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Wertvolle Werke, verschiedene Stile und wunderbare Musik im Programm des Rundfunksinfonieorchesters

Prof. Plamen Dschurow und Liya Petrova über ein bevorstehendes Konzert

Das erste Konzert des Rundfunksinfonieorchesters für dieses Jahr wird am 18. Januar im Saal „Bulgaria“ stattfinden. Das von Gast-Dirigent Plamen Dschurow zusammengestellte Programm ist vielfältig und schließt wertvolle und leichtzugängliche Werke mit einer interessanten Geschichte und eigenen Botschaften ein. Solistin ist die junge Violinistin Liya Petrova, die eines der ewigen Hits von Mozart und ein bulgarisches Werk vortragen wird, das beispielgebend für die Romantik ist.

Es ist ein Vergnügen mit dem Rundfunksinfonieorchester zu arbeiten“, schwärmt Maestro Plamen Dschurow, der sehr bedauert, dass das Publikum die Namen der Musiker nicht kennen, obwohl sie in Kulturkreisen als Solisten und Musikpädagogen sehr gut bekannt sind. „Ich habe mir erlaubt, ein Programm zusammenzustellen, das hinsichtlich des Stils sehr kompliziert ist. Toccata, das erste Werk von Dimiter Nenow, das erklingen wird, ist ein sehr populäres Klavierwerk. Die Orchestrierung wurde von Nenows Schüler, Iwan Stajkow, gemacht. Bemerkenswert ist, dass der Komponist die Toccata jahrelang ohne Noten aus dem Gedächtnis gespielt hat. Erst später hat er die Noten niedergeschrieben. Im Werk ist die „feste Konstruktion“ des Architekten zu bemerken, der auch ein begabter Komponist und Pianist war. Bekanntlich hat Dimiter Nenow in den 20iger Jahren des 20. Jh. in Dresden Architektur studiert, in den 30igern in Italien spezialisiert und diesen Beruf eine Zeit lang ausgeübt.“

Das zweite Werk im Programm ist das 5. Violinkonzert, das Mozart im Teenageralter komponiert hat.

Solistin ist die junge Liya Petrova, eine bezaubernde junge Dame, das die Konzertsäle der Welt erobert. Jeder, der die Chance hat, mit ihr in Kontakt zu treten, wird von der Hoffnung und vom Licht beseelt werden. Sie ist eine hervorragende Vertreterin der jungen Generation“, schwärmt der Professor.

Cesar Francks Sinfonie in d-Moll, eines der herausragenden Werke der französischen Romantik, ist ebenfalls Teil des Programms.

Dort gibt es sehr viel Fantasie, was das Timbre und die Dramaturgie betrifft. Das Werk ist sinnlich und gefühlvoll zugleich“, erklärt Plamen Dschurow. „Der hervorragende Organist und Komponist hat wohl das Sinfonieorchester hinzugezogen, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen und deklarativ alle Empfindungen und Gefühle wie Leid, Traurigkeit und Zweifel auszudrücken, den Höhenflug von der Hoffnungslosigkeit zur Hoffnung…Dieses Werk könnte dem heutigen Publikum helfen, den Unterschied zwischen dem „Ersatz“, der uns umgibt und einem echten Kunstwerk zu erkennen“, unterstreicht Plamen Dschurow.

Tobor Varga (Schweiz), Luis Spohr (Deutschland), Vaclav Huml (Kroatien) sind nur einige der internationalen Wettbewerbe, deren Preisträgerin Liya Petrova ist. Ihre letzte Auszeichnung ist der erste Preis beim Carl Nielsen Violinwettbewerb. Mit 4 Jahren machte sie ihre ersten Schritte in der Musik. Mit 5 gab sie schon ihr erstes Konzert im Saal „Bulgaria“ in Begleitung der Sofioter Solisten mit Plamen Dschurow am Dirigentenpult.

Wir haben zusammen viele Konzerte gegeben und hatten eine Reihe von Tourneen“, erzählt Liya Petrova. „Von Prof. Dschurow und den Sofioter Solisten habe ich außerordentlich viel gelernt. Das ist meine musikalische Familie“, teilt die junge Künstlerin mit.

Die Lehrer sind ein wesentlicher Teil, jedoch nicht der einzige in der Ausbildung eines Musikers“, glaubt Liya Petrova, die das große Glück hatte, von namhaften Musikpädagogen ausgebildet zu werden, darunter Ewelina Arabadschiewa von der Musikschule „Ljubomir Pipkow“ in Sofia, Antje Weithaas von der Hochschule für Musik “Hans Eisler”, Augustin Dumay von der Chapelle Musicale Reine Elisabeth und Renaud Capucon.

Wenn man mit so großen Musikern eine Bühne teilt, kann man Wertvolles lernen. Die Erfahrung, der Austausch von Ideen und Synergien sind ebenso wichtig wie der gesamte Ausbildungsprozess“, sagt die junge Geigerin.

Was die Wettbewerbe anbelangt, ist sie überzeugt, dass auch sie sehr wichtig sind, weil man in kurzer Zeit viele verschiedene Werke vorbereiten muss. „Die Wettbewerbe sind für die jungen Musiker eine Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen, eine Stufe in ihrer Kariere, denn Musiker gibt es viele, jedoch nicht so viele Konzertsäle“, so Liya Petrowa. Die Frage was für sie der schwerste Sieg war, beantwortete sie so: „Ich denke, dass das der Kampf mit sich selbst ist, seinem Wesen treu zu bleiben, unabhängig von der Mode und des Geschmacks der Anderen. Der Sieg über sich selbst ist der schwerste Sieg.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Archiv und liyapetrova.com

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