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Stojo Petkow: „Das Objektiv ist mein drittes Auge”

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Foto: Stojo Petkow

Seit 1969 begehen wir am 15. Oktober den Internationalen Tag des weißen Stocks, um auf die Situation blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam zu machen. Der weiße Stock ist ein Orientierungsmittel – aber auch ein Symbol für die Selbstständigkeit sehbehinderter oder blinder Menschen. In Bulgarien wurde dieser Welttag erstmals 1980 begangen – mit Veranstaltungen, organisiert vom heimischen Blindenverband. In unserem Land gibt es rund 18.000 blinde oder sehbehinderte Menschen.

Versuchen Sie einmal, sich nur mithilfe eines Blindenstocks fortzubewegen. Das wird Ihnen sicher sehr schwerfallen, besonders dann, wenn Sie in einer Ortschaft wohnen, wo kaputte Gehwege, fehlende Gehwegplatten und unterschiedliche Beläge und Löcher alltägliche Hindernisse sind, gegen die blinde Menschen ankämpfen müssen. Trotz schwierigem Alltag haben diese Menschen Ehrgeiz und Träume, bei deren Verwirklichung sie unserer Hilfe und Anteilnahme bedürfen.

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Am heutigen Tag des weißen Stocks wollen wir von einem solchen schöpferischen Träumer berichten. Sein Name ist Stojo Petkow. 2008 beendet der heute 26-Jährige einen Fotografie-Kurs bei Prof. Nikola Lautliew von der Plowdiwer Kunstakademie. Stojo ist mehr als nur ein junger Mensch mit Fotoapparat. Er ist ein begeisterter Schöpfer, der an sich glaubt. Für sein Schaffen öffnete das Museumszentrum für moderne Geschichte seine Tore, wo Stojо seine erste eigene Ausstellung zeigt - unter dem Motto „Das Objektiv – mein drittes Auge“.

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Ich habe meine Ausstellung so genannt, weil ich nur noch 15% Sehvermögen habe“, erzählt der Fotograf. „Damit möchte ich den Menschen zeigen, dass auch die ‚Anderen‘ etwas drauf haben. Die Fotografie lässt mich die Welt besser erkennen. Schon als Kind war Fotografieren mein Hobby. Mit meiner Familie unternehmen wir Ausflüge in Bulgarien, wo ich verschiedene Objekte fotografiere. Einige in der Ausstellung vertretene Subthemen sind Architektur, Portrait, Landschaften, Theater und Sport. Ich nehme die Welt als etwas Gutes und Schönes wahr. Es geht voran... Auch meine Zukunftspläne sind mit der Fotografie verbunden. Ich möchte das Fotografieren zu meinem Beruf machen. Ich bereite bereits eine zweite Ausstellung vor, deren Motto jedoch noch nicht feststeht. Ich will den Moment mit dem Fotoapparat ‚festhalten` und den Betrachter dazu veranlassen, nach Botschaften zu suchen und Dinge zu erkennen, die hinter den Fotos verborgen sind. Ich träume von einem eigenen Atelier. Und ich möchte anderen Menschen mit meinem Problem dabei helfen, ihre Träume wahr zu machen“, meint der sehbehinderte Fotograf Stojo Petkow abschließend.

Übersetzung: Christine Christov

Fotos: Stojo Petkow



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