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Blickpunkt Balkan

Skopje und Tirana erwarten von Bulgarien grünes Licht für EU

Zoran Zaev

Während des Strategischen Forums von Bled äußerte Premierminister Zoran Zaev die Hoffnung, dass Bulgarien nach den dritten Parlamentswahlen in der Lage sein werde, eine Regierung zu bilden, woraufhin der Prozess der europäischen Integration Nordmazedoniens freigegeben werden könne. Er hoffe auf eine positive Entscheidung für sein Land am Ende der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft im Dezember, berichtete BGNES.

Der von BNR-Inlandsprogramm „Horizont“ zitierte albanische Premierminister Edi Rama forderte Bulgarien ebenfalls auf, sein Veto gegen die Verhandlungen mit Nordmazedonien aufzuheben. Während der Diskussionen des Forums wandte sich Rama an den bulgarischen Staatspräsidenten Rumen Radew: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um dem Präsidenten von Bulgarien zu sagen - bitte, Bulgaren, seid nicht so europäisch, seid ein wenig auch dem Balkan verbunden; macht den Weg frei.“

Tirana und Skopje beschreiten die europäische Integration gemeinsam. Mit der Weigerung Bulgariens, grünes Licht für die Aufnahme von Verhandlungen mit Nordmazedonien zu geben, ist Albaniens Weg zur EU-Mitgliedschaft ins Stocken geraten.

Çavuşoğlu: In Kabul muss eine integrative Verwaltung unterstützt werden

Mevlüt Çavuşoğlu

Die internationale Gemeinschaft müsse in Einheit und Solidarität mit Afghanistan handeln und ihre Unterstützungsbemühungen verstärken, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu im türkischen Hörfunk und Fernsehen. Damit könnte laut Çavuşoğlu die Ausbreitung der Flüchtlingswelle verhindert werden. In einem Interview für die serbische Zeitung „Politika“ sagte Çavuşoğlu im Zusammenhang der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan, dass das Machtvakuum nicht die Sicherheit und das Leben der Menschen bedrohen dürfe. „Eine integrative Verwaltung, in der alle Afghanen vertreten sind, muss unterstützt werden, um einen dauerhaften Frieden in Afghanistan zu schaffen“, sagte er.

Bei einem Treffen mit Martin Griffiths, Vize-Generalsekretär der Vereinten Nationen mit Zuständigkeit für humanitäre Fragen, bekräftigte der türkische Präsidentschaftssprecher İbrahim Kalın, dass die Türkei die neue Einwanderungswelle nicht bewältigen könne und die internationale Gemeinschaft dringend und entschieden Verantwortung übernehmen müsse.

Kosovo empfängt erste Flüchtlinge aus Afghanistan

Die ersten Flüchtlingsgruppen aus Afghanistan seien mit einem US-Militärflugzeug in Pristina angekommen, berichtete RTS. Darunter seien Kinder und Menschen mittleren Alters - insgesamt 200 Personen. Sie wurden am Flughafen Pristina von US-Botschafter Philip Cosnet, der Präsidentin Vyosa Osmani und dem Premierminister Albin Kurti begrüßt. Die Flüchtlinge erhalten eine medizinische Untersuchungen und eine Impfungen gegen Covid-19. Insgesamt werden im Kosovo etwa 2.000 Flüchtlinge erwartet, informiert RTS. Afghanische Staatsangehörige, die bei der NATO gearbeitet haben, sowie ihre Familien werden vorübergehend auf dem Balkan bleiben, bis ihnen langfristige Aufenthaltsdokumente für die Vereinigten Staaten ausgestellt werden. Die Flüchtlinge werden in einem Lager nahe der US-Militärstützpunkt „Camp Bondsteel“ nahe Ferizaj untergebracht.

Serbien eröffnet drittes spezialisiertes Coronavirus-Krankenhaus

In Novi Sad wurde ein neues Krankenhaus zur Behandlung von Corona-Patienten mit einer Kapazität von über 600 Betten eröffnet. Es ist nach Belgrad und Kruševac das dritte Fachkrankenhaus dieser Art in Serbien, berichtete BGNES.

Die serbische Premierministerin Ana Brnabić sagte bei der Eröffnung, dass 3,9 Milliarden Serbische Dinar (ca. 33 Millionen Euro) in den Bau des Krankenhauses und 17 Millionen Serbische Dinar (ca. 144.000 Euro) in die Ausstattung investiert wurden, um ein hohes Serviceniveau zu gewährleisten. Nach der Covid-19-Epidemie soll die Gesundheitseinrichtung Novi Sad zu einem allgemeinen Krankenhaus umfunktioniert werden.

Die Welt hat eine Legende verloren

Mikis Theodorakis

Griechenland hat eine dreitägige Trauer in Angedenken an den im Alter von 96 Jahren verstorbenen Komponisten Mikis Theodorakis ausgerufen. Nach seinem Ableben fanden sich Hunderte Bürger vor seinem Haus in Athen ein. Die Sanitäter, die vor dem Gesundheitsministerium protestierten, senkten die Fahnen und sangen seine Lieder. „Heute haben wir einen Teil der Seele Griechenlands verloren“, sagte Kulturministerin Lina Mendoni; Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis erklärte eine dreitägige Trauer.

Für die Griechen war Theodorakis nicht nur ein großartiger Komponist, sondern auch ein Politiker, dem es gelang, in Momenten nationaler Spannungen alle zu vereinen, berichtete die BNR-Korrespondentin in Griechenland Katja Peewa.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: BGNES

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Swetlin Tatschew

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