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Mit dem Motorroller auf Erkundungstour in der Umgebung von Sofia

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Foto: Privat

Eine Erkundungstour auf dem Motorroller durch die Umgebung von Sofia - das ist die jüngste Attraktion für alle Gäste und Bewohner der bulgarischen Hauptstadt mit Vorliebe für die Natur und ungewöhnliches Freizeitvergnügen. Die beiden Freunde Iwajlo Notew und Bogdan Dimitrow, seit Jahren passionierte Motorrollerfans, sind davon überzeugt, dass die Welt aus dieser Perspektive weitaus amüsanter ist und beschließen, dieses Gefühl mit anderen zu teilen und Rollertouren zu organisieren. Da sie mit ihrer Idee in Bulgarien Neuland betraten, sammelten sie im europäischen Ausland Erfahrung. In London, Paris und Berlin werden solche Rollertouren in der Stadt angeboten. In Sofia mit seinen vollen Straßen würde eine solche Tour jedoch in ein Extremabenteuer ausarten. Und so beschlossen die beiden Freunde, die Rollertour in die Umgebung der bulgarischen Hauptstadt zu legen, die so einiges zu bieten hat.

Unserer Idee lag die Tatsache zugrunde, dass es in der Umgebung von Sofia viele Klöster und geschichtsträchtige Orte gibt, erzählt Bogdan Dimitrow. Allein die Umgebung der bulgarischen Hauptstadt beherbergt 40 funktionierende Klöster. Jede neue Route führt zu einer Sehenswürdigkeit, die wir noch nicht besucht haben. Vor Ort erfahren wir interessante Fakten, die wir dann unseren Kunden weitergeben. Es gibt einzigartige Gotteshäuser, die selbst für Atheisten ein Augenschmaus sind. Auch unsere Kloster-Touren haben eher weniger mit Pilgertourismus zu tun. Sie sind eher als Tour zu interessanten Stätten zu verstehen. Natürlich haben wir unterwegs viel Zeit, um beispielsweise auf einer Wiese zu picknicken.

Zu den interessantesten Tourzielen gehört das Kloster bei Gorni Bogrow. Die dortige Georgskirche beherbergt einen einzigartigen Fund - einen wundertätigen, wachsenden Stein. Dieser Stein soll im 13. Jahrhundert von Kreuzrittern vom Golghata-Felsen hierher gebracht worden sein. Neben seinem sich ständig vergrößernden Ausmaß soll der Stein bei verschiedenen Erkrankungen helfen, weswegen viele Leute hierher kommen, um den Stein zu berühren und um Genesung zu beten.

Ihre Tourziele wählen die beiden Freunde nach folgenden Kriterien aus:

Es sollte eine interessante Geschichte um das Kloster geben. Auch muss die Straße in gutem Zustand sein, da die Roller nur kleine Reifen haben, erklärt Bogdan. D.h., Kloster die nur auf einem Feldweg zu erreichen sind, kommen von vornherein nicht in Frage. Auch müssen unsere Tourziele in Hauptstadtnähe liegen, d.h. sie müssen, einschließlich Picknick, in höchstens einer Stunde erreichbar sein. Und natürlich suchen wir uns Routen mit Picknickplätzen und zusätzlich anderen Sehenswürdigkeiten aus.

Lassen Sie uns noch einmal zum Thema "Sofioter Stadtverkehr - ein Extremabenteuer" zurückkommen. Warum muss sich in dieser Hinsicht etwas ändern, wollen wir von Bogdan wissen.

Eigentlich braucht man ja nur die Verkehrsregeln einzuhalten und es etwas ruhiger angehen, meint Bogdan. In Sofia gibt es keine Ampel, an der man mehr als ein-zwei Minuten warten muss. Man wird wohl kaum eher sein Ziel erreichen, wenn man zehn Autos überholt. Wichtig ist, dass man beim Abbiegen blinkt und nicht abrupt auf die Bremse tritt, weil man den Sicherheitsabstand nicht eingehalten hat. Das Problem ist, dass jeder Herr der Straße sein will. Das birgt natürlich besonders für Motorfahrzeuge Risiken, von Rollern ganz zu schweigen. Wenn man äußerst rechts fährt, versuchen einen die Fahrzeuge in der eigenen Spur zu überholen, was sehr gefährlich ist.

Zu Abschluss unseres Beitrags wollen wir für mehr Toleranz auf den Straßen appellieren und wünschen den beiden Freunden bei ihrem Vorhaben viel Erfolg.

Übersetzung: Christine Christov 




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