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Schetschka Slaninkowa: Mein Leben ohne Musik ist undenkbar

Foto: Facebook /Schetschka Slaninkowa

Schetschka Slaninkowa ist heute der Stolz der Strandscha-Tradition. Sie hat die Nachfolge einer Reihe talentierter Sängerinnen und Sänger in dieser Folkloreregion angetreten, die den wahren Gesangsstil der Strandscha pflegten und popularisierten, wie Magda Puschkarowa und Komnja Stojanowa, nicht zu vergessen Janka Rupkina, die heute die älteste populäre Sängerin der Strandscha ist.

Schetschka Slaninkowa wurde im Dorf Indsche Woiwoda in der Region Burgas geboren. Die ersten Bühnenauftritte der 13-jährigen Schetschka waren auf regionalen und nationalen Volksfesten, darunter „Die Strandscha singt“ in der Region Bosna und in Kopriwschtitza im Jahr 1976, auf denen sie immer Goldmedaillen gewann. Ihre Liebe zum Volkslied führte sie in die Nationale Folkloreschule „Philipp Kutew“ in Kotel. Später arbeitete sie selbst als Lehrerin an der Musikschule in Schiroka Laka. Schetschka Slaninkowa verdankt ihre musikalische Karriere und Vervollkommnung als Sängerin den Erfahrungen, die sie im Laufe der Jahre als Solistin und Sängerin im Chor des Strandscha-Folkloreensembles in Burgas gesammelt hat. Die Gesangskunst und das reiche Repertoire der heute angesehenen Sängerin werden von Spezialisten des Nationalen Rundfunks hoch geschätzt, wo sie in Begleitung des Volksmusikorchesters unseres Hauses und verschiedener Kammermusikensembles Strandscha-Lieder aufnimmt. Sie erfreut sich auch der Zusammenarbeit mit brillanten Musikern, wie Theodosij Spassow, Nedjalko Nedjalkow, Pejo Peew und anderen. Die Sängerin hat bisher zehn Alben produziert. Äußerst aufregend für Schetschka Slaninkowa sind ihre Begegnungen mit dem Publikum in Burgas, das sie mit stürmischem Applaus belohnt, besonders, wenn sie mit ihrer fesselnden Stimme langsame Lieder mit ihrer für die Stradscha spezifischen Ornamentik vorträgt.

Schetschka Slaninkowa steht bereits seit vier Jahrzehnten auf der Bühne und feierte jüngst ihren 60. Geburtstag – ein festlicher Anlass für unvergessliche Momente, an die sie sich in einem Interview für Radio Bulgarien erinnert:

„Ich habe schon sehr früh mit dem Singen begonnen. Das Volkslied wurde mir von Gott zugewiesen; Er hat mir die Begabung dazu gegeben, um die Seelen der Menschen zu erfreuen, die gute Volkslieder schätzen. Mein Vater hat sehr gut gesungen. Es wird erzählt, dass seine Großmutter namens Barsa die beste Sängerin des Dorfes Indsche Woiwoda gewesen ist. Ich erinnere mich gut an ein Volksfest in der Region Bosna, wo man zwei Bühnen aufgebaut hatte – eine am oberen Ende, die andere am unteren. Das Publikum informierte sich vordem, wo ich singen werde, um sich rechtzeitig dorthin zu begeben, um meine Darbietung nicht zu verpassen. Ich absolvierte die Musikschule in Kotel, danach heiratete ich - Rumen Mutaftschiew, einen Flötenlehrer. Wir gingen nach Schiroka Laka, wo wir beide unterrichteten. Sowohl die Schüler, als auch die dortigen Einwohner mögen mich sehr. Es gab eine Familie, die mich stets „Nachtigall“ nannte. Als in Burgas am Dobri-Tschintulow-Gymnasium eine Klasse zum Erlernen von Volksinstrumenten und Gesang eingerichtet wurde, unterrichtete ich dort 7 oder 8 Jahre. Heute unterrichtet an dieser Schule eine meiner Schülerinnen und das freut mich sehr.“

Die Volksliedsängerin erinnert sich gern an die Feier zu ihrem 55. Geburtstag und ihrem 35-jährigen Bühnenjubiläum. Die Gemeinde Burgas unterstützte das Festkonzert im Freilichttheater der Stadt, an dem sich junge Künstler aus verschiedenen Folkloreregionen beteiligten. Trotz der unruhigen Zeiten, in denen wir leben, plant Schetschka Slaninkowa wieder ein ähnliches Konzert.

Ist sie mit ihrem Schicksal als Folkloresängerin zufrieden?

„Ich könnte nicht glücklicher sein! So wie ich meine Familie und meine Kinder liebe, so liebe ich die Volkslieder. Ich kann mir mein Leben ohne Lieder nicht vorstellen. Ich wünsche allen gute Gesundheit, Frieden, dass die Menschen besser werden und wir schöne Volksmusik zu hören bekommen, denn sie ist Balsam für die Seele und das Herz.“

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow





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