtiges Element für das neue städtische Antlitz – die Fußgängerzonen. "Mit seinen Fußgängerflächen nimmt Burgas möglicherweise auch im europäischen Vergleich einen Spitzenplatz ein - behauptet Stadtarchitekt Jowtschew. – Entstanden sind 22.000 qm Fußgängerzonen, weitere 50.000 sollen dazu kommen. Damit wird sich Burgas sicher als die Stadt Europas mit den größten zusammenhängenden Fußgängerzonen etablieren. Beispielsweise umfasst die Fußgängerzone La Rambla in Barcelona rund 10.000 m2, die berühmte Geschäftsstraße Buchanan in Glasgow 7.000- 8.000 m2. Der Anspruch der Schwarzmeerstadt Burgas auf den Spitzenplatz ist also hinreichend begründet", meint Stadtarchitekt Jowtschew.

Burgas ist einer der ersten Städte Bulgariens mit einem allumfassenden Bebauungsplan. Dieser zähle zu den wenigen, die eine Ausweitung der Grünflächen vorsehen, so Architekt Jowtschew. Der Stadtbauplan gewährleiste die Unumkehrbarkeit der harmonischen Stadtentwicklung von Burgas als " Symbiose aus unterschiedlichen Polis-Funktionen und den eingebetteten Grünflächen", schwärmt Chefarchitekt Jowtschew.

Den Gästen der Stadt ist mit Sicherheit schon aufgefallen, dass sich die Schwarzmeermetropole zu einem immer besseren Ort zum Leben verwandelt. Eine Stadt, deren Stadtverwaltung zunehmend die Zukunftsvisionen ihrer Bürger berücksichtigt.

Übersetzung: Christine Christov
По публикацията работи: Maria Dimitrowa


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