Am 22. Und 23. März wird in Dewin, im Herzen des Rhodopengebirges, das erste Festival der Speisen aus der Rhodopenregion organisiert. Es findet unter der Schirmherrschaft des Stadtbürgermeisters Krassimir Daskalow statt. Wie die Idee dazu geboren wurde, erfahren wir von Ani Nikolowa, die zu den Organisatoren des Festivals zählt.
„In Dewin arbeiten wir seit mehreren Jahren an unterschiedlichen Projekten und sind oft in den Genuss traditioneller Gerichte aus der Region gekommen. Und wir waren immer wieder begeistert von ihrem Geschmack. In Gesprächen mit örtlichen Hotel- und Gaststättenbetreibern ist schließlich die Idee entstanden, ein solches Festival zu veranstalten, um die unikalen Speisen der Rhodopen unter den Menschen im In- und Ausland zu popularisieren“, erzählt Ani Nikolowa.
Im Rahmen des Events werden einfache Menschen aus dem Raum um Dewin als auch Berufsköche aus den örtlichen Restaurants vor den Augen der Gäste traditionelle örtliche Speisen zubereiten. Ani Nikolowa nennt einige der beliebtesten und emblematischen Gerichte aus der Region:
„Da wäre zum einen der Patatnik – eine Kartoffelspeise, der man unterschiedliche Produkte beigeben kann. Dann Bransa – ein Mittelding zwischen Weiß- und Hüttenkäse, das stark an Joghurt erinnert, aber einen ganz eigenen Geschmack hat. Man kann ihn nicht beschreiben, sondern sollte es am besten probieren.
Marudnik wiederum sind Eierkuchen, die unter Verwendung Joghurt anstatt von frischer Milch zubereitet und mit Weißkäse oder Konfitüre serviert werden. Charakteristisch für die Rhodopen ist auch der Katschamak, also Polenta aus Weizen- oder Maisgries mit Kartoffeln und viel Butter. Als Skripalez bezeichnet man in den Rhodopen Frühlingsgemüse mit Reis oder Kartoffeln. Alle der soeben angeführten Gerichte werden mit Joghurt angeboten, weil Milcherzeugnisse etwas Typisches für die Region sind“, erläutert Ani Nikolowa.
Örtliche Produzenten bieten den Besuchern Käse, Milch, die unterschiedlichsten Konfitüren und Honigsorten sowie Mursalski-Bergtee an, der für Gesundheit und Langlebigkeit steht. Am kulinarischen Festival wird sich auch Schüler aus den spezialisierten Fachschulen in ganz Bulgarien beteiligen. Gepaart wird die kulinarische Kunst mit viel Tanz, Musik und Unterhaltung inmitten der herrlichen Natur des Rhodopengebirges, wo der Sage nach Orpheus geboren wurde, der mit seiner Musik Mensch und Tier zu verzaubern wusste.
„An erster Stelle kommen unsere Gäste in den Genuss der hiesigen Dudelsackmusik“, verspricht Ani Nikolowa und ergänzt: „Es heißt, dass in den Rhodopen schier nichts passiert, ohne dass der Dudelsack dazu aufspielt. Zu den traditionellen Interpreten aus dieser Region gehören die Dudelsackgruppe „Dewin“ unter der Leitung von Emil Tscholakow und die beliebte Volksliedsängerin Miglena Bekriewa, die uns bei der Organisation des Festivals tatkräftig unterstützt hat. Es kommen auch Vertreter aus den nahen Ortschaften sowie Interpreten aus ganz Bulgarien, um dem Publikum die für ihre Region typische Folklore vorzustellen. Sie werden aber auch etwas zum Essen mitbringen, damit wir Spezialitäten aus ganz Bulgarien probieren können."
Die Organisatoren legen den Akzent auf das gute Essen, denn es bereitet Genuss. Die traditionellen Speisen machen aber nur einen Teil des Flairs der Rhodopen aus.
„Wir wollen die einmaligen und authentischen Traditionen der Rhodopen zeigen. Alles zusammen sorgt für eine magische Atmosphäre, die man weder erzählen noch beschreiben kann, man sollte sie einfach vor Ort spüren. Die Gerichte schmecken wirklich phantastisch. Ich habe Sachen probiert, die man nirgendwo sonst kosten kann, denn keiner der Meister gibt all seine Geheimnisse preis. Es kann einfach nicht passieren, dass die Dinge an zwei verschiedenen Orten gleich schmecken. Aus diesem Grund lohnt es sich, die auf den ersten Blick gleichen Speisen immer wieder neu zu kosten. Wir laden alle zu unserem Festival ein, damit wir uns gemeinsam unterhalten, zu Frühlingsbeginn unsere Herzen erwärmen und uns zusammen an der zauberhaften Atmosphäre der Rhodopen erfreuen“, sagte abschließend Ani Nikolowa.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: bereitgestellt von ENI Film
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