Der verregnete Frühling in Bulgarien scheint dem Sommer zu wichen, der in rund einer Woche offiziell Einzug halten wird. Und dennoch gibt es heute schon „Herbstblätter in Sofia“. Die Rede ist jedoch von einem Album von Mario Stantschew und Christo Jotzow, das heute in der bulgarischen Hauptstadt und danach auch auf dem „Jazz Forum“ in Stara Sagora vorgestellt werden soll. Das Projekt selbst vereint Musikern aus drei Generationen - Mario Stantschew (Klavier), Christo Jotzow (Perkussionsinstrumente) und Dimitar Karamfilow (Kontrabass).
Der populäre Jazz-Pianist und Komponist Mario Stantschew lebt und arbeitet seit bereits 1980 in Frankreich und kann auf die Zusammenarbeit mit etlichen Weltgrößen des Jazz zurückblicken. Mit Christo Jotzow, der zu den bedeutendsten Jazzmusikern Bulgariens gehört, arbeitet er jedoch zum ersten Mal zusammen. Jotzow begann mit seiner Karriere Ende der 70er. Wie fanden beide Musiker zusammen, wollten wir von Mario Stantschew wissen.
„Nichts ist zufällig!“, sagte uns der Jazzpianist. „Vor vielen Jahren gaben Simeon Sterew und ich ein Konzert in der Musikschule in Sofia. Zu jener Zeit lernte dort Christo, hörte das Konzert und sagte sich, dass er eines Tages mit mir zusammen musizieren werde. Er wurde populär, als ich bereits emigriert war. Wir lernten uns noch vordem kennen, als wir uns an verschiedenen Festivals beteiligten. Später brachten mir Freunde von mir Aufnahmen von ihm nach Frankreich. Ich nahm mir vor, eines Tages mit ihm zusammenzuspielen. Und nun ist es passiert. Christo lud seinerseits den jungen aber ausgezeichneten Kontrabassspieler Mitko Karamfolow ein. Alles begann im vergangenen Sommer, als wir im Studio 1 des Bulgarischen Nationalen Rundfunks ein Konzert gaben. Obwohl es mitten in der Urlaubssaison war, kamen viele Besucher und der Saal war voll. Für alle war es ein großes Erlebnis und wir beschlossen, weiter zu machen. Ich muss betonen, dass es ein gemeinsames Projekt ist – die Stücke haben wir zusammen ausgesucht. Die meisten sind von mir, eine Komposition stammt von Christo, wir haben auch einige Standartwerke einbezogen, die jedoch speziell für unsere Besetzung arrangiert wurden. In Frankreich stellten wir das Projekt bereits Ende März vor. Es kam beim Publikum sehr gut an. Ich hoffe, dass wir in Bulgarien den gleichen Erfolg haben werden.“
Unter den Standardstücken, die Mario Stantschew, Christo Jotzow und Dimitar Karamfilow in ihr gemeinsames Album aufnahmen ist „Herbstblätter“ von Joseph Kosma. Dieses populäre Stück gab dem Album auch den Namen, jedoch mit dem kleinen Zusatz „in Sofia“ – eine Andeutung darauf, dass das Projekt in der bulgarischen Hauptstadt geboren wurde und sich hier die Musiker mit dem Publikum trafen.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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