„Am Tag des Heiligen Geistes (16. Juni) wird nicht gearbeitet, damit es nicht hagelt. An dem Tag ist schließlich auch das Volksfest. Am Tag des Heiligen Petrus (29. Juni) wird nur gemäht und gebündelt und am Simeonstag (1. September) wird Getreide in die Kirche getragen damit es vom Popen geweiht wird. Das geweihte wird dann mit der anderen Saat vermischt. Wenn wir zum Feld aufbrechen, binden wir einen Strauß am Pflug und gießen Wasser vor uns, damit die Arbeit wie das Wasser fließt. Es wird ein Huhn gekocht und ein Rundbrot gebacken, die dann aufs Feld getragen werden damit das Jahr fruchtbar wird“, erzählt in ihrem spezifischen Dialekt eine ältere Bewohnerin von Elin Pelin, deren Erinnerungen Pawel Kanew in seinem Buch „Die Stadt Elin Pelin – Volkstraditionen“ festgehalten hat. Darin erforscht er die Folkloretraditionen, die regionale materielle und geistige Kultur.
Darüber besorgt, dass die Verbindung zwischen den Generationen nicht mehr so stark ist und die Traditionen verloren gehen könnten, hat sich Pawel Kanew entschlossen, sein Archiv in einem Buch zusammenzufassen. Schließlich hat er über 30 Jahre Erinnerungen über die Lebensweise und Bräuche der Bewohner von Elin Pelin aufgezeichnet.
Pawel Kanew wurde in Elin Pelin geboren. Seine Grundschulausbildung erhielt er in seiner Heimatstadt und studierte später an der Sofioter Universität „Heiliger Kliment Ochridski“ Geschichte. Als jahrelanger Kurator der Museumssammlung der Gemeinde, freier Mitarbeiter der Gemeindezeitung und Vorsitzender des Klubs der Heimatkundler hat er zahlreiche Artikel zu Heimatthemen verfasst. Über sein neues Buch „Die Stadt Elin Pelin – Volkstraditionen“ erzählt er, dass es eine Fortsetzung des Buches „Elin Pelin – Vergangenheit und Gegenwart“ von 2010 ist. Während sich das erste Buch mit der Geschichte der Stadt auseinandersetzt, ist das neue der materiellen und geistigen Kultur gewidmet.
„Der Abschnitt über die materielle Kultur befasst sich mit der Landwirtschaft und der Feldarbeit, dem traditionellen Broterwerb der Bevölkerung, Handel, Lebensweise, Kleidung, Trachten und Architektur. Es gibt einen Abschnitt über die Weltanschauung der Bevölkerung, die Volksmedizin, Bräuche und Traditionen, Volkslieder- und Volkstänze. Wertvoll sind auch das Wörterbuch mit dem örtlichen Dialekt und der Anhang mit den Fotos am Ende des Buches. Ich hoffe, dass das Buch für all jene nützlich ist, die sich speziell für die Vergangenheit und die Traditionen von Elin Pelin interessieren, aber auch für alle anderen, denn viele der Traditionen und Bräuche der Schopen sind auch für andere Landesteile relevant“, sagt Pawel Kanew und fügt mit Bedauern hinzu, dass die jungen Menschen von heute mehr auf das „fremde Gedächtnis“ im Internet setzen, während er in seinem Buch wertvolle Zeitzeugnisse vorgestellt hat, die nirgendwo anders gesehen werden können.
„Ich habe Erzählungen von Menschen gesammelt, die all das, was ich beschrieben habe, persönlich erlebt haben. Das ist eine Möglichkeit von unschätzbarem Wert der Vergangenheit und unseren Vorfahren zu „begegnen“, insbesondere für meine Mitmenschen in Elin Pelin“, unterstreicht der Autor, der bereits ein drittes Buch über die Traditionen von allen anderen Ortschaften der Gemeinde Elin Pelin mit interessanten geografischen, historischen und ethnografischen Zeugnissen plant.
Übersetzung: Georgetta Janewa
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