Nicht von ungefähr bezeichnen wir die Kinder, die nach der Milleniumswende zur Welt gekommen sind, als digitale Generation. Sie können sich ein Leben ohne Fernsehen, Tablet, Smartphone und PC gar nicht mehr vorstellen. Sie schwimmen in einem Meer aus Informationen und eignen sich neue Technologien mit der gleichen Leichtigkeit an, wie wir einst Gummibandspringen.
Diese Kinder zeichnen sich nach Meinung der Experten durch eine Reihe positiver Eigenschaften aus. An erster Stelle wäre ihr Unternehmungsgeist – 72 Prozent der Gymnasiasten wollen ein eigenes Business starten, knapp 40 Prozent sind überzeugt, dass sie eine Innovation hervorbringen werden, die die Welt verändern wird. Es wächst eine gutinformierte Generation heran, die reges Interesse für die Probleme der globalen Welt bekundet und zugleich unter dem starken Einfluss der eigenen Familie steht, wenn es um persönliche Entscheidungen und Erlebnisse geht.
„Seit 2010 werden die Eltern immer liberaler, d.h. stellen immer weniger Regeln für die Nutzung des Internet auf, was unserer Ansicht nach ernsthafte Risiken für die Kinder birgt“, alarmiert Ewelina Laftschijska, Psychologin an der Assoziation „Eltern“.
Die Tatsache, dass Kids immer früher mit dem Internet in Berührung kommen und es selbständig nutzen, stellt sie vor eine Reihe Herausforderungen. Wenn sie dort auf Probleme stoßen, wissen sie nicht, an wen sie sich wenden können. Die Verantwortung liegt in den Händen der Digital Parents. Was es mit diesem Begriff auf sich hat, erklärt uns Ewelina Laftschijska:
„Digital Parents sind alle Eltern, die das Glück oder auch das Unglück haben, im 21. Jahrhundert zu leben. Sie können sich nicht auf die Erfahrung ihrer eigenen Eltern stützen, haben zuweilen keine Online-Erfahrungen und selbst jene, die technisch up to date sind, sind manchmal überfordert. Denn das Internet ist längst nicht nur eine rein technische, sondern vielmehr eine interaktive soziale Plattform. Die Kinder und Jugendlichen verkehren dort mit sehr vielen Leuten und das fast von Geburt an – sie halten sich viel in Facebook, Viber, Skype und anderen Sozialnetzen auf."
Nach Ansicht von Ewelina Laftschijska sind Digital Parents weltweit vor die Notwendigkeit einer digitalen Früherziehung gestellt, um ihren Kindern den Umgang mit Online-Medien beizubringen, damit sie sich im Meer von Informationen besser zurechtfinden können.
„Es gibt beispielsweise zahlreiche Fälle, wenn Kinder auf falsche oder furchteinflößende Informationen stoßen – ein Foto oder einen Post von der Sorte: „Solltest du das nicht teilen, stirbt deine Mutter!“ Das ist extrem schockierend, vor allem für kleinere Kinder, da sie bis zu ihrem 10. Lebensjahr die Welt buchstäblich auffassen und keinen Unterschied zwischen Lüge und Wahrheit machen. Sie sind außerstande herauszufinden, wer etwas geschrieben und warum diese Botschaft ausgerechnet sie erreicht hat. In solchen Fällen empfehlen wir definitiv die Programme mit elterlicher Kontrolle und Kinderschutz, über die Eltern die Dauer des Internetaufenthalts und die Inhalte, zu denen ihre Sprößlinge Zugang haben, reduzieren können. Obwohl inzwischen viele Eltern auf solche Programme zurückgreifen, sollten es mehr werden“, rät die Psychologin.
Was die größeren Kids angeht, sieht sie es als Aufgabe der Eltern an, sie dazu zu animieren, mit ihnen über ihre Erlebnisse im Cyber Space zu sprechen. Eine Studie, die Ende 2016 vorgenommen wurde belegt, dass die Hälfte der Kinder in Bulgarien nicht mit ihren Familien über Dinge spricht, die sie im Internet beunruhigt oder verstört haben.
„Die Kinder sagen zwar, dass sie sich in solchen Fällen an erster Stelle an ihre Mütter, dann an ihre Freunde und zuletzt an ihre Väter wenden. Aber die Freunde sind dabei eine sehr wichtige Informationsquelle. Das kann zuweilen gut sein, zuweilen aber auch nicht, weil die Kinder selbst nicht über ausreichende soziale Fähigkeiten und Lebenserfahrungen verfügen, was sie wieder in eine Risikosituation versetzen kann. Sie wissen zum Beispiel nicht, wie sie auf Cyber-Mobbing reagieren sollen“, erläutert Ewelina Laftschijska und empfiehlt in solchen Fällen. „Man sollte die Kommunikation sofort einstellen, darf die Korrespondenz nicht löschen, sollte den Mobber blockieren und nicht auf seine Anfeindungen reagieren. Wenn nötig, sollte man sich an die Cyber Scouts oder savenet.bg wenden.“
Auf Initiative des Zentrums für sicheres Internet und der Assoziation „Eltern“ wurden in Bulgarien bereits über 2.000 Cyber Scouts ausgebildet – Kinder unterschiedlichen Alters, die ihren Altersgenossen helfen können. Sie organisieren oft unterschiedliche Initiativen, um ihre Altersgenossen über die Risiken im Cyber Space aufzuklären und ihnen zu zeigen, wie sie diese überwinden können. Die Besten werden jedes Jahr am Safer Internet Day ausgezeichnet, der jedes Jahr am zweiten Dienstag im Februar stattfindet.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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