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Kamilarov-Festival zeigt Konzert-Aufführung der Operette „Paganini“

Foto: Archiv

Zum fünften Mal ist die bulgarische Hauptstadt Sofia Gastgeber des internationalen Musikfestivals auf den Namen von Prof. Emil Kamilarov, in dessen Mittelpunkt der gleichnamige Wettbewerb für Nachwuchstalente steht. Er begann am 22. Oktober und wird an diesem Samstag (31.10.) mit dem Galakonzert der Sieger zu Ende gehen, wenn sie sich unter der Begleitung des Orchesters „Symphonietta“, dirigiert vom Japaner Shungo Moriyama, dem breiten Publikum vorstellen werden.

An dieser Ausgabe des Wettbewerbs beteiligen sich Musiker aus Italien, Polen, Russland, Japan und Bulgarien. Vorsitzende der Jury ist Prof. Dina Scheiderman, die auch dieses Musikereignis gegründet hat und bis heute leitet. Ihr Gatte war der unvergessene Geigenvirtuose Emil Kamilarov, den man im Ausland gern als den „bulgarischen Paganini“ bezeichnete, nachdem er 1961 als unumstrittener Sieger des internationalen Paganini-Geigenwettbewerbs hervorging.

Das internationale Musikforum in Sofia hält das Andenken an den bedeutenden Geiger Kamilarov wach. Doch das ist nicht die einzige Aufgabe, die sich Dina Schneiderman gestellt hat. Die in Odessa geborene Geigerin hat Jahrzehnte in Bulgarien gelebt und gearbeitet und popularisiert nun, da sie seit Jahren in Schweden lebt, ihre einstige Wahlheimat Bulgarien. Sie ist glücklich, dass sie mit diesem Wettbewerb den jungen Talenten helfen kann. Der Wettbewerb selbst findet jeweils vormittags statt, während die Abende dem Festivalprogramm vorbehalten sind. Für das heutige Abendkonzert ist eine Konzertaufführung der Operette „Paganini“ von Franz Lehár geplant. Es ist eine romantische Operette, mit der Lehár dem italienischen Geigenvirtuosen ein Denkmal gesetzt hat.

Die Uraufführung fand 1925 in Wien statt. Die heutige Aufführung in Sofia werden die Sängerinnen und Sänger, wie auch das Orchester des hauptstädtischen Musiktheaters „Stefan Makedonski“ gestalten. Die schwierigen Soloeinsätze des Haupthelden Paganini werden vom 19jährigen Stefan Samardschiew gespielt, der im vergangenen Jahr als Sieger des Kamilarov-Wettbewerbs hervorging. Er hat an der Nationalen Musikschule in Sofia gelernt und obwohl er sie erst kürzlich beendet hat, stehen in seiner Biographie bereits etliche Preise in- und ausländischer Wettbewerbe. Derzeit studiert er an der Musikakademie in Sofia. Über seine Teilnahme am vergangenen Wettbewerb und seinen bevorstehenden Auftritt erzählte er uns folgendes:

СнимкаEs war sehr eingebungsvoll und einzigartig, aber auch schwierig zugleich, weil der Wettbewerb in drei Runden durchgeführt wird“, erzählt der junge Geiger. „Am Ende stellen sich die Sieger auf einem Konzert vor, wobei sie von einem Orchester begleitet werden. Das war für mich eine große und nützliche Erfahrung. Nun werde ich die Soli des Haupthelden der Operette spielen. Die Einsätze selbst sind nicht schwieriger, als das, was Paganini geschrieben hat, müssen aber virtuos und mit Leichtigkeit vorgetragen werden. Ich bin sehr glücklich, dass man mir diese Aufgabe übertragen hat. Für mich ist es eine Ehre, mit dem Orchester des Musiktheaters zu musizieren. Mein besonderer Dank gilt dem Dirigenten Juli Damjanow, der mir bei der Einstudierung der Soloeinsätze sehr geholfen und mir viele wertvolle Ratschläge gegeben hat.“

Außer Stefan Samardschiew, der in der Rolle des geigenden Paganini zu hören sein wird, wird das Publikum auch in den Genuss des Tenors Stefan Petkow kommen, der den Gesangsteil der Rolle übernimmt.

Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow



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