In Bulgarien verbringen schwerbehinderte Kinder in der Regel die ganze Zeit zu Hause, ohne sich mit etwas zu beschäftigen. Durch sportliche Betätigung können sie aber Selbstvertrauen gewinnen und unabhängiger werden. Auf dieser Idee fußt das Projekt der Doktorandin in Kinesitherapie an der Nationalen Sportakademie Daniela Sadikowa und ihrer Kollegin Bojana Kozewa, die dort Behindertenski spezialisiert. Mit ihrem Projekt gingen sie als Gewinnerinnen bei einem von der Stiftung „Reach für Change“ und dem bulgarischen Fernsehsender „Nova TV“ organisierten Wettbewerb für Sozialunternehmer hervor.
„Es handelt sich dabei um einen Wettbewerb für junge Leute, die versuchen, unterschiedliche Probleme der Kinder in unserer Gesellschaft zu lösen“, erläutert Bojana Kozewa.
„Im Rahmen unseres Projekts organisieren wir Heilschwimmen und Krankengymnastik. Wir wollen es aber auch um Skifahren erweitern und das ganze Jahr über sportliche Betätigungen für Kinder mit Behinderungen, Rückenproblemen und Übergewicht sichern. Außerdem planen wir, zu allen vier Jahreszeiten je ein Sportlager für sie zu organisieren“, ergänzt Daniela Sadikowa.
Die jungen Frauen gestehen, dass ihnen der Sieg in diesem Wettbewerb nicht leicht gefallen ist.
„Die Konkurrenz war wirklich groß“, sagt Bojana Kozewa. „Von insgesamt 213 Projekten am Start haben es lediglich fünf ins Semifinale geschafft. Wir mussten uns sehr ins Zeug legen, um so viele Leute und die Jury von unserem Projekt zu überzeugen“, sagt Bojana Kozewa.
Da alle Projekte in diesem Wettbewerb auf die Arbeit mit Kindern ausgerichtet waren, gab es zwei Jurys – die eine aus Kindern, die andere aus Erwachsenen, die der Stiftung in vielen europäischen Ländern vorstehen. Ausschlaggebend für den Sieg des Projekts von Bojana Kozewa und Daniela Sadikowa war die Kinderjury.
„Die Kinder konnten sich durch unterschiedliche Spiele in die Lage behinderter Kinder versetzen, um sich mit ihnen zu identifizieren. So konnten sie beispielsweise nachempfinden, wie sich blinde Kinder fühlen, die auf andere angewiesen sind. Die Kinderjury war überzeugt, dass Sport behinderte Kindern dabei unterstützen kann, sich leichter zu integrieren und sich als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft zu fühlen“, erzählt Bojana Kozewa.
Sie freut sich sehr über die Fortschritte ihrer Schüler. „Behinderte Kinder bekommen oft zu hören, dass sie ständig aufpassen müssen. Aus diesem Grund haben sie kaum Selbstvertrauen. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir sehen, wie sie das Ziel, das sie sich gesteckt haben, erreichen. Das lädt uns mit neuer Energie auf“, sagt Bojana Kozewa.
Durch Sport können behinderte Kinder auch leichter eine soziale Anbindung finden.
„Wir haben die traurige Entdeckung gemacht, dass es leider sowohl Kinder als auch Eltern gibt, die sich nur schwer dazu überreden lassen, etwas auszuprobieren, weil sie sich ausgegliedert fühlen. Auch Eltern müssen an sich arbeiten, weil manche von ihnen ihren Kindern so einiges nicht zutrauen. Dabei sind sie diejenigen, die ihre Sprösslinge motivieren müssten, aktiver zu sein“ meint Daniela Sadikowa.
Auch der Staat sollte einiges unternehmen, damit mehr Farbe und Zuversicht in das Leben der Familien mit behinderten Kindern einkehrt.
„Der Staat sollte sich mehr um die Infrastruktur kümmern. Ausschlaggebend dabei sind nicht so sehr viel Mittel, die darin investiert werden müssen, sondern eine hochwertige Umsetzung der Behindertenvorrichtungen. Außerdem sollte der Staat diese Kinder als gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft darstellen und ihnen zugleich soziale Unterstützung zukommen lassen“, meinte abschließend Bojan Kozewa.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Privatarchiv
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