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Bulgarien überwindet dritte Corona-Welle

Gesundheitsbehörden empfehlen Verlängerung des epidemiologischen Ausnahmezustands

Foto: BGNES

Bulgarien ist dabei, die dritte Welle der Corona-Epidemie zu überwinden, erklärte der scheidende Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow auf der turnusmäßigen Pressekonferenz der Gesundheitsbehörden. „Die ganze Zeit über haben wir uns vom Verstand, dem Intellekt unserer Experten und der Disziplin leiten lassen“, sagte Prof. Angelow, der die Gewissheit äußerte, dass man Bulgarien wegen der erzielten Ergebnisse bald als Beispiel zitieren werde.

In Bulgarien ist momentan keine einzige Region als rote Zone gekennzeichnet, wobei die durchschnittliche Morbidität bei 460 pro 100.000 Einwohnern liegt; die durchschnittliche Sterberate beträgt 23 pro 100.000 Einwohnern“, erklärte Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew. Bulgarien belege laut dem Durchschnitt für die vergangenen 2 Wochen den 14. Platz in der Europäischen Union hinsichtlich der Krankheitshäufigkeit und den 2. Platz in Bezug auf die  Sterberate. Der Hauptgesundheitsinspektor versicherte, dass auch in Bezug der hospitalisierten Corona-Patienten und der Corona-Todesopfer ein Rückgang verzeichnet werde.

Um jedoch die guten Ergebnisse aufrechtzuerhalten müssen zwei Bedingungen erfüllt werden, verwies der Gesundheitsminister. Das Tempo der Impfung muss beibehalten werden. Im Mai könnten sogar bis zu 50.000 Bürger pro Tag geimpft werden. Ferner müssen die epidemiologischen Maßnahmen eingehalten werden, bis sich die Herdenimmunität spätestens im August dieses Jahres ausgebildet hat.

Prof. Angelow informierte ferner auf der Pressekonferenz, dass noch heute entschieden werden solle, ob der Janssen-Impfstoff zum Einsatz kommen wird. Außerdem wolle man eine Entscheidung über die Öffnung der sogenannten „grünen Korridore“ und den Beginn der 5. Phase des Impfplans treffen, die die gefährdeten Gruppen der Gesellschaft betreffe.

Trotz der guten Tendenzen dürfen wir unsere Aufmerksamkeit nicht verringern“, warnte General Wentzislaw Mutaftschijski, Leiter des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung. Er befürchtet, dass es nach den Osterfeiertagen erneut mehr Corona-Kranke in den Krankenhäusern geben könnte. Aus diesem Grund appellierte er an eine Einhaltung der epidemiologischen Maßnahmen an den Festtagen.

General Mutaftschijski gab zu bedenken, dass die Tendenz der Senkung der Zahl der hospitalisierten Patienten nicht sonderlich ausgeprägt sei und der längere Aufenthalt in den Intensivstationen berechtigte Sorgen aufkommen lasse. Der Leiter des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung erklärte, es gebe keine Garantien, dass die Morbidität im Sommer abnehmen werde.

Bis Ende dieser Woche solle entschieden werden, welche Maßnahmen in Verbindung mit den Osterfeiertagen getroffen werden sollen. Ferner stehe eine Entscheidung darüber aus, ob in Bulgarien ein Corona-Impfnachweis, eine Bescheinigung für eine überstandene Infektion oder ein negatives Testergebnis eingeführt werden sollen.

Die Gesundheitsbehörden empfehlen eine Verlängerung des epidemiologischen Ausnahmezustands um einen weiteren Monat (bis Ende Mai). Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew habe bereits einen entsprechenden Bericht der Regierung vorgelegt. „Wenn eine neue Regierung gebildet werden sollte, kann diese die Entscheidung abändern“, präzisierte der scheidende Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: BGNES


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