Das angesehen Kammermusikfestival „Mesembria Orphica“ erlebt vom 9. bis 12. September seine zweite Ausgabe. An drei Abenden werden in den Ruinen der Sophien-Kathedrale der bulgarischen Schwarzmeerstadt Nessebar Meisterwerke der Klassik von international gefeierten Interpreten vorgestellt.
Das Festival, wie auch die Neue bulgarische Universität und anerkannte Musikkünstler stehen in engem Kontakt zu europäischen Kulturzentren in Paris, Wien, London, Rom und Prag. Das Forum in Nessebar knüpft Verbindungen zwischen jungen bulgarischen Talenten und gediegenen Musikern Europas. Diese Kulturbrücken zeigen, dass die klassische Musik als Teil der Kulturtraditionen Europas die Welt mittels der kulturellen Werte vereint.
Künstlerischer Leiter des Kammermusikfestival „Mesembria Orphica“ ist der bedeutende Geiger Prof. Mario Hossen. Er teilte uns Einzelheiten über die Organisation, das Programm und die Teilnehmer der diesjährigen Ausgabe mit:
„Die Konzerte finden in einer einzigartigen Atmosphäre statt, die die Altstadt von Nessebar und speziell die Ruinen der Sophienkathedrale, der alten Metropolitenkirche der Stadt, bietet“, erzählt der Geiger. „Es herrscht eine unwahrscheinliche Atmosphäre unter dem Sternenhimmel und bei Kerzenlicht, die sowohl die Besucher, als auch die Musiker selbst in ihren Bann zieht. Uns macht es großes Vergnügen, an solch einem Ort zu musizieren."
Der erste Abend ist der Kammermusik gewidmet. Wir spielen das Konzert für Flöte und Streicher in D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, wie auch das Klavierquartett von Robert Schumann und das Klavierquintett von Caesar Frank.
Am zweiten Abend erweitern wir das Programm mit Jazz und Tango, spielen aber auch Klassik. So wollen wir das Interesse der jüngeren Generationen wecken. Ausgesucht haben wir „Die vier Jahreszeiten“ von Astor Piazzolla, wie auch Stücke zweier jüngerer Komponisten*.
Der dritte Konzertabend wird traditionell der Barock-Musik gewidmet sein; ins Programm aufgenommen wurden Werke von Vivaldi, Geminiani, Tartini und Bach.
Auf diese Weise wird im Rahmen von drei Tagen dem Publikum ein ganzes Musikkaleidoskop geboten werden. Ein solches Festival entspricht voll und ganz dem Konzept zur Entwicklung von Nessebar. Eingeladen wurden Musiker aus verschiedenen europäischen Ländern, die allseits bekannt sind und reiche Biographien aufweisen.“
Prof. Milena Mollowa gehört zu den führendsten Musikern innerhalb der Klavierkunst in Bulgarien. Sie hat das Festival in Nessebar mit gegründet und nimmt auch diesmal an ihm teil.
„Nach der ersten Ausgabe war ich angenehm überrascht, dass die Gemeindeleitung von Nessebar, in dem es im Grunde genommen keinen regulärer Konzertbetrieb gibt, das Festival derart aktiv unterstützt, obwohl hauptsächlich Kammermusik vorgestellt wird“, sagt die Pianistin. „Die Kammermusik gilt als ein gehobenes Musikgenre. Die Altstadt mit ihren altehrwürdigen Gebäuden, den Ruinen und den gepflasterten Gassen, die an Rom und die Via Appia erinnern, sorgen für die nötige Atmosphäre. Wenn man auf den alten Steinplatten tritt, die durch die Jahrhunderte lange Benutzung blankpoliert sind, bekommt man das Gefühl einer Gediegenheit und gleichzeitig kommt Freude über diese alte Geschichte und die Tatsache auf, dass wir in Bulgarien eine solche alte Stadt besitzen. Es ist eine wahre Freude, in Nessebar zu musizieren. Das Publikum, das aus aller Herren Länder stammt, ist sehr entgegenkommend und gleichzeitig kompetent. Die ausländischen Musiker, die bei uns zu Gast sind, sind alte Bekannte – wir, die bulgarischen Interpreten, spielen mit ihnen häufig zusammen, wenn wir unsererseits im Ausland sind. Wir sind glücklich, dass wir mit unserer Musik als Missionare unter den jüngeren Generationen in Erscheinung treten, damit sie uns folgen.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
*Anmerkung der Redaktion: Unter den „jüngeren Komponisten“, die Mario Hossen erwähnt, ist auch die Autorin dieses Beitrages – Wida Pironkowa. Wir drücken ihr die Daumen für die Premiere ihres Werkes „Sextett Tango“, das in Nessebar erklingen wird.
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