Jedes Kloster wird an einem ausgewählten Standort errichtet. Das gilt auch für das Tschiprowtzi-Kloster, 22 km von Montana entfernt. Erbaut wurde es im 10. Jahrhundert inmitten einer malerischen Landschaft im Balkanvorland. Das Kloster ist ein historisches und geistliches Zentrum mit einer reichen geschichtlichen Vergangenheit. Während der Osmanenherrschaft war es für die Bulgaren eine geistige Heimstätte. Heute ist die gepflegte Anlage ein funktionierendes Mönchskloster. Das Tschiprowtzi-Kloster zählt zu den besucherstärksten Kulturdenkmälern, verbunden mit der geistigen Unabhängigkeit unseres Volkes.
"Übergreifend ist es ein kulturelles und geistiges Zentrum aus jener Zeit, in der Bulgarien zum Osmanischen Reich gehörte. Es zählt zu den 100 Besucherstätten des Landes und ist für jeden Bulgaren ein Muss." Das zumindest behauptet der Klostervorsteher Antim, der auch als Priester hier tätig ist.
"Am 19. Oktober begehen wir den Festtag unseres Klosters. An diesem Tag wird der heilige Iwan Rilski geehrt. In diesem Jahr haben wir einen Grund mehr zu Feiern, denn im Glockenturm wird eine neue Kapelle eingeweiht, in die später die Gebeine all jener beigesetzt werden sollen, die während des Tschiprowtzi-Aufstands 1688 ihr Leben ließen. In jedem Jahr beginnt der Festtag mit einem Gottesdienst. Danach wird an die Gäste und Pilger ein gesegnetes Mahl verteilt. Die Menschen kommen aber nicht nur wegen die Ikonen hierher, sondern auch, um die wunderschöne Landschaft zu genießen. Seit jeher steht unser Kloster allen offen und freut sich über regen Zulauf, was der Reliquie des heiligen Iwan Rilski zuzuschreiben ist, die hier aufbewahrt wird. Jeden Tag kommen Menschen hierher, um für Gesundheit, Hoffnung und die Erfüllung ihrer innigsten Wünsche zu beten. Der heilige Iwan Rilski ist der Schutzherr Bulgariens. Er ist ein Heiliger und Fürsprecher des bulgarischen Volkes, er ist der Vorreiter des bulgarischen Mönchtums als auch Schutzherr der Mönche und Nonnen aller bulgarischer Klöster", vermerkt der Klostervorsteher Antim.
Besonders sehenswert ist die Ikonenwand in der Klosterkirche, die in ihrem ursprünglichen Aussehen bewahrt und restauriert wurde. Der seit mehreren Jahren aufstrebende Pilgertourismus in Bulgarien ist auch im Tschiprowtzi-Kloster spürbar.
"Zu uns kommen die verschiedensten Leute. Alle jedoch betreten die Schwelle der heiligen Gemäuer im Wissen, dass unser Kloster keine gewöhnliche Besucherstätte ist, sondern ein Ort, an dem man seine seelischen Leiden lindern kann. Die Spenden der Touristen nutzen wir zur Instandhaltung und Verbesserung unseres Klosters und seiner Umgebung. Derzeit verfügen wir über 20 Übernachtungsplätze. Für den Ausbau dieser Kapazitäten haben wir uns um europäische Fördermittel beworben. Im Sommer kommen Enthusiasten mit Zelten und Campern zu uns und bitten uns um Erlaubnis, auf den Wiesen vor den Klostermauern übernachten zu dürfen. Alle bezeugen unserer geistlichen Institution gegenüber sehr viel Achtung und Respekt."
Übersetzung: Christine Christov
Fotos: bg.wikipedia.org, bulgariatravel.org, pravoslavieto.comMan nimmt an, dass die legendäre Stadt Kabile den Namen der thrakischen Göttermutter Kybele trägt, die auf dem Relief des Felsheiligtums "Sajtschi Wrach" zu sehen ist. Genau hier, am Fuße dieses altertümlichen Observatoriums entstand eines der größten..
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