Heute beginnt ein langerwartetes Musikereignis: die Konzertreihe der Pianistin Maria Prinz mit namhaften Interpreten und Solisten der Sofioter Philharmonie. Das erste Konzert gibt sie mit dem Klarinettisten Andrew Marriner und der Cellistin Kristiana Alpieva. Auf dem Programm stehen Werke von Schubert, Beethoven, Debussy und Poulenc.
Maria Prinz braucht kaum näher vorgestellt werden, denn sie gehört zu den international anerkannten Pianistinnen. Dennoch wollen wir an einige Stationen ihres Lebens erinnern: Sie wurde in Bulgarien in einer Musikerfamilie geboren. Ihr Vater war der berühmte bulgarische Komponist und Dirigent Konstantin Iliev. Ihr Studium absolvierte sie an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” in Berlin und ließ sich in Wien und Paris weiterbilden.
Zu den Höhepunkten ihrer Karriere gehören Konzerte mit den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti bei den Salzburger Festspielen und unter Seiji Ozawa in Wien. Von großer Bedeutung ist ihre Zusammenarbeit mit Sir Neville Marriner sowie die Aufführung von Schumanns Klavierkonzert im Musikverein in Wien. Die Pianistin hat mit Klavierabenden und Kammermusikprogrammen die USA, Österreich, Italien, Deutschland, die Schweiz, Japan, Belgien und Bulgarien bereist. Sie ist bei renommierten Festivals, wie z.B. beim Pacific Music Festival in Sapporo (Japan), beim Donau Festival in Ulm und beim Festival “März Musiktage” in Russe aufgetreten. Seit 1987 unterrichtet Maria Prinz an der Universität für Musik in Wien.
Für das erste Konzert hat Maria Prinz den Klarinettisten Andrew Marriner eingeladen. Er ist als Solist am Londoner Symphonieorchester engagiert. Auch er ist musikalisch „vorbelastet“ – sein Vater ist der Dirigent Neville Marriner, der zum Leidwesen aller Musikfreunde auf der Welt vor rund zwei Monaten verstarb. Andrew Marriner ist im Kammerorchester seines Vaters, der „Academy of St Martin in the Fields“ aufgewachsen. Heute spielt er auch mit den Kammermusikern des Londoner Symphonieorchesters und gehört zu den begehrten Gastsolisten.
„Zwei Musikereignisse sind für mich von großer Bedeutung – das erste ist das Konzert am 29. November, das Teil einer Reihe von 4 Kammermusikabenden ist“, erzählt Maria Prinz. „Die Idee besteht darin, Kollegen und Freunde, wie auch andere hervorragende Musiker nach Sofia einzuladen, die als Solisten namhafter Orchester engagiert sind, wie die Wiener Philharmonie, das Londoner Symphonieorchester und die Staatskapelle Dresden. Sie sollen zusammen mit Kollegen, Solisten der Sofioter Philharmonie, Kammermusikabende gestalten. So wird das Publikum die Gelegenheit haben, sich der Interpretationen dieser angesehenen Musiker erfreuen und Programme hören, die wir so zusammengestellt haben, dass sie interessant und abwechslungsreich sind.“
„Das zweite Musikereignis ist ein Konzert in Angedenken an Sir Neville Marriner am 1. Dezember, das die Sofioter Philharmonie unter der Leitung von Stephen Barlow geben wird“, erzählt die Pianistin. „Dieses Konzert hätte von Neville Marriner selbst dirigiert werden sollen, doch er verstarb unerwartet am 2. Oktober. Das Konzertprogramm bleibt unverändert – ich werde das Klavierkonzert von Robert Schumann spielen.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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