Über die Ballett-Inszenierungen und das Programm der neuen Spielzeit teilte uns der Intendant Plamen Kartalow Einzelheiten mit:
„Wir eröffnen dem Publikum die Möglichkeit, sich von der neuen Spielzeit des Nationaltheaters für Oper und Ballett berauschen zu lassen“, sagt Kartalow. „Gleich zur Eröffnung der Spielzeit konnten die Ballettfreunde zwei unvergessliche Inszenierungen erleben. Die Werke Stravinskys waren in den letzten Jahren aus unseren Spielplänen verschwunden. Nach den Opernwerken Wagners hieß unsere neue Herausforderung Stravinsky. Der russische Choreograph Andris Liepa ist in Bulgarien kein Unbekannter. Er debütierte vor 30 Jahren auf unserer Bühne mit dem „Nussknacker“ und ist nun mit einer ganz neuen Herangehensweise zurückgekommen. Liepa gehört zu den bedeutendsten Gegenwartschoreographen... Wir werden in dieser Spielzeit auch mit anderen Balletten aufwarten können. Nennen will ich „Anna Karenina“ nach der Musik von Tschaikowski. Unsere Operntruppe bereitet ihrerseits Verdis „Macht des Schicksals“ vor, wie auch als Nachklang unserer Wagner-Welle den „Parsifal“, eine Oper, die in Bulgarien zum ersten Mal vorgestellt werden wird. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass für alle Ballett- und Operninszenierungen ausschließlich bulgarische Künstler engagiert werden.“
Der russische Choreograph, Regisseur und langjährige Solist des Bolschoi-Theaters Andris Liepa teilte uns seinerseits über seine Arbeit in Bulgarien mit:
„Ich widme diese Inszenierung allen bedeutenden Ballett- und Musik-Künstlern Russlands, die in der Geschichte dieser Werke eine wichtige Rolle gespielt haben“, sagt der Choreograph. „Es ist besonders aufregend, weil wir mit dieser Inszenierung die Weltklasse der Musikkultur erreichen. Die Musiker und der Dirigent, mit denen ich zusammenarbeite sind wunderbar und sie kommen mit den Werken sehr gut zurecht, zumal es sich eher um symphonische und sehr ernste Musik handelt. Die Kompositionen Stravinskys gelten als Bestseller; die Musik des 20. Jahrhunderts ist ohne Stravinsky praktisch undenkbar. Ich freue mich aufrichtig, dass Werke von Komponisten wie Stravinsky und Wagner auf dem Spielplan der Sofioter Bühne stehen“, sagte abschließend der Choreograph Andris Liepa.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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