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NATO-Kompetenzzentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement entsteht in Sofia

Die Arbeit am Zentrum begann mit einem zweitägigen Forum in Sofia, an dem sich Fachleute aus zehn NATO-Mitgliedsländern beteiligten.
Foto: md.government.bg
In der bulgarischen Hauptstadt Sofia wird bald ein NATO-Kompetenzzentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement entstehen. Die Arbeit daran begann mit einem zweitägigen internationalen Forum in Sofia, an dem sich Fachleute aus zehn NATO-Mitgliedsländern beteiligten. Dieses Zentrum ist nach den Worten der stellvertretenden bulgarischen Verteidigungsministerin Awgustina Zwetkowa der bulgarische Beitrag zur gemeinsamen Erfüllung einer der Grundaufgaben des Bündnisses nach der strategischen Konzeption - dem Krisenmanagement.

"Diese Art von Zentren sind im Prinzip spezielle NATO-Organisationen, die die Ausarbeitung von strategischen und Programmdokumenten zu einem bestimmten Thema ermöglichen. Das Zentrum konzentriert sich auf das Krisenmanagement bei Katastrophen. Es wird den NATO-Mitgliedsländern und seinen Partnern Möglichkeit zur Bildung und Ausbildung von Kadern geben. Das Zentrum soll seine Arbeit Mitte 2013 aufnehmen. Dazu werden 50 bulgarische Fachleute und bis zu 10 Vertreter anderer Staaten gehören. Das Zentrum wird von den Mitgliedsländern finanziert werden. Bulgarien muss das Gebäude zur Verfügung stellen."

Awgustina Zwetkowa sagte, dass das Zentrum den Stützpunkt in Tscheraliza, in der Nähe von Sofia nutzen werde, weil es für Simulationstraining geeignet ist. Man wird außerdem die Ressourcen des bulgarischen Innenministeriums, darunter seinen Operationszentrum in der nordwestlichen Stadt Montana nutzen. "Es ist kein Zentrum für operative Aufgaben. Es geht um die Kaderausbildung und die Ausarbeitung von strategischen Dokumenten und Hilfsmitteln, die von den Nato-Mitgliedländern genutzt werden. Die operativen Aufgaben sind für die nationalen Organe. Nach der bulgarischen Gesetzgebung ist das Sache des Innenministeriums und des Zivilschutzes", erläuterte die stellvertretende bulgarische Verteidigungsministerin.

"Der bulgarische Staat wird nicht nur mit den Krisen fertig - wir haben auch ausreichend Möglichkeiten sehr gut ausgebildete Fachleute auf diesem Gebiet zur Verfügung zu stellen. Sie könnten nicht nur uns, sondern auch anderen Nato-Ländern von Nutzen sein. Allein die Tatsachen, dass die NATO den Aufbau eines solchen Zentrums in Bulgarien ermöglicht, zeugt von der Würdigung unseres Fachwissens."

Unter den Ländern, die sich für das Zentrum interessieren, ist auch der Nachbar Türkei. "Die Türkei verfügt über viele Erfahrungen aus der Vergangenheit auf diesem Gebiet“, erläutert der Militärexperte Gen. Tufan Simsek. "Wir erlebten in den 70ern Jahren des 20. Jahrhunderts zwei große Erdbeben. Dadurch haben wir viel Erfahrung mit solchen Katastrophen erworben. Hätte man in Bulgarien kein solches Zentrum für Krisenmanagement geschaffen, wären wir bereit freiwillig ein solches zu bilden. Wir haben viel Erfahrung, mit der wir zu diesem Zentrum beitragen könnten. Die Türkei hat noch nicht endgültig entschieden, ob sie sich am Zentrum beteiligen wird, aber wir unterstützen es im Prinzip. Nach meiner Rückkehr werde ich die Behörden informieren. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden wir am Projekt teilnehmen."

Übersetzung: Vladimir Daskalov
По публикацията работи: Tatjana Obretenowa


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