Vom Freitag bis Sonntag dieser Woche findet im Architektur-ethnographischen Komplex „Etara“ bei Gabrowo die 13. Ausgabe der Messe der Volkshandwerkskünste statt. Das Forum steht unter der Schirmherrschaft von Parlamentspräsidentin Zezka Zatschewa und wird gemeinsam vom Kulturministerium, der Gemeinde Gabrowo und dem Freilichtmuseum „Etara“ organisiert.
Näheres teilte uns Blagowesta Boschinowa, Direktorin des Architektur-ethnographischen Komplexes mit: „In diesem Jahr werden sich viele neue Aussteller vorstellen, was uns ungemein freut“, sagt die Museumsdirektorin. “Nahezu 80 Handwerksmeister aus dem ganzen Land werden ihre Arbeiten zeigen. Auch die ausländische Beteiligung ist gestiegen – die Besucher können Meistern aus Japan, Südkorea, Weißrussland, Aserbaidschan, Rumänien, Russland, Schottland, der Ukraine, Italien und Syrien über die Schulter schauen. Der zur Tradition gewordene Wettbewerb wird in diesem Jahr im Holzschnitzen sein. Der Sieger wird unseren Großen Preis und das Recht erhalten, in unserem Museum ausstellen zu können. Für die Gäste haben wir ein reiches Folkloreprogramm vorbereitet – geladen wurden die Volksliedsängerin Nikolina Tchakardakowa und das Newrokop-Tanzensemble sowie das Folkloreensemble „Thrakia“. Das staatliche Puppentheater der Stadt Stara Sagora wird seinerseits die Aufführung „Folkloremagie“ zeigen.“
Neu an der diesjährigen Ausgabe der Messe der Volkshandwerkskünste ist die Präsenz von Herstellern von Volksmusikinstrumenten. Auch wird das Volksmusikorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks anwesend sein. Mitorganisator ist das Musikhaus „Rodoljibie“ (zu Deutsch „Heimatliebe“). Blagowesta Boschinowa erklärte uns, was es konkret damit auf sich hat: „Das Treffen wird einen Wettbewerbscharakter besitzen. Der Sonderjury werden die besten Instrumentalisten des Volksmusikorchesters des Bulgarischen Nationalen Rundfunks angehören, die die Instrumente Dudelsack, Hirtenflöte, Tamburitza, große Trommel und Fiedel spielen. Am 5. September wird man dann um die Wette spielen. Die offizielle Eröffnung der Messe ist eigentlich am 5. September auf der Wiese vor dem Freilichtmuseum.“
In diesem Jahr ist die Volkshandwerksmesse den Europäischen Tagen des Erbes gewidmet. In diesem Zusammenhang wird eine Wissenschaftskonferenz zum dem Thema „Volkshandwerk – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ stattfinden. Daran werden sich 37 Ethnographen und Geschichtswissenschaftler aus dem In- und Ausland beteiligen.
„Wir sind sehr glücklich darüber, dass das Kulturministerium gerade unser Forum gewählt hat, um hier die Europäischen Kulturtage zu vermerken, zumal immer mehr Menschen dem Volkshandwerk Interesse entgegenbringen“, pflichtete uns die Direktorin des Architektur-ethnographischen Komplexes „Etara“ bei. Sie verriet uns, dass mit Spannung drei spezielle Meister erwartet werden – sie werden selbstgemachte traditionelle Puppen, Naschereien und Hinterglasmalerei zeigen.
Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow
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