Bulgarien ist eines der wenigen Länder in Europa, auf dessen Autobahnen bis zu 140 km/h erlaubt sind. In den meisten Staaten beträgt die Höchstgeschwindigkeit 130 km/h. Ein ganz anderes Thema ist, dass es bei uns relativ wenig Straßenkilometer gibt, deren Zustand eine solche Geschwindigkeit zulässt. Auf drei Abschnitten von insgesamt 605 km Autobahn (laut Landesstatistik) darf man aufgrund des schlechten Straßenzustands bis mindestens Ende Juli nur 90 km/h. fahren.
Zwei 30km-Abschnitte der Trakia-Autobahn, die als längste des Landes die Hauptstadt Sofia mit der Schwarzmeerstadt Burgas verbindet, sind mit Schlaglöchern übersät. Gleiches gilt auch für einen Abschnitt der parallel verlaufenden Hemus-Autobahn, die sich nach wie vor im Bau befindet. Neben den genannten Autobahnabschnitten sind zudem 37% des gesamten bulgarischen Straßennetzes sanierungsbedürftig.
"Unseren Berechnungen nach sind 7.000 km unseres Straßennetzes in schlechtem Zustand. Bei einem Kilometerpreis von knapp 200 Euro für die erforderliche Grundsanierung, d.h. einschließlich Sanierung von Trägerelementen etc., benötigt das Straßenbauamt für die nächsten 7-10 Jahre umgerechnet eine halbe Milliarde Euro pro Jahr", kommentiert Georgi Zlatew, Chef des Straßenamtes API für Radio Bulgarien.
Wie man es auch nimmt, wird die Sanierung dieser 7.000 km umgerechnet 1,4 Milliarden Euro kosten. Allerdings verfügt das Straßenamt gegenwärtig über bedeutend weniger Mittel. Seine Jahreseinnahmen bestreitet es über den Vignetten-Verkauf, der jährlich zwischen umgerechnet 110-115 Millionen Euro bringt. Das ist bei weitem nicht ausreichend.
"Rund 40% dieser Einnahmen, d.h. ca. 50 Millionen Euro werden für den Winterdienst und Reparaturarbeiten verausgabt. Der Rest wird für den Bau neuer Autobahnabschnitte, für die Grundsanierung von Straßen und die Stabilisierung von Erdrutschen verwendet", erklärt Georgi Zlatew weiter.
Und so macht das Hauptproblem unserer Straßeninfrastruktur erneut auf sich aufmerksam - die fehlende planmäßige Straßenunterhaltung. Häufig werden die Straßen so lange befahren, bis es nicht mehr geht, ohne jegliche Sanierungsmaßnahmen, versteht sich. Und deshalb wird die Sanierung dann auch teuer. Gleichzeitig entsteht bei den Bürgern der Eindruck, dass die Straßen vernachlässigt werden und die Behörden sich im Nichtstun üben.
"Die Planung von Sanierungsarbeiten muss bereits beim Bau oder der Grundsanierung von Straßenabschnitten beginnen", meint der Chef des Straßenamtes Georgi Zlatew. "Die drei problematischen Autobahnabschnitte wurden Anfang der 1980er-Jahre gebaut. Seitdem wurde keiner dieser Abschnitte aus welchen Gründen auch immer grundsaniert. Es gab zwar Ausschreibungsverfahren dafür, jedoch wurden diese aufgrund mangelnder Finanzierung eingestellt."
In den vergangenen Jahren wurde das Straßenamt strukturellen Änderungen unterzogen, um Korruptionspraktiken einzudämmen. Aufgrund dieser Veränderung verfügt das Straßenamt jetzt auch über weniger Geld. Paradox ist, dass dem Amt dadurch jetzt die Hände gebunden sind, wogegen es vor sieben Jahren mit der doppelten Geldsumme ausgestattet war und trotzdem nicht plante.
Heute ist die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für den Straßenbau Sache des Fiskus. Mit Geldern aus der Staatskasse rechnet man auch für den Bau des s.g. Autobahnrings, der die Hauptstraßen Bulgariens - die meisten im Süden des Landes - verbinden soll.
Der Sommer steht bevor und damit die Reisezeit. Na dann - Vollgas bis zum nächsten Schlagloch!
Übersetzung: Christine Christov
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