Vor einem Jahrhundert veränderte Einsteins Relativitätstheorie nicht nur die Physik, sondern die gesamte Welt. Die von ihm theoretisch beschriebenen Gravitationswellen bewegen uns auch heute, zumal sie erst im vergangenen Jahr direkt gemessen werden konnten. Welche Bedeutung hat das für die Zukunft?
Vor 400 Jahren starb William Shakespeare. Seine Stücke und Helden sind nicht nur bis heute lebendig, sondern geben uns weiterhin Rätsel auf – beispielsweise Richard III. Können wir sie bereits lösen?
Vor... eigentlich weiß keiner vor wie viel Jahrhunderten die Bulgaren zum ersten Mal Joghurt zubereitet haben und das ohne zu ahnen, dass er von einem Bakterium, dem Lactobacillus bulgaricus verursacht wird... Was wissen wir heute und sind im Joghurt hauptsächlich nur diese Bakterien drin?
Das sind nur ein Teil vieler überaus interessanter Themen, die auf dem Festival der Wissenschaft aufgeworfen werden, das dieser Tage in Sofia veranstaltet wird. Organisator ist das „British Council“, das unter anderen von der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, dem Bulgarischen Wissenschaftlerverband und dem Kinderbildungszentrum „Musejko“ unterstützt wird.
Die Direktorin des „British Council“ Lyubov Kostova erzählte uns mehr über die einzelnen Initiativen des Festivals der Wissenschaft:
„Das Gute an dem Festival ist, dass jeder mit den Wissenschaftlern direkt in Kontakt treten kann“, unterstreicht Kostova. „Die Wissenschaft ist überaus interessant und für jeden von uns wichtig. Auf dem Festival kann man beispielsweise erfahren, wie die virtuelle Realität „funktioniert“, man kann mit einem Roboter spazieren gehen und sehen, wie er programmiert werden kann; wer will kann mathematische Puzzle lösen, geographische Karten studieren und sich mit bulgarischen Antarktis-Forschern treffen. Für jeden ist mit Sicherheit etwas dabei.“
Für das Festival konnten über 100 Wissenschaftler engagiert werden. Es war keine Überzeugungsarbeit notwendig, denn die Forscher selbst wollen zeigen, dass die Wissenschaft und die Experimente durchaus auch außerhalb der Labors nicht fehl am Platze sind. Das Festival gibt ihnen die Chance, das zu beweisen. Die Forscher stehen meist vor dem großen Problem, dem Publikum ihre Theorie oder Erfindung auf verständliche Weise zu erklären. Das „British Council“ hat sich speziell damit beschäftigt und den Wissenschaftlern auseinandergesetzt, wie sie die Aufmerksamkeit auf sich und ihre Arbeit lenken können. Alles ist nur eine Frage der Kommunikation. Einstein selbst hatte einmal gesagt: „Wenn man etwas nicht einfach erklären kann, hat man es nicht verstanden“.
Die „Verständlichkeit“ wird auf dem Festival der Wissenschaft großgeschrieben und davon kann sich jeder überzeugen.
Ausführliche Programmhinweise finden Sie hier.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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