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Die sportlichen Höhepunkte des Jahres 2012

Kubrat Pulev
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2012 war ein Olympisches Jahr, das aus bulgarischer Sicht alles andere als erfolgreich war. Dafür aber bescherten uns die Sprinterin Ivet Lalova, der Profi-Boxer Kubrat Pulev, die Fußball-Nationalmannschaft u.a. große Freude.

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Die schnellste weiße Frau Ivet Lalova hat am 28. Juni die Goldmedaille über 100 Meter der Leichtathletik-Europameisterschaften in Helsinki gewonnen. Mit 11,28 Sekunden war sie schneller als die Ukrainerin Olesja Powch und Lina Grinčikaitė aus Lettland. Der EM-Titel im Sprint ist der bisher größte Erfolg der bulgarischen Leichtathletik im Sprint. Die bisher beste Leistung vollbrachte Anelia Nunewa 1986 auf der EM in Stuttgart, wo sie Silber über 100 Meter gewonnen hatte. Ivet Lalovas Titel ist der erste seit 2006, als Wanja Stambolowa Europameisterin über 400 Meter in Göteborg wurde. Die absolute Spitze in der Leichtathletik hat bisher als einzige Bulgarin nur Stefka Kostadinowa erreicht – sie hält seit 1987 den Weltrekord im Hochsprung und hatte alle möglichen Titel in ihrer Disziplin gewonnen, die es zu gewinnen gibt.

Von den feinen Damen zu den harten Kerlen im Profi-Boxen: Schwergewichts-Europameister Kubrat Pulev hat sich Ende September im Ausscheidungskampf gegen den Russen Alexander Ustinov mit einer eindrucksvollen Leistung durchgesetzt und führt seitdem die Rangliste der Internationalen Box-Föderation IBF an. Als Nummer 1 der IBF-Rangliste ist der 31-jährige Bulgare nun auf dem besten Wege, der neue Pflichtherausforderer von Dreifach-Weltmeister Wladimir Klitschko zu werden. Da jedoch Klitschkos letzte Pflichtverteidigung bei der IBF erst vier Monate zurückliegt, wird Pulev auf seine Titelchance aber noch etwas warten müssen.


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Der Jahresrückblick 2012 ist olympisch und so kommen wir nicht umhin, um über die größte sportliche Enttäuschung des Jahres zu sprechen. Mit nur zwei Medaillen und keinem einzigen Titel teilt Bulgarien Rang 63-68 in der inoffiziellen Mannschaftswertung. Stanka Zlatewa scheiterte im Titelkampf um das sicher geglaubte olympische Gold im Ringen. Und eine Bronzemedaille gewann Terwel Pulev, der jüngere Bruder des Profi-Boxers Kubrat Pulev.

Knapp an den Medaillenrängen vorbei turnten die Mädchen in der rhythmischen Sportgymnastik. Ohne Medaillen kehrten auch die Volleyball-Herren nach Hause, die durchaus zu den Favoriten in London zählten.

In London turnte für Bulgarien ein Veteran, dem die Medaillenränge zum ersten und letzten Mal sichtlich egal waren – Jordan Jowtschew zog mit seinen knapp 40 Jahren in seiner Paradedisziplin an den Ringen ins Finale und freute sich darüber wie ein Kind. Um so ehrwürdiger ist sein siebter Platz im olympischen Finale.


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Das ablaufende Jahr 2012 war für die bulgarischen Volleyballer sehr emotional. Die Stimmung reichte von himmelhoch jauchzend bis zum Tode betrübt sein. Das Olympia-Desaster war nichts weiteres als eine Folge der Skandale im Volleyball-Verband nur wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in London. In der Weltliga-Endrunde in Sofia schmetterte Bulgarien an den Bronzemedaillen vorbei. Damit verpassten die Jungs auch die zuvor sicher geglaubte Olympia-Qualifikation. Darauf folgte eine offene Konfrontation zwischen dem Volleyball-Verband und dem inzwischen ehemaligen Nationaltrainer Radostin Stojtschew. Und ein zusätzliches Qualifikationsturnier, das die bulgarischen Volleyballer sicher gewannen und die Tickets nach London einlösten. Doch, die Anspannung im Verband schwappte auf die Mannschaft über und in London war mehr als Platz vier einfach nicht drin.


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Etwas besser geht das Jahr für die Fußball-Nationalmannschaft zu Ende. In der WM-Qualifikation ist Bulgarien bisher ohne Niederlage. Neuer Nationaltrainer ist der frühere Fußballstar Ljuboslaw Penew und er setzte neue, junge, unerfahrene, dafür aber aufs Höchste motivierte Spieler durch. Seine Rechnung geht soweit auf – Bulgarien überwintert auf Platz zwei der Tabelle mit 6 Punkten hinter Gruppenfavorit Italien mit 10 Zählern und vor Tschechien mit 5 Punkten.
По публикацията работи: Vessela Vladkova


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