„Die Stimme Spaniens“, die auf den Weltbühnen gefeierte Opernsängerin Montserrat Caballé sang wieder in Bulgarien. Gestern betrat sie zu zusammen mit ihrer Tochter Montserrat Marti und dem Tenor Jordi Galán die Bühne des Großen Saals des Nationalen Kulturpalasts in Sofia. Die musikalische Begleitung übernahm unser Rundfunksymphonieorchester. Das ist der dritte Konzertbesuch von Caballé in Bulgarien, die als eine der bedeutendsten Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. Vor bulgarisches Publikum trat sie zum ersten Mal vor rund 16 Jahren sowie 2013 auf.
Montserrat Caballé braucht wohl kaum speziell vorgestellt zu werden, dennoch wollen wir mit wenigen Worten an einige Stationen in ihrem Leben erinnern: Sie wurde in Barcelona geboren, wo sie die dortige Musikakademie absolvierte. Ihr Durchbruch gelang ihr 1965 mit der Partie der Lucrezia Borgia in der gleichnamigen Oper von Donizetti. Die Kritik bezeichnete sie als wahre Nachfolgerin von Callas und Tebaldi in einem. 1992 wurde sie mit ihrem Auftritt bei der Eröffnung der olympischen Spiele in Barcelona zusammen mit Freddie Mercury auch jenen Menschen zum Begriff, die sich nicht unbedingt für die Opernkunst interessieren.
Ihre Tochter Montserrat Marti ist ebenfalls Opernsängerin geworden und tritt selbstsicher in den Fußstapfen ihrer Mutter, ohne jedoch in ihrem Schatten zu stehen.
Wenige Stunden vor ihrem Konzert in Sofia teilte Montserrat Caballé ihre Gedanken über das Leben und die Kunst mit. Sie sagte u.a.:
„Meine Arbeit ist mit viel Willen und Anstrengungen ausgefüllt“, gesteht die Operndiva. „Ich bin immer bestrebt, das Beste von mir zu geben, um den Erwartungen des Publikums und der der Komponisten gerecht zu werden. Wenn man dies nicht tut, belügt bzw. beleidigt man sie. Allen Dingen im Leben muss man mit Liebe entgegnen. Man muss auch Liebe geben, besonders jenen, die einem keine schenken. Der Mensch ist aus diesem Grund auf Erden – er soll den anderen helfen und nicht einzig an sich selbst denken“, betont die Sängerin und erinnert sich: „Mein Mann sagte häufig, dass ich ein Buch über mein Leben schreiben müsse. Ich denke aber nicht, dass ich es schaffen werde. Erinnerungen kann man am besten mit dem gesprochenen Wort zum Ausdruck bringen – sie sind nicht nur Schwarz oder Weiß!“
Das Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks wurde vom spanischen Pianisten und Dirigenten Ricardo Estrada geleitet. Er sagte über Montserrat Caballé und die Opernmusik:
„In der Operngeschichte hat es stets glänzende Stimmen gegeben, doch immer gibt es eine höhere Stufe, auf der nur die Auserwählten stehen“, sagt der Musiker. „Ich denke, das Montserrat über allen steht, weil sie stets den Komponisten und ihrem Stil treu geblieben ist. Ich denke, dass sie ein wahrer Engel ist…“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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