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Neue Parkanlage im Herzen Sofias

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Foto: Christina Tassewa

Die bulgarische Hauptstadt ist um einen Park reicher geworden. Auf einer Fläche von etwas mehr als 5 Hektar erstreckt sich seit kaum einen Monat eine Grünanlage, die den Namen „Wiedergeburt“ erhalten hat.

Und „wiedergeboren“ wurde dieser Teil des Zentrums Sofias tatsächlich, denn der ehemalige Güterbahnhof, der Jahrzehnte lang ungenutzt vor sich hin moderte, ist nun belebter denn je, da seine Stelle eine moderne Parkanlage eingenommen hat. Von den alten Bäumen konnten leider nur wenige gerettet werden, da sie sich in einem schlechten Zustand befanden, doch die unzähligen Jungbäume, die gepflanzt wurden, tragen schon üppiges Grün und werden sicher groß und kräftig werden und ein hohes Alter erreichen. Man muss nur Geduld haben. Soviel Geduld haben die Projektleiter allerdings nicht, zumal die zweite Ausbaustufe der Anlage noch bevorsteht. Es ist geplant, einen speziellen Patz für fahrende Zirkusse anzulegen, der auch als Skateboard-Piste genutzt werden soll. Die Besucher freuen sich über die Neuanschaffung, sind es aber gewohnt, in alten Parks zu schlendern und der Mangel an alten Bäumen fällt ihnen sofort auf. Dabei hat die Anlage vieles zu bieten. Die Wege schlängeln sich zwischen Grünflächen, die von Gartenbauexperten meisterhaft gestaltet wurden, und führen zu den verschiedensten Attraktionen – ein sogenannter „trockener“ Springbrunnen, bei dem das Wasser aus dem Boden sprudelt und dort auch wieder versickert, ein Kinderspielplatz mit allem was das Kinderherz begehrt, aber auch Tennisspielplätze und andere Sportanlagen, wie auch ein kleines Freilichttheater für verschiedene Kulturveranstaltungen. Es fehlt natürlich nicht an bequemen Bänken, die zum Verweilen einladen.

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Wir hielten einige Besucher an und befragten sie nach ihrer Meinung. Als erstes sprachen wir eine Frau an, die mit ihrer Tochter einen Spaziergang machte. Sie fand alles prima, aber:

„In dem einen Teil der Anlage fehlt es gänzlich an Bäumen“ kritisiert sie. „Wenn es im Sommer richtig heißt wird, wird dort keiner hin wollen. Wir wohnen in der Nähe und haben lange darauf gewartet, dass hier etwas Richtiges entsteht, denn das sah hier nicht mehr besonders gut aus – alles war verwahrlost. Nun sind wir hier und wollen auf den Kinderspielplatz. Früher schlug hier der Zirkus sein Zelt auf; auf ihn warten wir mit Ungeduld.“

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Einige Besucher erinnern sich noch ganz genau, was sich hier vor etlichen Jahrzehnten befunden hat. Auf einer der Bänke trafen wir einen älteren Herrn, der uns genau darüber Auskunft gab: „Als ich jung war, wurden hier Ziegelsteine und anderes Baumaterial verkauft“, sagte er. „Ich wohne nicht in der Gegend; da die Oberbürgermeisterin Fandakowa den Park so gepriesen hat, wollte ich ihn mit eigenen Augen sehen.“

Ein anderer Spaziergänger führte seinen kleinen Hund aus. Man sah es beiden förmlich an, dass sie zufrieden sind:

„Der Park ist sehr schön, nur mit der Begrünung sieht es noch mager aus – ich weiß nicht, warum man die alten Bäume hier beseitigt hat“, wundert er sich. „Vorher befand sich hier auch ein Sportplatz. Es wäre schön, wenn man einen neuen errichten würde.“

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„Die Parkanlage ist schön geworden“ wirft ihrerseits eine Mutter mit einem Kleinkind ein. „Wir wohnen hier gegenüber und werden oft hierherkommen. Es ist alles prima – die neue Anlage hat unser Viertel grundlegend verändert.“

Der neue Park hat rund 3 Millionen Euro gekostet, wobei zwei Drittel von der „Sofioter Immobilien AG“ zur Verfügung gestellt wurden. Die restliche Summe kam aus dem Fond für nachhaltige Stadtentwicklung Sofias. Die Stadtväter sind froh über die Neuanschaffung, denn es ist seit 30 Jahren die erste Parkanlage, die in der Hauptstadt angelegt worden ist.


Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

  Fotos: Christina Tassewa


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