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Covid-19 in Bulgarien: Tag 35

Foto: BGNES

661 sind die bestätigten Fälle von Covid-19 in Bulgarien

661 sind die bestätigten Fälle von Covid-19 in Bulgarien, geht aus den letzten Angaben des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung hervor. Bisher wurden 13 neue Fälle nachgewiesen, davon 10 in Sofia und 3 in Kjustendil. 230 Personen mit bestätigtem Covid-19 werden ins Krankenhaus eingeliefert, 35 davon auf der Intensivstation. Nach zwei Todesfällen heute ist die Gesamtzahl der Coronavirus-Opferauf 28 gestiegen. 62 Menschen wurden geheilt.
Der Bulgarische Mediziner-Verband forderte alle dazu auf, in der nächsten Woche nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Laut den Ärzten sind die Ergebnisse des Kampfes gegen Covid-19 in Bulgarien fast einen Monat nach der Einführung des Ausnahmezustands sichtbar und die unternommenen Anstrengungen sollen ihren Sinn nicht verlieren.
Um die Ausbreitung der Seuche zu vermeiden, werden Kontrollen auf offenen Märktplätzen im ganzen Land durchgeführt. Der größte Marktplatz in Sofia, der sogenannte Frauenmarkt, wurde wegen Nichteinhaltung der Antiepidemiemaßnahmen geschlossen.

Schutzmasken-Pflicht an öffentlichen Plätzen bis zum 26. April

Ab dem 12. April sind alle Bürger in Bulgarien verpflichtet, eine Einweg- oder wiederverwendbare Atemschutzmaske oder andere Mittel, die Nase und Mund bedecken (einschließlich Stoff, Schal usw.) zu tragen, wenn sie sich in geschlossenen oder offenen öffentlichen Räumen befinden (einschließlich öffentlicher Verkehrsmittel, Einkaufsobjekte, Parks, Kirchen, Klöster, Hallen, Straßen, Bushaltestellen usw.). Dies gilt auch für Orte, an denen öffentliche Dienstleistungen erbracht werden. Das lautet eine Anordnung des Gesundheitsministers Kiril Ananiew, die bis einschließlich 26.04.2020 in Kraft sein wird. Zuwiderhandlungen werden bestraft.

Sofioter Wohnviertel wegen Covid-19 gesperrt

Einige Wohnviertel von Sofia wurden gestern Abend von der Polizei wegen Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus gesperrt. Dies sind die Wohnvierteln "Hristo Botev", "Fakulteta", "Filipowtzi" und ein Teil von "Orlandowtzi". In ihnen wurden insgesamt 63 Ein- und Ausgangspunkte eingerichtet. Sie ermöglichen den Durchgang von Personen, die zur Arbeit gehen oder zurückkehren oder einen triftigen Grund für das Verlassen des Wohnviertels haben. Das Ziel der Polizei-Operation ist, die unbegründete Bewegung von Menschen in diesen Stadtteilen zu stoppen. Letzte Nacht patrouillierten Gendarmerieautos auf den Straßen.

Polizisten überwachen verstärkt die Einhaltung der Vorschriften zum Abstandhalten in ganz Sofia

In ganz Sofia werden derzeit verstärkte Kontrollen zur Einhaltung der Vorschriften zum Abstandhalten durchgeführt. Polizisten kontrollieren ferner streng, ob sich Menschen an einem Ort versammeln und in Parks und Stadtgärten spazieren gehen. Die Maßnahmen werden gemeinsam von der Gemeinde Sofia und der Stadtpolizei durchgeführt. „Der Frühling und die Sonne geben das trügerische Gefühl, dass alles vorbei ist. Expertenanalysen zeigen jedoch, dass die nächsten Tage äußerst riskant sind ", warnte die Sofioter Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa.

Bürgermeister von Kardzhali spendet kontaktlose Thermometer an die Gotteshäuser in der Stadt

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, spendete der Bürgermeister von Kardschali (Südbulgarien), Hasan Azis, kontaktlose Thermometer an die Gotteshäuserin der Stadt. Er tat dies am Eingang der Georgs-Kirche im Zentrum von Kardschali. Azis forderte alle Einwohner und Gäste der Gemeinde, Christen und Muslime, dazu auf, zu Ostern sowie während des Ramadans, der am 24. April beginnt, keine Gotteshäuser zu besuchen, um keine Bedingungen für die Ausbreitung des Coronavirus zu schaffen.

Eltern im unbezahlten Urlaub erhalten eine einmalige finanzielle Unterstützung

Eltern in Bulgarien dürfen eine einmalige finanzielle Unterstützung in Höhe von 375 Lewa (192 EUR) erhalten. Sie wird gewährt, wenn beide Elternteile oder der alleinerziehende Elternteil mindestens 20 Arbeitstage unbezahlten Urlaub nehmen müssen, weil sie nicht in der Lage sind, aus der Ferne zu arbeiten, wenn sie keine anderen Sozialleistungen erhalten und wenn sie die Möglichkeit eines bezahlten Urlaubs ausgeschöpft haben. Dies gab die Ministerin für Arbeit und Sozialpolitik Denitza Satschewa bekannt. Sie sagte, dass 20 Millionen Lewa (über 10 Millionen Euro) für 55.000 Familien vorgesehen sind. Das Einkommenskriterium beträgt 610 Lewa (312 Euro) pro Monat pro Familienmitglied, was dem Mindestlohn entspricht. Laut Satschewa kann diese einmalige finanzielle Unterstützung spätestens am Dienstag (14. April) beantragt werden.

Sozialministerium rät Bulgaren von Saisonarbeit im Ausland ab

Nachdem die Europäische Kommission offene Grenzen für Erntehelfer, Saisonarbeitskräfte und andere Grenzpendler in der Europäischen Union gefordert hat, sind viele Bulgaren trotz der Coronavirus-Pandemie bereit, ins Ausland zu reisen. Sie werden wie üblich nach einer Saisonarbeit im Agrarsektor in europäischen Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Spanien, Griechenland und Italien suchen. Auf eine Frage des BNR warnte die bulgarische Ministerin für Arbeit und Sozialpolitik, Denitza Satschewa, dass die Saisonarbeiter bei ihrer Rückkehr aus Risiko-Ländern die obligatorische Quarantäne einhalten werden müssen. Sie riet ihnen, ins Ausland nicht zu reisen und zuerst über ihre Gesundheit und die ihrer Verwandten zu denken.

Alle wichtigen Informationen über die Verbreitung von Covid-19 in Bulgarien und die Maßnahmen, die gegen dieses Virus ergriffen werden, finden Sie hier.

Zusammengestellt von: Miglena Iwanowa

Übersetzung und Redaktion: Mihail Dimitrov



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