Mit der Oper Lucia di Lammermoor und einem Feuerwerk sind die 12. Mozart-Tage in der Vorwoche in Prawetz ausgeklungen. Fünf Tage lang sorgten namhafte Dirigenten und Opernsänger für anspruchsvolle Musik. Begangen wurde der 260. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart, der 400. Todestag von Miguel de Cervantes und William Shakespeare sowie der 200. Jahrestag der Uraufführung von Rossinis Barbier von Sevilla. Das reichhaltige Programm wurde mit brillanter Musik des Schirmherren der Mozart-Tage eröffnet – mit einem Mozart-Konzert des Sinfonieorchesters des Bulgarischen Staatsrundfunks unter Dian Tschobanow.
"Ein Festival zu organisieren ist keine leichte Aufgabe, besonders bei einem so vielfältigem Programm und guten Solisten", erzählt Maestra Hristina Angelakowa, die die Mozart-Tage ins Leben gerufen hat. "Unser Dank geht an unsere Sponsoren, die das Festival erst möglich gemacht haben. Maestro Jose Gomez hat mich auf dem Neujahrskonzert in Bulgarien mit seiner Einstellung gegenüber Orchester und Solisten beeindruckt. Es ist schon eine Magie, wenn man die Musik versteht und sie mit Leidenschaft umsetzt."
Das Abschlusskonzert des Opernhauses aus Stara Zagora dirigierte Mario De Rose aus Argentinien.
"Das Ballett sucht viel mehr nach modernen Ausdrucksformen als es im Operntheater der Fall ist", meint Hristina Angelakowa weiter. "Deshalb ist die Symbiose von Oper und Ballet ein wichtiger Schritt nach vorn. Das Ballet hat sehr viele Anhänger. Eine der schönsten Aufführungen der vergangenen Saison ist namentlich Lucia di Lammermoor der Staatsoper von Stara Zagora. Deshalb hatten wir sie auch nach Prawetz eingeladen."
Das Spektakel "Musik, Ballet und... Bilder" war Cervantes gewidmet. Orlin Goranow war in Auszügen aus dem Musical "Der Mann von La Mancha" von Dale Wasserman in die Rolle des Don Quichotte geschlüpft.
Auch der Gastdirigent Jose Luis Gomez aus Spanien teilte uns seine Eindrücke von Bulgarien und dem Galakonzert "Viva il vino spumeggiante" mit:
"Ich bin zum zweiten Mal in Bulgarien", erzählt der Maestro. "Prawetz ist eine wundervolle Stadt mit einer herrlichen Bühne, was auch für Bulgariens Natur gilt. Das Publikum ist gebildet und liebt die Musik. Ich stamme aus Venezuela, weswegen mir das bulgarische Temperament sehr nahe ist. Die Bulgaren sind sehr offen und herzlich. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen. Es ist ein Vergnügen, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die mit Leidenschaft bei der Sache sind."
Lassen wir abschließend auch den zweiten Gastdirigenten - Mario De Rose aus Argentinien zu Wort kommen:
"Ich bin zum ersten Mal in Prawetz", erzählt der Gastdirigent aus Argentinien. "Musik, besonders aber eine Oper im Freien aufzuführen, ist sehr schwierig, doch auch stets eine wunderbare Herausforderung", resümiert der Maestro.
Übersetzung: Christine Christov
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