Türkei entschlossen, ihre Rechte im östlichen Mittelmeerraum zu vierteiligen
Der türkische Präsident Recep Erdogan hat erklärt, dass Ankara entschlossen sei, ihre souveränen Rechte im östlichen Mittelmeer zu verteidigen. Die Erklärung folgte nach den negativen Reaktionen einiger Staaten gegen das in Tripolis unterzeichnete Memorandum zwischen der Türkei und Libyen über die Meeresgrenzen beider Staaten. Das Memorandum soll die Politik der Türkei im östlichen Mittelmeerraum gegen die einseitigen Versuche der Administration der zyprischen Griechen unterstützen. Athen bezeichnete es als eine „Provokation“ und kündigte die Ausweisung des libyschen Botschafters in Athen an. Die Türkei setzt unter dem Schutz ihrer Marine die Bohrungen in der Mittelmeerregion fort. Der Vorwand ist, dass die Sicherheit der Seetransporte garantiert werde.
Serbien öffnet ein weiteres Verhandlungskapitel mit der EU
Die EU hat beschlossen, am Dienstag bei den Beitrittsverhandlungen mit Serbien das Kapitel über die freie Bewegung von Kapitalien zu eröffnen. Zuvor hatten Beamte in Belgard ihre Unzufriedenheit über die Absicht zum Ausdruck gebracht, nur ein Kapitel zu eröffnen, da Serbien bereit war, mit drei weiteren Kapiteln in Bezug auf die Freizügigkeit der Arbeitnehmer, den Aufbau transeuropäischer Netze und die Verkehrspolitik zu beginnen. Brüssel hingegen akzeptiert die Eröffnung von mehr als einem Verhandlungskapitel nicht, da derzeit eine Debatte zur Änderung der Methodik des Erweiterungsprozesses läuft. Über die Änderung wird voraussichtlich auf dem Gipfel EU-Westbalkan im Mai in Zagreb abgestimmt werden.
Albanien bittet nach dem katastrophalen Erdbeben um Hilfe
Albaniens Premier Edi Rama appellierte, dem Land nach dem verheerenden Erdbeben zu helfen. Die Teilnehmer an der Geberkonferenz in Istanbul in diesem Zusammenhang solidarisierten sich mit den vom Erdbeben betroffenen Menschen. Rama unterstrich jedoch, dass diese Solidarität bei weitem nicht ausreiche, um die Folgen zu überwinden. Das Erdbeben, das Tirana und Durrës erschüttert hat, hat kein Analog in der jüngeren Geschichte Albaniens, erklärte der Premier.
Versuch, das Parlament in Serbien zu stürmen
Die Teilnehmer am Protest „Einer von fünf Millionen“ haben in der Nacht zu Sonntag versucht, das Parlamentsgebäude in Belgrad zu stürmen mit der Losung „Wir haben die Universität befreit und werden auch das Parlament befreien“. Die Parlamentspräsidentin Maja Gojkovic verurteilte das Vorgehen und erklärte, dass „in Serbien alle Bürger das Recht haben, friedlich zu protestieren, jedoch nicht Gewalt in den Institutionen anzuwenden.“
Kosovo boykottiert Nobelpreis für Literatur
Der Außenminister von Kosovo, Behgjet Pacolli, hat erklärt, dass sein Land die Verleihung des Nobelpreises für Literatur an den Österreicher Peter Handke als Zeichen des Protests boykottieren werde. Handke wird für seine offene Unterstützung für die Serben während der Kriege in den 1990-iger Jahren im ehemaligen Jugoslawien kritisiert. Die Wahl der Schwedischen Akademie für 2019, die im Oktober bekannt gegeben wurde, hat auf dem Balkan und darüber hinaus Empörung ausgelöst. In der vergangenen Woche sind zwei Mitglieder der Nobel-Kommission wegen der Wahl zurückgetreten. Ein weiteres Mitglied, der Schriftsteller und Historiker Peter Englund, hat erklärt, dass er die Zeremonie boykottieren werde.
Zusammengestellt von: Stoimen Pawlow
Übersetzung: Georgetta Janewa
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