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"Federn und Seen" auf der Brücke der Verliebten in Sofia

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Foto: Ana-Kamelia Deschewa

Man sieht sie unterwegs an die südliche Schwarzmeerküste, gleich hinter Burgas, wie sie in großen Schwärmen über unsere Köpfe hinwegfliegen, um sich am Atanassowo-See und im Poda-Schutzgebiet niederzulassen. Oder auf der Brücke der Verliebten beim Nationalen Kulturpalast in Sofia, wo die Ausstellung "Federn und Seen" über die aufregende Welt der gefiederten Scharen erzählt, die sich die Feuchtgebiete bei Burgas zu ihrem Heim erkoren haben. Organisiert wird die Ausstellung von der Bulgarischen Vogelschutzgesellschaft über das Projekt "Das Salz des Lebens" LIFE+ in Partnerschaft mit der bulgarischen Stiftung für Artenvielfalt und den Schwarzmeer-Salinen.

"Die Seen und Feuchtgebiete geben sehr vielen Tierarten ein Zuhause", vermerkt Emilia Jankowa von der Bulgarischen Vogelschutzgesellschaft. "Die von uns vorgestellten Feuchtgebiete – der Atanassowo-See und das Naturschutzgebiet Poda – sind der Lebensraum von sehr vielen Vogelarten. Die Ausstellung zeigt viele beeindruckende Bilder von Orten, die so nah und den meisten Menschen dennoch unbekannt sind. Das Poda-Schutzgebiet und der Atanassowo-See liegen vor den Toren der Schwarzmeerstadt Burgas. Hier kann man neben herrlichen Naturlandschaften interessante Vogel- und andere Tierarten beobachten."

Der magische Atanassowo-See verändert stellenweise die Farbe seines Wassers – von blau-grünen Nuancen, wenn es kälter ist, bis hin zu rosa-purpurnen Farben gegen Ende des Sommers. Ein Ergebnis von Salinenkrebs, Magnesium und Algenblüte. Aufgrund der zahlreichen Süßwassergewässer in seiner Nachbarschaft, den Feuchtwiesen an den Ufern und der Feuchtgebietsflora bietet der Atanassowo-See ausreichend Lebensraum und Nahrung.

"Der Atanassowo-See ist die größte Saline des Landes", betont Emilia Jankowa. "Hier wird seit über einhundert Jahren auf althergebrachte Weise Salz gewonnen. Die Salzgewinnung wiederum schafft günstige Voraussetzungen für die Rast und das Nisten von Hunderten Vogelarten, die sich in den Deichen niederlassen. Hier kann man rund 300 Vogelarten beobachten. Das sind 65 Prozent aller in Bulgarien anzutreffenden Vögel. Gleiches gilt für das Naturschutzgebiet Poda. Dieses wird bereits seit 1989 von der Bulgarischen Vogelschutzgesellschaft verwaltet. Es erstreckt sich auf einer Fläche von gut einem Quadratkilometer. Nur dort trifft man auf den Löffelreiher, den Braunen Sichler und die Zwergscharbe, die auf Strommasten nisten, als auch auf sechs Reiherarten. Einige dieser Vögel sind in der Ausstellung zu sehen, wie auch der Krauskopfpelikan und der Eisvogel, die weltweit vom Aussterben bedroht sind."

Darüber hinaus bietet das Schutzgebiet Poda Vogelfreunden einen Einblick in die gefiederte Welt.

"Das Schutzgebiet beherbergt ein Naturschutzzentrum, das ganzjährig für Besucher geöffnet ist", verweist Emilia Jankowa von der Bulgarischen Vogelschutzgesellschaft. "Dort gibt es viel Interessantes für Groß und Klein. Beispielsweise eine interaktive Ausstellung, die über die Seen und ihre Bewohner erzählt. Zudem kann man direkt auf der Terrasse Vögel beobachten oder spazieren gehen."

Die Ausstellung "Federn und Seen" ist bis zum 14. August auf der Brücke der Verliebten beim Nationalen Kulturpalast in Sofia zu sehen. Wer dabei auf den Geschmack gekommen ist, kann vor Ort in die interessante Welt der Vögel und die Pyramiden aus "weißem Gold" eintauchen .

"Genau das ist unser Anliegen", betont Emilia Jankowa. "Wir wollen den Nachwuchs erreichen und ihn dazu anregen, diese interessanten Orte zu besuchen. Ende Sommer versammeln sich die Vögel, um die Reise in ihre Winterquartiere anzutreten. Der Vogelzug verläuft direkt über dem Naturschutzgebiet Poda. Hier bereiten sich die Vögel auf ihre große Reise auf der zweitgrößten Vogelzugroute Europas – der Via Pontica – vor."

Übersetzung: Christine Christov



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