Griechenland sieht keine Bedrohung für den Balkan durch Russland
Auf dem Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum erklärte der stellvertretende griechische Außenminister Georgios Katrougalos, dass sein Land Russland nicht als feindliche Macht betrachte und keine Bedrohung für den Balkan durch Moskau sehe.
Dieser Kommentar, zitiert von der russischen Nachrichtenagentur TASS, machte Katrougalos im Zusammenhang mit der Aussage des US-Außenministers Mike Pompeo, dass Russland seine Position auf dem Balkan „aggressiv“ stärken wolle und die US-Regierung sich diesem widersetzen würde.
Athen bevorzuge den Dialog zwischen der EU und Moskau statt Sanktionen gegen Russland, sagte Katrougalos, fügte aber hinzu, dass Griechenland als EU-Mitgliedstaat die Sanktionen einhalten müsse.
Regierende gewinnen Kommunalwahlen in Montenegro
Die regierende Demokratische Partei der Sozialisten (DPS) von Präsident Milo Djukanovic ist als stärkste Kraft aus der Kommunalwahlen in Montenegro hervorgegangen. Nach Angaben des Beobachtungszentrums für demokratischen Übergang (CDT) hat die DPS die Wahl in 6 der insgesamt 10 Kommunen des Landes gewonnen. In der Hauptstadt Podgorica sammelte die DPS 47,9% der Stimmen, während die Oppositionskoalition „Podgorica für das 21. Jahrhundert“ nur 25,5% Wählerunterstützung erreichte.
Mehr als 70 Parteien bei den Parlamentswahlen in Bosnien und Herzegowina
Wie die kroatische Nachrichtenagentur Hina berichtete, haben sich insgesamt 72 politische Parteien und 39 unabhängige Kandidaten zur Teilnahme an den Parlamentswahlen in Bosnien und Herzegowina am 7. Oktober registrieren lassen. Die zentrale Wahlkommission soll nun bis zum 9. Juni entscheiden, welche von ihnen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, um zur Teilnahme zugelassen zu werden.
Gegenwärtig gibt es zwei Kandidaten für den Posten des bosniakischen Vertreters im dreiköpfigen kollektiven Staatspräsidium von Bosnien und Herzegowina – Denis Bećirović von der Sozialdemokratischen Partei und Sefik Dzaferović von der Partei der Demokratischen Aktion. Željko Komsić, Vorsitzender der Demokratischen Front, wurde für den Posten des kroatischen Vertreters im Staatspräsidium nominiert.
Griechische Medien: Kein weißer Rauch nach den letzten Gesprächen über Mazedonien
„Kein weißer Rauch nach zweitägigen Verhandlungen in New York, die Gespräche zwischen den beiden Außenministern werden in Brüssel fortgesetzt.“ So lauten die meisten Kommentare in den griechischen Medien über die neue Runde der Verhandlungen zwischen den Außenministern von Mazedonien und Griechenland. Alle zitieren dabei die Aussage des UN-Vermittlers im sogenannten Namensstreit Matthew Nimetz, laut dem es zu einem neuen Namen auf dem Verhandlungstisch nicht gekommen sei, man habe aber über das vom Vermittler vorgeschlagene Paket von möglichen Namen gesprochen. Griechischen Medien zufolge könnte der Name "Republik Nordmazedonien" die lang ersehnte Kompromisslösung werden.
Feierlichkeiten anlässlich des 1000jährigen Bestehens des Erzbistums in Ohrid
In Mazedonien haben die Feierlichkeiten anlässlich des 1000jährigen Bestehens des Erzbistums in Ohrid begonnen. Die Hauptfeier wird in der Kathedrale „Hl. Sophia“ in Ohrid im Beisein des mazedonischen Erzbischofs Stefan, des Präsidenten George Ivanov und des Premierministers Zoran Zaev stattfinden. Vorgesehen sind ferner eine Vielzahl von kulturellen, wissenschaftlichen, sportlichen und anderen Veranstaltungen, da das 1000jährige Bestehen des Erzbistums in Ohrid als eines der bedeutendsten Jubiläen des mazedonischen Staates und Volkes angesehen wird.
Erdogan ruft Türken zum Tausch ihrer Dollars und Euros in Lira auf
Angesichts der Talfahrt der türkischen Lira hat Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Landsleute aufgerufen, ihre Dollar- und Euro-Guthaben in die heimische Währung umzutauschen. „Meine Brüder, die Dollars oder Euros unter ihren Kissen haben, geht und tauscht euer Geld in Lira um“, wandte sich Erdogan auf einer Wahlkampfveranstaltung in Erzurum im Osten an die Bevölkerung.
Die Landeswährung ist seit Jahresbeginn zum Dollar um rund 20 Prozent abgerutscht, davon allein 16 Prozent innerhalb eines Monats. Vor einer Zinsanhebung um 300 Prozentpunkte durch die Zentralbank am Mittwoch hatte sie zur US-Währung ein Rekordtief von 4,929 Lira erreicht. Auch die Zinserhöhung brachte nur eine geringfügige Verbesserung gegenüber dem Rekordtief.
Proteste gegen die Regierung in Tirana
Mehrere Tausend Anhänger der albanischen Opposition versammelten sich in der Hauptstadt Tirana zu einem erneuten Protest gegen die Regierung und forderten die Rücktritte des Ministerpräsidenten Edi Rama und des Innenministers Fatmir Xhafaj. Die Demonstranten wurden von Lulzim Basha, dem Vorsitzenden der Demokratischen Partei Albaniens, angeführt.
Die Opposition wirft dem Premierminister Rama und dem Innenminister Xhafaj Verbindungen zum organisierten Verbrechen vor. Anlass für die Protestwelle war der Brüder des Innenministers, der schon 2002 in Italien wegen Rauschgiftschmuggels verurteilt worden war. Nach dem Druck der Öffentlichkeit in der letzten Woche reiste Agron Xhafaj nach Italien ab, wo er sich freiwillig der Polizei stellte.
Zusammengestellt von: Stoimen Pawlow
Übersetzung: Mihail Dimitrov
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