Bis Ende des Monats werden vier neue Verfahren zur Unterstützung bulgarischer Unternehmen starten. Das erklärte Vize-Wirtschaftsministerin Jana Topalowa während eines Online-Forums, das den Finanzmaßnahmen in Unterstützung des Unternehmertums zu Zeiten von Covid-19 gewidmet war. Die Unternehmen werden voraussichtlich im Rahmen des operationellen Programms „Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“ (OPIC) einen Zuschuss von 200 Millionen Lewa (102 Millionen Euro) erhalten.
Ein Teil des Geldes kommt Unternehmen mit einem Umsatz von über 500.000 Lewa (etwas mehr als 255.000 Euro) zugute, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu überbrücken. Für diese Unternehmen werden 78 Millionen Lewa bereitgestellt, um ihre Liquidität, Betriebskapital und Deckung der Unternehmensausgaben sicherzustellen.
Das zweite Verfahren „Anpassung der Tätigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen im Kontext von Covid-19“ hat ebenfalls ein Budget von 78 Millionen Lewa (über 39 Millionen Euro). Diese Mittel sollen für die Umstrukturierung und Schaffung sicherer Arbeitsbedingungen verwendet werden.
„Wir haben bereits die Verträge mit dem Verkehrs- und dem Tourismusministerium unterzeichnet, die die direkten Nutznießer für die Gewährung von Zuschüssen im Rahmen des operationellen Programms „Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“ sein werden“, sagte Vize-Wirtschaftsministerin Jana Topalowa. Die Verträge sind für Verfahren in Unterstützung kleiner und mittlerer Busfahrtunternehmen mit einem Budget von 30 Millionen Lewa (über 15 Millionen Euro) sowie für ein Verfahren zur Unterstützung von Reiseveranstaltern und Reisebüros mit einem Budget von 10 Millionen Lewa (über 5 Millionen Euro).
Es wurde auch beschlossen, im Rahmen des Verfahrens „Verbesserung der Produktionskapazität in kleinen und mittleren Unternehmen“ weitere 68 Millionen Lewa (über 34 Millionen Euro) zusätzlich auszuhandeln. „Das bedeutet, dass bereits gebilligte Unternehmen Mittel erhalten werden, um in Maschinen und Ausrüstungen zu investieren und ihre Produktion zu steigern“, sagte Jana Topalowa.
Die Überprüfung aller fast 27.000 Projektvorschläge im Rahmen des Verfahrens zur Unterstützung von Kleinst- und Kleinunternehmen wurde bereits abgeschlossen. Bis Ende der Woche werden 173 Millionen Lewa (über 88 Millionen Euro) an über 21.000 Unternehmen ausgezahlt. Das gab Vize-Wirtschaftsministerin Topalowa bekannt und ergänzte, dass die Einschätzung des Verfahrens zur Unterstützung mittelständischer Unternehmen begonnen habe und voraussichtlich Mitte November abgeschlossen sein werde.
Die Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen sehen neben Zuschussprogrammen auch Möglichkeiten für zinsgünstige Darlehen mit Hilfe der Bulgarischen Entwicklungsbank vor. Im Zuge der Antikrisenmaßnahmen wurden über die Bank bisher mehr als 140 Millionen Lewa in die Wirtschaft investiert. Davon wurden Unternehmen im Rahmen des „Programms für Portfolio-Garantien in Unterstützung der Liquidität von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen“ Kredite in Höhe von über 60 Millionen Lewa gewährt.
Vize-Wirtschaftsministerin Jana Topalowa hob auch die Möglichkeiten des Dachfonds (Fund of Funds) sowie der Bulgarischen Exportversicherungsagentur hervor, die es den Unternehmen ermöglichen, unter Zahlungsaufschubbedingungen zu arbeiten, indem sie ihnen einen Versicherungsschutz gewähren.
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