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Bulgaren feiern Silvester in heimischen Ferienzentren

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Foto: borovets-bg.com

Im Unterschied zu Weihnachten, das eher ein Familienfest ist, feiert man Silvester im Freundeskreis oder mit Kollegen. Die Reiseveranstalter bezeichnen Neujahr als ein Gemeinschaftsfest, weil es häufig dazu benutzt wird, die Arbeitsteams in den kleinen und mittleren Unternehmen zu festigen. Oft werden in schönen Gegenden Gästehäuser oder sogar ganze Hotels reserviert, in denen die Firmenmitarbeiter einige Tage zusammen verbringen.

Auch in diesem Jahr ziehen es die meisten Bulgaren vor, Silvester in Bulgarien zu begehen – rund 300.000 Bulgaren haben für Neujahr in einem der heimischen Ferienorte gebucht. Auslandsreisen haben hingegen 110.000 Bulgaren eingeplant. Sie betreffen aber nicht entfernte Ziele, sondern die Nachbarländer Serbien, Griechenland, die Türkei, Mazedonien und Rumänien. Unter den entfernteren Destinationen sind vor allem Deutschland, Spanien und Italien, wo die Reisenden meist Verwandte haben, die dort arbeiten. Es gibt aber durchaus auch ausgefallene Reiseziele zu Silvester, wie einige asiatische Länder, Dubai, Indonesien und die Karibik, wo alles andere als winterliche Temperaturen herrschen. Lediglich rund 6.000 Bulgaren haben sich für exotische Reisen entschieden, weisen die Angaben des Instituts für Analysen und Bewertungen des Tourismus aus.

Foto: BGNESDie Tourismusbranche in Bulgarien hat ein ungewöhnliches Jahr hinter sich“, meinte der Leiter des Instituts Rumen Draganow und präzisiert: „Auf Grund der Geopolitik wurde die benachbarte Türkei von 15 Millionen Touristen weniger besucht; Ägypten und Tunesien verzeichneten einen Touristenschwund von je 4 Millionen“, sagt Draganow und fährt fort: „Der Reisestrom nach Frankreich und Belgien ist um über 10 Millionen zurückgegangen. Eine Vielzahl an Reisen konnte nicht verwirklicht werden, wie es übrigens auch in den Jahren zuvor der Fall gewesen ist. Die Reiseveranstalter und die Touristen haben nach friedlichen, ruhigen und neuen Destinationen gesucht, zu denen Bulgarien gehört. Unser Land war auf einen erhöhten Zustrom von Touristen vorbereitet, weil zuvor Investitionen in Milliardenhöhe in die Infrastruktur, neue Hotels, Restaurants, Vergnügungsparks, Straßen, Kläranlagen und vieles andere mehr flossen.

Die bulgarischen Reiseveranstalter, Hoteliers und Restaurantbesitzer sind vom ablaufenden Jahr zufrieden, obwohl sie der erhöhte Besucherstrom vor große Herausforderungen stellte.

Bei uns ist keine einzige Beschwerde großer Reiseveranstalter, von Touristen oder Kunden eingegangen, unabhängig der Destination und der grundlegenden Märkte, wie Deutschland, Russland und den skandinavischen Ländern, auf denen wir präsent sind“, bestätigt Rumen Draganow. „Selbst in den heimischen Medien ist nicht mehr von Problemen der Branche die Rede, wie sie beispielsweise der Alkoholtourismus im Ferienort „Sonnenstrand“, die Algenpest oder das Auftreten von Raubfischen im Schwarzen Meer darstellten. Im Gegenteil! Es werden die Erfolge aufgelistet, vor allem des neu ausgebildeten Personals, das überall auf der Welt arbeitet. Die ausländischen Besucher, die nach Bulgarien kommen, sind angenehm überrascht, dass selbst in den entlegenen und kleinen Orten unseres Landes ansprechende Festivals veranstaltet werden. Auch wurden etliche Anlagen für Extremsport und Jugendtourismus errichtet. All das geht mit der schmackhaften traditionellen bulgarischen Küche einher. Wir können mit Befriedigung feststellen, dass wir das ganze Jahr über Touristen nach Bulgarien locken können.

Foto: Archiv

Übersetzung: Wladimir Wladimirow




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