Sofia hat nunmehr sein Festival für Sportfilme. Vom 27.-29. Mai waren im Lumiere-Kino Dokumentar- und Spielfilme zum Thema Sport zu sehen. „Wo sich Sport und Kunst ein Stelldichein geben“ ist das Motto des Sportfilmfestivals Sofia, das im Rahmen des Projekts Sofia 2018 – Europäische Sporthauptstadt stattfand. Organisiert wurde es nach der Idee der Schauspielerin Zhana Karaiwanowa in Unterstützung der Hauptstadtverwaltung.
Nach sechsmonatiger Vorbereitung des Programms waren mehrere internationale Kassenschlager erstmals in Bulgarien auf der Kinoleinwand zu sehen. Ein Großteil des Programms war jedoch der heimischen Filmproduktion gewidmet. Die Zuschauer hatten die Gelegenheit, interessante Werke und Sujets zu genießen. Weitere Einzelheiten erfahren wir von Anatoli Iliew, Organisationssekretär der Initiative Sofia 2018 – Europäische Sporthauptstadt:
„Die Idee, es anderen Städten gleichzutun, passt wunderbar in unser Konzept Sofia – Europäische Sporthauptstadt 2018“, erklärt Anatoli Iliew. „Damit wollen wir den Menschen den Sport und seine Traditionen näher bringen, als auch die Möglichkeiten zum Sporttreiben sowie die Vorteile einer aktiveren Lebensweise. Sport ist eng mit Kultur verbunden. Wenn es um Sport und seinen Einfluss auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene geht, drängt sich das Thema Kultur und Film auf. Filme bieten den Menschen unvergessliche Augenblicke mit ihren Helden und Schicksalen. Und das harmonisiert mit den Zielen der Stiftung für 2018 – möglichst viele Menschen zu erreichen und sie zu einer aktiveren Lebensweise zu bewegen.“
Ein Teil des Programms war als Thementage angelegt. Der Samstag war beispielsweise für Extremsportfreunde reserviert. Andere Filme erzählten über bulgarische Teilnehmer an den Paraolympischen Spielen, die sich trotz der Herausforderungen im Alltag aktiv in die Gesellschaft einbringen. Unmittelbar vor Festivalstart wurden dem Publikum die Aktivitäten des bulgarischen Behindertensportverbands und die Erfolge unserer Teilnehmer an Welt-, Europameisterschaften und Turnieren vorgestellt. Im Saal waren einige unserer bekanntesten Teilnehmer an Paraolympischen Spielen, auf die nun die nächste große Herausforderung in Rio de Janeiro wartet.
Gezeigt wurden u.a. die Streifen „Automobilklub Havanna“, „BG Freerun“, „Getroffen“, „Geist in Bewegung“, “Wieder fliegen”, „Winning: The Racing Life of Paul Newman“, “Palio” und “Jenseits der Grenze”. Zudem gab es ein abwechslungsreiches Begleitprogramm. Neben dem Filmfestival sind zahlreiche weitere Initiativen zum Projekt Sporthauptstadt Sofia 2018 geplant.
„Sofia – Europäische Sporthauptstadt 2018 hat einen vollgepackten Eventkalender. Vor wenigen Tagen haben wir im Stadtpark Borisowa Gradina sieben Sportarten organisiert – Extremsport, Laufen und Radfahren. All diese Sportarten sind stadttauglich“, erzählt Anatoli Iliew. „Weiter geht es am 17.-18. Juni mit einer 100 km langen Witoscha-Rundfahrt. Dafür haben bereits über 1.800 Radfahrer gemeldet. Am 10. Juli sind wir in der Momina-Skala-Gegend ebenfalls im Witoscha-Gebirge. Dort organisieren wir Wanderungen, Radtouren und Laufen. Bis Jahresende sind weitere 15 Sportevents geplant“, so Anatoli Iliew.
Obwohl Sport für positive Emotionen sorgt, entfernen sich immer mehr Bulgaren von einer aktiven Lebensweise. Der Rat von Anatoli Iliew:
„Damit büßen sie ein Stück weit Lebensgefühl ein, da Sport nicht nur Gesundheit und die Vermittlung von Werten bedeutet, sondern auch mit emotionaler Aktivität einhergeht“, erklärt Anatoli Iliew. „Diese kann man nur am eigenen Körper erfahren. Nur wer Sport treibt, weiß, was er bewirken kann und welche Herausforderungen er den Menschen bietet.“
Übersetzung: Christine Christov
Fotos: sofiasportfilmfest.com und BGNES
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