2. Januar ist in Kroatien Staatstrauertag
Für den zweiten Tag des neuen Jahres 2021 ist in Kroatien Staatstrauer in Angedenken an die Opfer des schweren Erdbebens vom 29. Dezember angesagt. Bei dem Beben der Stärke 6,3 nach der Richter-Skala kamen in der Stadt Petrinja 7 Menschen ums Leben, darunter ein Kind. Um die Folgen des Erdbebens zu überwinden hat Zagreb den EU-Katastrophenschutz-Mechanismus eingeschaltet. „In weniger als 24 Stunden haben 13 EU-Länder und ein weiteres Mitglied des Mechanismus ihre Hilfe angeboten. Das beweist, dass die europäische Solidarität lebendig ist und Kroatien nicht allein in der Krise gelassen wird“, kommentierte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Janez Lenarčič. Eingerichtet wurde ein spezieller Spendenfond; Premier Andrej Plenković teilte mit, dass sich Spender auch an den Zivilschutz und das Rote Kreuz wenden können.
Griechenland stoppt öffentliche Impfung von Politikern
Die griechische Regierung brach die Corona-Impfung öffentlicher Dienstpersonen ab, nachdem sich die Öffentlichkeit dagegen ausgesprochen hatte. Die Medien warfen den Politikern vor, dass sie es eilig gehabt hätten, noch vor den Ärzten geimpft zu werden, musste die stellvertretende Regierungssprecherin Aristotelia Peloni zugeben. Unter den Geimpften sind die Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou, der Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und eine Reihe Minister und weitere Spitzenpolitiker, die mit Beispiel vorangehen wollten. Die Impfung wurde im Fernsehen übertragen, informierte die bulgarische Nachrichtenagentur BTA. „Alle verbleibenden staatlichen Angestellten werden erst dann geimpft werden, wenn sie an der Reihe sind“, sagte Peloni.
Türkei führt zusätzliche Einschränkungsmaßnahmen für Silvester ein
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat die Türkei zusätzliche Einschränkungsmaßnahmen für die Neujahrsnacht eingeführt, die insbesondere die ausländischen Besucher betreffen. Von 20 Uhr Ortszeit am 31. Dezember bis 10 Uhr am 1. Januar besteht eine Besuchsperre für die zentralen von Touristen besuchten Straßen und Plätze aller Städte und Gemeinden. Vom 31. Dezember bis zum 4. Januar sind ferner in den Hotels des ganzen Landes Partys und andere Vergnügungsveranstaltungen verboten. Größere Menschenansammlungen sollen vermieden werden, was auch für gastronomische Einrichtungen gilt. In den Hotels wird sogar Musik nach 22.00 Uhr verboten sein.
Über die Hälfte der Bürger Nordmazedoniens will sich nicht impfen lassen
58,6 Prozent der Bürger Nordmazedoniens werden sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen, weisen die Angaben einer Umfrage des Fernsehsenders „Telma“ aus. 38,7 Prozent der Umfrageteilnehmer haben angegeben, dass sie sich wahrscheinlich impfen lassen werden. Bei der Analyse wurde eine Abhängigkeit der Impfwilligkeit vom Bildungsstand ermittelt. Gegen eine Impfung sind 59 Prozent ohne und 50 Prozent mit höherer Bildung. Größere Unterschiede wurden in der Verteilung nach Geschlecht und Alter festgestellt. 44,2 Prozent der Männer gaben an, dass sie sich irgendwann impfen werden; bei den Frauen beträgt dieser Anteil 31 Prozent. Besonders skeptisch gegenüber der Massenimpfung sind die jüngeren Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren sowie die Landbevölkerung. Ein größeres Interesse besitzen Menschen über 65 Jahre, von denen die Impfwilligen die Hälfte ausmachen.
Opposition in Montenegro verlässt Parlament in Podgorica
Die Demokratische Partei der Sozialisten hat das neugebildete Parlament in Montenegro verlassen. Die Opposition rief das Verfassungsgericht an, über die Legitimität der Parlamentsquorums zu entscheiden, mit dem das Gesetz über die Freiheit der Glaubensgemeinschaften geändert wurde. Die Novellen gestatten eine Rückgabe der Immobilien an die Serbische Orthodoxe Kirche, was zu Protesten unter den Sozialisten geführt hat. Die neue Regierung wurde einer pro-serbischen Politik beschuldigt. Nach der Unabhängigkeitserklärung Montenegros 2006 sind die Bürger des Landes nach wie vor gespaltner Meinung zu Serbien. Ein Drittel der Bevölkerung fühlt sich serbisch. Die Serbische Orthodoxe Kirche hat ihrerseits viele Anhänger.
Regierungskrise in Albanien
Der albanische Staatspräsident Ilir Meta verurteilte den Beschluss Griechenlands, sein Hoheitsgebiet auf 12 Meilen in der strittigen Zone im Ionischen Meer auszudehnen. Über Facebook forderte Meta Athen auf, die Verhandlungen fortzusetzen. Die diplomatische Krise zog Umbesetzungen in der Regierung in Tirana mit sich. Außenminister Gent Cakaj trat zurück und an seine Stelle ernannte Premierminister Edi Rama den bisherigen Verteidigungsminister Olta Xhaçka. Seinen Posten übernahm wiederum der ehemalige Vizepremier Niko Peleshi. Cakaj, der aus dem Kosovo stammt, wird jedoch in der Regierung bleiben. Die Regierungsumbesetzungen müssen vom Staatspräsidenten Ilir Meta gebilligt werden.
Quelle: BNR, BTA
Zusammengestellt: Iwo Iwanow
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Foto: EPA/BGNES, vijesti.me und Archiv
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