Archäologen des Nationalen Archäologiereservats Deultum-Debelt bei Burgas sind auf ein Schriftzeugnis gestoßen, das darauf hinweist, dass die römische Kolonie Deultum einen Hafen besessen hat, informierte BGNES. Die Inschrift befindet sich auf einem Bruchstück eines einstigen Sarkophags aus Kalkstein, der in das 2. bis 3. Jahrhundert nach Christus datiert wird. Die Wissenschaftler sind sich einig, die in altgriechischer Sprache verfasste Inschrift beweise eindeutig, dass Deultum einst eine Hafenstadt gewesen sei. Die Kolonie selbst ist die älteste römische Siedlung auf heute bulgarischem Boden. Sie wurde in den 70er Jahren des 1. Jahrhunderts unmittelbar nach dem großen Jüdischen Krieg gegründet. Sie liegt unmittelbar am heutigen Fluss Sredetzka, der in die Bucht von Burgas mündet. Die Kolonie habe laut den Historikern eine strategische Bedeutung als Bindeglied zwischen dem Donau- und dem Kleinasiatischen Limes gespielt. Die Siedlung war direkt dem römischen Kaiser unterstellt, was sie damit von den anderen Städten in der Provinz Thrakien unterschied. Bei den Ausgrabungsarbeiten wurden u.a. die Kanalisation und die Thermen der Stadt freigelegt. Deultum erlebte seine Blüte in der Zeit zwischen der zweiten Hälfte des 1. und dem Beginn des 3. Jahrhunderts.
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