Viktor Vladkow stammt aus der mittelbulgarischen Stadt Kasanlak und hat seine ersten Klavierstunden im örtlichen Kulturhaus erhalten. Seine Lehrerin Elena Julianowa ist natürlich auf ihren überbegabten Schüler besonders stolz. Nicht minder mit Stolz erfüllt ist Viktor, der uns mehr über seine jüngste Auszeichnung erzählte:
„Es ist ein sehr angesehener internationaler Wettbewerb und ich bin sehr glücklich, dass ich den Ersten Preis gewonnen habe und das bei so starker Konkurrenz“, sagt der junge Klaviervirtuose. „Es kamen Kinder aus der ganzen Welt, die Weltniveau sind. Sie spielten Stücke für höhere Altergruppen und das hat mich sehr überrascht. Ich habe im Kindergarten angefangen Klavier zu spielen. Damals war ich 4 Jahre alt. Man stellte uns die verschiedenen Instrumente vor und das Klavier hat mir sehr gefallen und ich wollte mich weiter damit beschäftigen. Ich begann bei Elena Julianowa zu lernen, die auch heute noch meine Klavierlehrerin ist. Zuerst war es für mich eher wie ein Hobby – dann kamen aber auch schon Konzerte, auch mit Symphonieorchester, Wettbewerbe und nun das Konzert in London. Ich werde ein Werk des bulgarischen Komponisten Ljubomir Pipkow spielen. Seite Toccata ist etwas ungewöhnlich und im Ausland wenig bekannt. Auf dem Wettbewerb in London habe ich auch ein Scherzo (скерцо) von Aaron Copland und das Stück „An den Frühling“ von Edvard Grieg gespielt.“
Im vergangenen Jahr errang Viktor Vladkow den Sonderpreis des Wettbewerbs für junge Pianisten „Viva Piano“. „Das ist für mich eins sehr schöner Wettbewerb“ sagt der Nachwuchspianist. „Ich habe mich an ihm bereits drei Mal beteiligt, habe einen Ersten und den Sonderpreis und 2015 den „Grand Prix“ erhalten. Dieser Preis brachte mir eine Teilnahme am Eröffnungskonzert der diesjährigen Ausgabe des Wettbewerbs am 24. April. Dann werde ich zusammen mit der Sofioter Philharmonie spielen.“
Unterstützt wird Viktor Vladkow von der Stiftung des bulgarischen Fußballspielers Dimitar Berbatow, die um die allseitige Entwicklung der Kinder in Bulgarien bemüht ist. Viktor selbst ist in dieser Beziehung ein Kind wie jedes andere:
„Ich spiele zum Vergnügen und soviel, wie mir angenehm ist und nötig, um ein Stück zu lernen“, sagt er. „Das macht mich glücklich und man braucht sich keine Sorgen zu machen... Das dritte Jahr bin ich Mitglied des Klubs der Dimitar Berbatow Stiftung, die an begabte Kinder Preise verteilt. Ich beschäftige mich aber auch mit vielen anderen Dingen – ich liebe es, etwas zu bauen, mag auch die Fächer Geschichte, Mathematik, bulgarische Sprache und Informatik. Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich Musiker werden, oder irgendeinen anderen Beruf ergreifen will. Das wird sich in Zukunft zeigen.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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