Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Landesgymnasium für Folklorekunst in Schiroka Laka feiert 45-jähriges Jubiläum

4
Foto: nufi-bg.com

An der Landesschule für Folklorekunst im Dorf Schiroka Laka erhalten begabte junge Bulgaren eine professionelle Ausbildung und fundierte Kenntnisse in Musik- und Tanzkunst. Die fünfjährige Ausbildung wird von qualifizierten Pädagogen geleitet. Mit Abschluss der Ausbildung erlangen die Abiturienten die Hochschulreife und einen Berufsabschluss. Viele setzen an Universitäten und Akademien ihre Entwicklung als erfolgreiche Sänger, Musiker und Tänzer fort.

Neben ihrer individuellen Ausbildung in Gesang, Traditionsinstrumenten und Volkstänzen schließen sich die Schüler verschiedenen Formationen an – etwa dem Volksmusikchor oder -orchester, Gruppen für authentische Folklore oder Kammerformationen. Auf diese Weise sammeln sie wertvolle Erfahrungen in der Ensemblekunst und bereiten sich auf ihren künftigen Beruf etwa als Dirigent oder Choreograf vor.

Die Zöglinge der Schule in Schiroka Laka haben bereits zahlreiche Wettbewerbe gewonnen, die den Namen großer Volkskunstinterpreten tragen. Genannt seien die Sängerwettstreite „Radka Kuschlewa“, „Kalinka Waltschewa“ und „Jowtscho Karaiwanow“, der Tambura-Wettbewerb „Rusko Stefanow“ sowie der Fidel-Wettbewerb „Janko Petrow“. 2004 gewann der Schulchor beim Wettbewerb "Die Welt in der Musik" im Schwarzmeerresort Albena sowie beim internationalen Wettbewerb „Silberner Delfin“ im italienischen Fivizzano erste Preise. Absolventen der Schule wie Nedjalko Nedjalkow – Hirtenflöte, Wassil Bebelekow – Dudelsack, Georgi Andreew – Komponist und Fidelspieler, die Sängerinnen Donka Kolewa und Neli Andreewa, Waleri Dimtschew – Tambura sind international erfolgreich durchgestartet.

Снимка"Am 1. September 1971 wurde die Musikschule für Volksinstrumente und Gesang in Schiroka Laka gegründet. Das erklärte Ziel war der Erhalt sowie die Weiterentwicklung und Verbreitung der bulgarischen Musik- und Tanzfolklore", erzählt die Direktorin der Landesschule für Folklorekunst Stojanka Tenowa. "Der erste Schuldirektor war Prof. Konstantin Popow. An dieser Stelle soll auch der Verdienst des Lehrers Manol Raditschew aus Gela um die Gründung dieser Schule genannt sein, der die ersten Schüler unterrichtete und gleichzeitig den Forstwirtschaftsbetrieb leitete. Der erste Jahrgang vor 45 Jahren hatte kein eigenes Schulgebäude, dafür um so mehr Enthusiasmus, der begabte junge Menschen aus dem ganzen Land an unsere Schule zog und die bulgarische Musikfolklore zu ihrem ständigen Begleiter werden ließ. Ich selbst bin seit 1985 an der Schule tätig, seit 1995 - als Direktor. In all diesen Jahren haben wir viel erreicht. Unter meinen Kollegen sind auch ehemalige Schüler des Gymnasiums. Auch die beiden namhaften Dudelsackspieler Dafo Trendafilow und Mihail Kalfow aus den Rhodopen haben hier unterrichtet. Am 7. Mai geben wir ein Konzert zum 100. Jubiläum von Mihail Kalfow. Am 29. April stehen ehemalige und jetzige Schützlinge unseres Gymnasiums in der Schulaula auf der Bühne und werden gemeinsam das 45. Gründungsjubiläum feiern. Am 26. April werden wir aus gleichem Anlass an der Akademie für Musik-, Tanz- und Bildende Kunst in Plowdiw ein Konzert geben. Wir sind sehr stolz darauf, dass unser begabter Nachwuchs die Traditionen fortsetzt und sich stets an unsere Schule erinnern, die sie hervorgebracht hat."

Übersetzung: Christine Christov

Fotos: nufi-bg.com



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

Galerie

mehr aus dieser Rubrik…

Kukeri poltern durch Simitli

Das 21. Jahr in Folge findet in Simitli ein großes Maskenfestival statt. Was als lokales Event begann, ist heute eine der größten Kukeri-Veranstaltungen im ganzen Land. An beiden Wochenendtagen ziehen rund 60 Kukeri-Gruppen mit über 9.000..

veröffentlicht am 11.01.25 um 09:15

Babinden: Eine Tradition, die uns mit den Wurzeln des Lebens verbindet

Heute ist Babinden (abgeleitet von Baba, zu Deutsch Oma), einer der beliebtesten und authentischsten Festtage, tief verwurzelt in der bulgarischen Volkstradition. Der 8. Januar ist den Frauen gewidmet, die jungen Frauen bei der Geburt beistehen, den..

veröffentlicht am 08.01.25 um 09:40
Der Badebrauch „Kapanki“ im Dorf Resselez bei Tscherwen Brjag

Der Johannistag gehört zu den beliebtesten Winterfesten

Die Bulgarische Orthodoxe Kirche ehrt heute das Andenken an den heiligen Johannes den Täufer, der auch Vorläufer genannt wird, weil er die Menschen auf das Kommen des Erlösers vorbereitet hat. Der dem Heiligen Johannes gewidmete Tag wird..

veröffentlicht am 07.01.25 um 12:25