Die magische Welt, die sich jedem Kind offenbart, sobald es mit einem Buch in Berührung kommt, lässt sich tief in seinem Herzen nieder und wartet geduldig auf ihr Wiedererwachen.
„Bei mir war es so, dass der Kleine Prinz mich gefunden hat“, sagt Petja Georgiewa. Vielleicht liegt das an ihrem Glauben, dass, egal wie sehr wir uns anstrengen, die besten Dinge von allein zu uns finden. Seit fünf Jahren nimmt sie mit ihren filigranen Aquarellzeichnungen Jung und Alt auf eine Sternreise mit dem goldhaarigen Prinzen mit, der von Antoine de Saint-Exupéry erschaffen wurde.
„Dank dem Auftrag eines Kunden habe ich begonnen, die Gestalt des Kleinen Prinzen mit Wasserfarben zu interpretieren und habe mich so unmerklich verliebt“, gesteht Petja. „Die Liebe, die er für seinen Planeten empfindet, die Hingabe, mit der er seine Rose umsorgt, die Fragen, die er sich stellt und die Antworten, die er findet – all das hat sich als sehr nah für mich herausgestellt und so haben wir uns gegenseitig gefunden.“
Schon als Kind hatte Petja ein Auge für die Illustrationen und hat all ihre Bücher ausgemalt. Obwohl sie mit den akademischen Techniken in der bildenden Kunst kaum Kontakt hatte, begann sie von Kindesbeinen an mit den Wasserfarben zu experimentieren, weil sie mit deren Hilfe ihren Gefühlen am besten Ausdruck verleihen konnte.
„Ich bin auch in der Aquarellmalerei verliebt“, sagt sie. „Das ist meine Lieblingstechnik, damit fühle ich mich frei, märchenhafte Sujets zu erschaffen und nachzubilden. Die Aquarelltechnik ist wirklich sehr fein, zart und birgt viele Möglichkeiten.“
Im Jahr 2017 hat Petja ihren Job verloren und beschlossen, das Beste daraus zu machen und zum Hobby ihrer Kindheit zurückzukehren. Um sich die Technik des Malens mit Aquarellfarben anzueignen, hat sie sich an den Künstler Iwan Dodow gewandt, der von ihren Fähigkeiten beeindruckt war und sie ermutigt hat. So hat sie sich an mehreren internationalen Biennalen in Indien, der Ukraine und Malaysia beteiligt, hatte Gemeinschaftsausstellungen in der Galerie „Absinthe“ in Sofia und hat auch den Weg zu den vielen Sammlern gefunden. Und als Expertin im Bereich Humanressourcen überträgt sie die Kreativität auch in ihre Arbeit, indem sie selbst in der Kommunikation ein kreatives Element findet.
Petja beschreibt sich selbst als romantische Person, die das Gute in der Welt um sich herum wahrnimmt und auf die Details achtet. Sie teilt die Botschaften über Treue, Hingabe, Fürsorge und Liebe, die im Buch über den Kleinen Prinzen enthalten sind. Und sie identifiziert sich zuweilen mit dem Buchhelden.
„Weil ich das Buch „Der Kleine Prinz“ viele Male gelesen habe, entdecke ich jedes Mal etwas Neues und Anderes darin“, sagt Petja.
Petja Georgiewa mag es nicht nur, die universellen Geschichten des Kleinen Prinzen in Bildern zu erzählen, sondern sie malt auch gerne Blumen und Früchte, Objekte aus der uns umgebenden Welt, die mit der Patina der Zeit bedeckt sind sowie die Unterwasserwelt, in der sich Fische und ... Meerjungfrauen tummeln. Sie träumt davon, dass ihre Zeichnungen zur diesjährigen Biennale der Illustration zugelassen werden und dass sie ihre Interpretationen von Pippi und Alice umsetzen kann.
Um in einer besseren Welt zu leben, müssen wir das Kind in uns bewahren, glaubt Petja von ganzem Herzen. Denn kindliche Naivität, Reinheit und die starke Leidenschaft, sich etwas zu ersehnen, helfen uns auch als Erwachsenen. Falls es uns manchmal schwer ums Herz wird und guter Rat teuer ist, sollten wir einfach ein Kinderbuch aufschlagen – denn darin finden wir Weisheiten, die unserer kindlichen Wahrnehmung entgangen sind.
Zusammengestellt von: Diana Zankowa (auf der Grundlage von Interviews von BNR-Kardschali und des BNR-Inlandsprogramms „Horizont“)
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Facebook /@Petya Georgieva ArtZum 23. Mal entführt das Team des Bansko Film Fest das Publikum mit 75 Filmen aus 39 Ländern in einige der extremsten Gegenden der Welt. „Alles sind Premieren, für einige von ihnen werden die Vorführungen in Bansko Weltpremieren sein“,..
Heute wird im Bulgarischen Kulturinstitut in Berlin die Gruppenausstellung zeitgenössischer Kunst „Scham und Schuld“ eröffnet. Zu sehen sind Werke der jungen Künstler Maria Nalbantowa, Martin Penew, Martina Watschewa, Newena Ekimowa und Radostin..
Vor einigen Tagen wurde in der südwestbulgarischen Stadt Blagoewgrad in der Slawjanska-Straße 65 ein farbenfrohes Graffiti-Wandbild präsentiert, das im Zusammenhang mit dem 20. Jahrestag der NATO-Mitgliedschaft Bulgariens entstanden ist...